Hallo liebe Forengemeinde, ich habe mich hier angemeldet, weil ich vor lauter Problemen den Wald nicht mehr sehe oder so ähnlich. Bei vielen Problemen liegt man nicht nur viele Nächte wach und sucht nach Lösungen. Auch tagsüber hüpfe ich oft von Wikipedia Eintrag, über Google Suche, zu GuteFrage oder zu irgend einem schlauen Buch. Es hat ja scheinbar irgendwo auf der Welt, irgendjemand schon einmal dieselben Probleme gehabt und jeder schon Antworten bekommen im Internet - geändert hat sich für mich dadurch nie etwas. Also bin ich beim googeln auf hilferuf gestrandet und schreibe jetzt zum ersten Mal im Leben mein Problem öffentlich für andere sichtbar, wenn auch bedingt anonym. Womöglich weiß hier ja irgend jemand etwas persönliches. Die spezielle Lösung für mich sozusagen, die ich so noch nie woanders, bei Personen mit gleichen Problemen, gefunden habe. Wobei ich nicht mal weiß ob ich einen Rat suche oder eine Antwort oder eine Lösung oder eine Kritik an mir oder Beleidigungen oder einfach nur Mitleid oder was auch immer. Ich weiß nur, dass ich sehr einsam bin und der Zustand mich zerreißt.
Der Reihe nach. Ich bin mittlerweile 30 Jahre, männlich, in einer Partnerschaft. Da ich über keine höhere Schulbildung verfüge, möchte ich mich im voraus für die Rechtschreibfehler entschuldigen. Um mein Problem kurz zusammenzufassen, stellt euch ein leeres Blatt Papier vor. So fraglos sehe ich mich wenn ich in den Spiegel sehe. Oder einen Gang voller, verschlossenen Türen.
Ich habe es im guten letzten Jahrzehnt nicht geschafft einen einzigen Freund zu finden. Es sind wohl schon mindestens 14 Jahre seit dem ich keine Freunde mehr habe. Ausgenommen sind davon Partnerschaften, die durchaus vorkommen und in denen ich mich momentan wieder befinde. Es sind dabei die einzigen Kontaktpersonen im Vertrauensverhältnis, mehr oder weniger, abseits den Eltern. Die mich wirklich lieben und denen ich unendlich dankbar bin, dass es sie gibt. Weil ich ohne sie den Ist-Zustand in vielen Jahren schon längst nicht mehr ertragen hätte. Dadurch dass ich also "nur" eine Partnerin habe, erlebe ich auch oft und schnell Verlustängste. Die äußeren sich z.B. in schwacher Eifersucht und Abhängigkeit. Nicht gerade fördernde Charaktereigenschaften wenn das Ziel doch ist, eben diese Person nicht auch wieder zu verlieren - weiß ich selbst. Die Beziehung läuft dennoch eher stabil, behaupte ich mal (bitte bezüglich der Partnerschaft keine Frage zu stellen. Ich möchte sie da raushalten..)
Keine Freunde wegen mangelnder Bereitschaft am "Vereinsleben" teilzunehmen würde ich ausschließen. Ich treibe viel Sport. Mindestens 10 Stunden die Woche. Darunter Joggen, Radfahren, Badminton, Schwimmen. Ich bin ehrenamtlich in einer großen Hilfsorganisation in mehreren Bereichen sehr aktiv, bei denen man auch viel mit fremden als auch ebenso aktiven, vertrauten Menschen, jeglichen Alters zusammen kommt. Ein weiteres Hobby wäre wohl das Computerspielen, Internet, programmieren, Nachrichten schreiben, ab und zu reiten, mein Garten,.. . Dass ich keine Freunde habe ist teilweise auch ein Selbstläufer. Nach mehr als zehn Jahren habe ich den SmallTalk verlernt. Es fehlt schlicht die Routine. Komme ich mit einer Person ins Gespräch, verflacht das Thema innerhalb kürzester Zeit. Ich kann mein Interesse an der Person nicht authentisch rüber bringen. Mir fällt es schwer einer Person längere Zeit in die Augen zu schauen. In eher seltenen Fällen komme ich sogar ins schwitzen oder zittere leicht. Ich habe praktisch gar kein Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl mehr und halte mich selbst für minderwertig. Allzuoft stilisiere ich andere Menschen als Ideale, die ich selbst gerne wäre. Obwohl ich selbst meist erfolgreicher bin in den Aktivitäten als der Durchschnitt. Sobald mich etwas begeistert, hänge ich meine komplette Energie da rein und tue es extrem. Ich habe in vielen Jahren gelernt mich gut zu verstellen und mich gut anzupassen. Mal bin ich so, mal so. Immer versuche ich dabei eine Person zu sein, wie mein Gegenüber mich wohl gerne hätte. Nachts liege ich oft wach und denke nach. Oder beim Joggen habe ich auch täglich stundenlang Zeit nachzudenken und zu grübeln. Ich denke über die Fehler nach, die mir passiert sind und was ich hätte anders sagen können, um dem Gegenüber besser zu gefallen. Um die Person irgendwie zu beeindrucken oder Interesse an mir zu wecken. Das man mich halt einfach mag - aber wer will das schon, wenn ich mich nicht mal selbst mag, geschweige denn überhaupt weiß, wer ich bin oder sein möchte.
Ich bin mir ebenso sicher, dass fast alle meine Probleme, wie Minderwertigkeitskomplexe, soziale Phobien, Glücksspielsucht, Bulimie (ja, hab ich auch seit vielen Jahren) alles nur Symptome dieser "sozialen Deprivation" sind. Wenn ich Freunde hätte, glaube ich, wären diese Probleme nicht da!?
Wieso bin ich so falsch? Wie findet man Freunde? Wie findet man sich selbst?
PS: Und Entschuldigung dass in meinen Sätzen so oft das Wort "Ich" auftaucht.
Der Reihe nach. Ich bin mittlerweile 30 Jahre, männlich, in einer Partnerschaft. Da ich über keine höhere Schulbildung verfüge, möchte ich mich im voraus für die Rechtschreibfehler entschuldigen. Um mein Problem kurz zusammenzufassen, stellt euch ein leeres Blatt Papier vor. So fraglos sehe ich mich wenn ich in den Spiegel sehe. Oder einen Gang voller, verschlossenen Türen.
Ich habe es im guten letzten Jahrzehnt nicht geschafft einen einzigen Freund zu finden. Es sind wohl schon mindestens 14 Jahre seit dem ich keine Freunde mehr habe. Ausgenommen sind davon Partnerschaften, die durchaus vorkommen und in denen ich mich momentan wieder befinde. Es sind dabei die einzigen Kontaktpersonen im Vertrauensverhältnis, mehr oder weniger, abseits den Eltern. Die mich wirklich lieben und denen ich unendlich dankbar bin, dass es sie gibt. Weil ich ohne sie den Ist-Zustand in vielen Jahren schon längst nicht mehr ertragen hätte. Dadurch dass ich also "nur" eine Partnerin habe, erlebe ich auch oft und schnell Verlustängste. Die äußeren sich z.B. in schwacher Eifersucht und Abhängigkeit. Nicht gerade fördernde Charaktereigenschaften wenn das Ziel doch ist, eben diese Person nicht auch wieder zu verlieren - weiß ich selbst. Die Beziehung läuft dennoch eher stabil, behaupte ich mal (bitte bezüglich der Partnerschaft keine Frage zu stellen. Ich möchte sie da raushalten..)
Keine Freunde wegen mangelnder Bereitschaft am "Vereinsleben" teilzunehmen würde ich ausschließen. Ich treibe viel Sport. Mindestens 10 Stunden die Woche. Darunter Joggen, Radfahren, Badminton, Schwimmen. Ich bin ehrenamtlich in einer großen Hilfsorganisation in mehreren Bereichen sehr aktiv, bei denen man auch viel mit fremden als auch ebenso aktiven, vertrauten Menschen, jeglichen Alters zusammen kommt. Ein weiteres Hobby wäre wohl das Computerspielen, Internet, programmieren, Nachrichten schreiben, ab und zu reiten, mein Garten,.. . Dass ich keine Freunde habe ist teilweise auch ein Selbstläufer. Nach mehr als zehn Jahren habe ich den SmallTalk verlernt. Es fehlt schlicht die Routine. Komme ich mit einer Person ins Gespräch, verflacht das Thema innerhalb kürzester Zeit. Ich kann mein Interesse an der Person nicht authentisch rüber bringen. Mir fällt es schwer einer Person längere Zeit in die Augen zu schauen. In eher seltenen Fällen komme ich sogar ins schwitzen oder zittere leicht. Ich habe praktisch gar kein Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl mehr und halte mich selbst für minderwertig. Allzuoft stilisiere ich andere Menschen als Ideale, die ich selbst gerne wäre. Obwohl ich selbst meist erfolgreicher bin in den Aktivitäten als der Durchschnitt. Sobald mich etwas begeistert, hänge ich meine komplette Energie da rein und tue es extrem. Ich habe in vielen Jahren gelernt mich gut zu verstellen und mich gut anzupassen. Mal bin ich so, mal so. Immer versuche ich dabei eine Person zu sein, wie mein Gegenüber mich wohl gerne hätte. Nachts liege ich oft wach und denke nach. Oder beim Joggen habe ich auch täglich stundenlang Zeit nachzudenken und zu grübeln. Ich denke über die Fehler nach, die mir passiert sind und was ich hätte anders sagen können, um dem Gegenüber besser zu gefallen. Um die Person irgendwie zu beeindrucken oder Interesse an mir zu wecken. Das man mich halt einfach mag - aber wer will das schon, wenn ich mich nicht mal selbst mag, geschweige denn überhaupt weiß, wer ich bin oder sein möchte.
Ich bin mir ebenso sicher, dass fast alle meine Probleme, wie Minderwertigkeitskomplexe, soziale Phobien, Glücksspielsucht, Bulimie (ja, hab ich auch seit vielen Jahren) alles nur Symptome dieser "sozialen Deprivation" sind. Wenn ich Freunde hätte, glaube ich, wären diese Probleme nicht da!?
Wieso bin ich so falsch? Wie findet man Freunde? Wie findet man sich selbst?
PS: Und Entschuldigung dass in meinen Sätzen so oft das Wort "Ich" auftaucht.