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Einsamkeit ein gesellschaftliches Problem?

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Arktur

Sehr aktives Mitglied
Aber es ist eben gemütlich, sich zurückzulehnen mit der süßen "Erkenntnis", die "böse Gesellschaft" sei daran Schuld,
Ich würde sagen, es ist eben nicht ein gemütliches Zurücklehnen angesagt, wenn man Schwierigkeiten hat, Kontakte zu knüpfen. Und niemand hat von einer "bösen Gesellschaft" geredet. Es geht mir einfach darum, Gründe ausfindig zu machen, warum Menschen vereinsamen, um beispielsweise Ideen für Gegenmaßnahmen entwickeln zu können.
Und letztlich können auch wir als Gesellschaft ein wenig dazu beitragen, dass wir Menschen uns besser integrieren und gemeinschaftlicher fühlen können. Es gibt ja viele Zufallsbegegnungen im Alltag, wo häufig schon kleine Verhaltensunterschiede viel ausmachen können: lächelt man oder reagiert man abweisend/mürrisch? Erwidert man einen Gruß oder starrt nur aufs Smartphone? Reagiert man freundlich auf eine Frage oder pampig? etc.
 
G

Gelöscht 128792

Gast
Gerade für schüchterne und ängstliche Menschen oder Menschen mit Autismus oder psychischen Erkrankungen etc. ist es schwer Kontakte zu knüpfen.
Oft fehlen auch die entsprechenden Angebote oder sind nicht in der passenden Altersklasse vorhanden.
Kontakte übers Internet sind oft noch schwerer zu knüpfen, weil der Kontakt schneller wieder abbricht als z.B in einem Verein.
 

Marisol

Aktives Mitglied
Gerade für schüchterne und ängstliche Menschen oder Menschen mit Autismus oder psychischen Erkrankungen etc. ist es schwer Kontakte zu knüpfen.
Oft fehlen auch die entsprechenden Angebote oder sind nicht in der passenden Altersklasse vorhanden.
Dann sollte man eine solche Gruppe gründen und nicht darauf warten, das ein anderer das für einen tut.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Eigentlich ganz einfach.
Ach, wenn es immer so einfach wäre.
Und auch wenn es daran liegen sollte, dass Menschen als Kind nicht gelernt haben, Kontakte zu knüpfen, dann hat es ebenfalls eine gesellschaftliche Komponente, weil Kinder ja aufgrund von Erziehung und sozialem Umfeld lernen, ob und wie man soziale Kontakte knüpft, was wiederum ebenfalls gesellschaftlich beeinflusst wird.
 

Johnny_B

Aktives Mitglied
Und ich finde ehrlich gesagt auch, dass man eventuell mal überlegen sollte, wo man hier schreibt. Solche Aussagen können in einem Forum, in dem sicher viele aktuell einsame Menschen oder auch (sehr junge) Außenseiter mitlesen, großen Schaden anrichten.

Auch jemand, der oder die eine einsame Zeit durchmacht, kann in Zukunft Freude und Gemeinsamkeit finden. Darauf kann man immer hoffen.
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Man ist nur dann nicht einsam. wenn ein echter seelischer Draht zu anderen vorliegt. Das ist leider lange nicht immer der Fall. Die bloße Anwesenheit anderer Menschen bringt es nicht. Wenn man sich nicht die Mühe gibt, aufeinander einzugehen und sich mit dem Leben und den Gedanken des anderen bewussst auseinanderzusetzen, bleibt man einsam.

Smalltalk ist durchaus ganz nett und tut auch gut, aber er alleine bringt es nicht.

Tiefere Gedanken und Leid miteinander zu teilen, ist auch anstrengend und mühsam. Das fürchten leider viele Leute. Aber gerade hier liegen die Brücken zu wahrer Nähe.
Ist jetzt keine Schmeichelei, sondern absolut ernst gemeint:
Das ist einer der besten Beiträge, die ich jemals zu diesem Thema gelesen habe!
Du bringst es, genau so, wie ich es empfinde, zu 100% auf den Punkt,
mit dem einzigen Unterschied, dass ich dafür mindestens doppelt so viele Worte gebraucht hätte! ;)
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Wer solche Angebote nutzt ist nur nicht mehr alleine für diesen Zeitraum. Dennoch kann man sich auch während der Nutzung dieser Angebote einsam fühlen, wenn man ggf. nicht von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Gruppe integriert wird.

Beispielsweise werden Menschen mit Asperger ja immer wieder gerne mal ausgegrenzt - auch wenn sie die Angebote nutzen. Einsamkeit hat also nichts damit zu tun, ob ein Angebot genutzt wird oder nicht.
Gerade für schüchterne und ängstliche Menschen oder Menschen mit Autismus oder psychischen Erkrankungen etc. ist es schwer Kontakte zu knüpfen.
Oft fehlen auch die entsprechenden Angebote oder sind nicht in der passenden Altersklasse vorhanden.
Und das war früher besser?
Wann war dieses 'früher'?

Früher sind meines Wissens und Erinnerns teils schlimme Dinge mit Menschen passiert, die anders waren.
Zum Glück haben wir uns in dieser Hinsicht immerhin weiterentwickelt.

Auch ein Leben im Familienverband bot keinen Schutz vor Einsamkeitsgefühlen, so sehr ich (Groß-)Familienleben schätze.
Der behinderte Verwandte wurde oftmals auf nicht sehr nette Weise geduldet, als billige Arbeitskraft missbraucht, nicht selten misshandelt, aber nicht wirklich integriert.

Schüchtern und ängstlich erfuhr ebenfalls nicht selten wenig Verständnis, sondern ungeduldige Reaktionen, da Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Nach meinem Empfinden wird hier einiges verklärt.
Heute ist der Informationsfluss einfach ein anderer, wir erfahren mehr, auch über das Leid uns Fremder. Das bedeutet nicht, dass es früher besser war. Wir bekamen nur die Information nicht in diesem Ausmaß.

Ich verweise nochmal auf den von mir verlinkten Artikel, gerade wenn man sich differenziert mit dem Thema auseinandersetzen möchte.

ZITAT
"»Bislang gibt es wenig Evidenz für die Aussage, Einsamkeit habe in der Gesellschaft epidemieartig zugenommen«"
ZITAT ENDE

 
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