Hallo,
ich bin 23 und aktuell in einer sehr anstrengenden Lernphase für eine große Prüfung. Jetzt steht zeitgleich noch eine andere Sache an, die ich nicht eingeplant hatte, was mich ehrlich gesagt tlw. stark überfordert. Heute Abend habe ich gerade mit meinem Vater geredet als eine E-Mail kam, die das nochmal verstärkt hat. Es war für mich in dem Moment zu viel und ich habe geweint und wollte gerne darüber reden bzw. später meine Mutter um Hilfe bitten, eine gute Antwortmail zu formulieren, die nicht aus dem Affekt zu wütend bzw. unsachlich wird. Mein Vater hatte dafür wenig Verständnis und meinte, ich sei alt genug, um meine Mutter damit nicht zu belasten, sondern statt zu heulen, in der Zeit Probleme selbst zu lösen. Meine Mutter ist momentan sehr eingespannt mit Beruf und Pflege meiner Oma und geht tatsächlich manchmal auf dem Zahnfleisch und ich kann sie zeitlich momentan nur wenig unterstützen oder Arbeit abnehmen. Insofern sehe ich natürlich rein rational den Punkt, dass ein erwachsenes Kind kein zusätzlicher, fordernder Punkt in ihrem eh zu vollen Pensum sein sollte. Gleichzeitig hat sie mir bisher aber eigentlich immer signalisiert, dass ich mich mit allem an sie wenden kann und rein emotional hätte ich mir das heute sehr gewünscht.
Ich bin in keiner Beziehung, habe aber einen tollen Freundeskreis, wo mir bestimmt auf Nachfrage jemand geholfen hätte, aber da möchte ich natürlich auch niemandem zu sehr zur Last fallen. Außerdem gab/ gibt in meinem Kopf einfach bestimmte Themen, bei denen meine Mutter mich und auch persönliche Umstände sehr gut einschätzen kann und ihr Rat deshalb unheimlich hilfreich ist. Bisher habe ich es immer als legitim angesehen, auch in meinem Alter noch mit meiner Mutter darüber zu reden zu können, wenn es mir schlecht geht und von ihr Hillfe zu bekommen.
Heute hätte ich mir einfach Trost und Halt gewünscht, in einer Situation, in der ich mich unheimlich überfordert und ungerecht behandelt gefühlt habe. Es ging auch ohne, aber es war so anstrengend alles mit mir alleine auszumachen und funktionieren zu müssen. Ich wäre ich sehr gerne kurz einfach mal schwach gewesen und in den Arm genommen und getröstet worden, hinterfrage aber jetzt, ob ich da noch zu sehr in einen kindlichen Verhaltensmuster stecke und zu unselbstständig bin.
Ist es zu egoistisch, sich mit Anfang/ Mitte 20 manchmal noch „bemuttern“ lassen zu wollen, wenn es einem schlecht geht? Bis zu welchem Alter haltet ihr es für legitim, die eigenen Eltern noch zu „brauchen“?
ich bin 23 und aktuell in einer sehr anstrengenden Lernphase für eine große Prüfung. Jetzt steht zeitgleich noch eine andere Sache an, die ich nicht eingeplant hatte, was mich ehrlich gesagt tlw. stark überfordert. Heute Abend habe ich gerade mit meinem Vater geredet als eine E-Mail kam, die das nochmal verstärkt hat. Es war für mich in dem Moment zu viel und ich habe geweint und wollte gerne darüber reden bzw. später meine Mutter um Hilfe bitten, eine gute Antwortmail zu formulieren, die nicht aus dem Affekt zu wütend bzw. unsachlich wird. Mein Vater hatte dafür wenig Verständnis und meinte, ich sei alt genug, um meine Mutter damit nicht zu belasten, sondern statt zu heulen, in der Zeit Probleme selbst zu lösen. Meine Mutter ist momentan sehr eingespannt mit Beruf und Pflege meiner Oma und geht tatsächlich manchmal auf dem Zahnfleisch und ich kann sie zeitlich momentan nur wenig unterstützen oder Arbeit abnehmen. Insofern sehe ich natürlich rein rational den Punkt, dass ein erwachsenes Kind kein zusätzlicher, fordernder Punkt in ihrem eh zu vollen Pensum sein sollte. Gleichzeitig hat sie mir bisher aber eigentlich immer signalisiert, dass ich mich mit allem an sie wenden kann und rein emotional hätte ich mir das heute sehr gewünscht.
Ich bin in keiner Beziehung, habe aber einen tollen Freundeskreis, wo mir bestimmt auf Nachfrage jemand geholfen hätte, aber da möchte ich natürlich auch niemandem zu sehr zur Last fallen. Außerdem gab/ gibt in meinem Kopf einfach bestimmte Themen, bei denen meine Mutter mich und auch persönliche Umstände sehr gut einschätzen kann und ihr Rat deshalb unheimlich hilfreich ist. Bisher habe ich es immer als legitim angesehen, auch in meinem Alter noch mit meiner Mutter darüber zu reden zu können, wenn es mir schlecht geht und von ihr Hillfe zu bekommen.
Heute hätte ich mir einfach Trost und Halt gewünscht, in einer Situation, in der ich mich unheimlich überfordert und ungerecht behandelt gefühlt habe. Es ging auch ohne, aber es war so anstrengend alles mit mir alleine auszumachen und funktionieren zu müssen. Ich wäre ich sehr gerne kurz einfach mal schwach gewesen und in den Arm genommen und getröstet worden, hinterfrage aber jetzt, ob ich da noch zu sehr in einen kindlichen Verhaltensmuster stecke und zu unselbstständig bin.
Ist es zu egoistisch, sich mit Anfang/ Mitte 20 manchmal noch „bemuttern“ lassen zu wollen, wenn es einem schlecht geht? Bis zu welchem Alter haltet ihr es für legitim, die eigenen Eltern noch zu „brauchen“?