Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Einsamkeit ein gesellschaftliches Problem?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 128792

Gast
Immer wieder liest man hier im Forum oder auch in anderen Foren, dass Menschen einsam sind.
Ist Einsamkeit ein gesellschaftliches Problem und sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen?
Welche Maßnahmen könnten gegen zunehmende gesellschaftliche Einsamkeit ergriffen werden.
Schließlich kann Einsamkeit auch gesundheitliche und psychische Probleme verursachen.
 
G

Gelöscht 128708

Gast
Die Vorabfrage wäre für mich: Ist es Einsamkeit oder einfach nur allein sein?
 

JPreston

Aktives Mitglied
Die Vorabfrage wäre für mich: Ist es Einsamkeit oder einfach nur allein sein?
Vielleicht Beides.
Ich bin allein und einsam gleichzeitig. Ich erwarte, oder verlange nicht viel: einen verlässlichen Mann an meiner Seite mit dem ich glücklich wäre, eine gute Freundin. Sonst stehe ich nicht auf die Menschenmenge um mich sonderlich.

Traurig, dass wir, Menschen, so viele sind auf dem Planeten und doch gibt es mehr als genug die komplett alleine dastehen und werden von niemand beachtet, gebraucht. Nicht nur die ältere..
 
A

Aprilglöckchen

Gast
"Gesellschaftliches Problem" hieße ja, dass irgendetwas an der Gesellschaft so gestaltet ist, dass Menschen keine anderen mehr kennenlernen könnten, oder?

Ich sehe kein gesellschaftliches Problem. Dass viele einsam sind, kann auch deshalb sein, weil viele einzelne psychische und soziale Probleme haben.

Ich lebe in einer Kleinstadt mit knapp über 10.000 Einwohnern. Es gibt viele Vereine, für jeden Geschmack etwas. Überall kann man Menschen kennenlernen. Ob es Sport ist oder Naturschutz oder Spiele oder Kunst, Musik, Kultur. Für jeden Geschmack gibt es etwas.

Dass es Menschen gibt, die sich für nichts interessieren und die es vorziehen, das Leben online zu führen, ist kein gesellschaftliches Problem.

Menschen haben Möglichkeiten. Hierzulande mehr als fast überall sonst.
 
G

Gelöscht 128792

Gast
Einsamkeit und allein sein treten ja oft gemeinsam auf.
Auch wenn man natürlich auch trotz Gesellschaft einsam sein kann.
 

Daoga

Urgestein
Bei schlappen 8 Milliarden Menschen auf der Welt ist Einsamkeit ein selbstgemachtes Problem.
Wer rausgeht in die reale Welt, Hobbys hat die er auch mit anderen teilen kann, Kontakte pflegt und sich überall einbringt der wird kaum einsam sein. Bei einem gehunfähigen Rentner der nicht mal mit dem Internet was anfangen kann und nie aus der Wohnung rauskommt, ist es noch verständlich, aber der wäre dann in einem Heim wo es noch andere Leute seiner Altersgruppe gibt, besser dran.
Ansonsten ist Einsamkeit oft eher dadurch verursacht, daß man keine Leute findet mit denen man "kann", die gleiche Interessen teilen, mit denen man sich auf Augenhöhe austauschen kann, auch in einer Großfamilie die täglich um einen herum ist, kann man einsam sein. Aber auch da muß man sagen, bei 8 Milliarden insgesamt müßte es mindestens Millionen Leute geben mit denen man "kann". Wenn man sie vor Ort nicht findet, muß man sich halt bewegen, per Umzug oder wenigstens per Internet.
Das ist keine gesellschaftliche Angelegenheit, sondern die von jedem einzelnen. Denn jeder hat eigene Interessen und Wünsche, die nicht mit denen seiner vorhandenen Umgebung übereinstimmen müssen.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Die Einsamkeit vieler Menschen heute liegt zum Teil an dem Verfall familiärer Strukturen.

Viele Menschen heute haben keine Kinder, die alten Menschen haben keine Enkel, man wohnt, berufsbedingt, oft weit entfernt voneinander und kann einander nicht spontan besuchen.

Viele Menschen werden auch stark von ihrem Beruf absorbiert, ihnen bleiben kaum Energien.

Ich beobachte auch eine zunehmende Gleichgültigkeit. Meiner Erfahrung nach werden die Menschen immer selbstfixierter, es fällt ihnen zunehmend schwer, anderen zuzuhören und auf sie einzugehen.

Wenn das Gegenüber nur monologisiert, verliert man das Interesse an dem Kontakt.

Ich beobachte auch, dass man oft einfach keine Antwort mehr von anderen bekommt. Kontakte starten vielversprechend und enden nach einer gewissen Zeit im Nirvana.

Teilweise liegt die Einsamkeit aber auch an den Leuten selber. Da fällt mir auch immer auf, dass die Leute Vorschläge, sich zu treffen und zusammen etwas zu machen, unter Vorwänden ablehnen. Wenn man das an allen Fronten so macht, steht man natürlich irgendwann ganz alleine da.

Es kommen viele Faktoren zusammen, die mehr und mehr zur Vereinzelung führen.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Einsamkeit steckt aus meiner Sicht in jedem Menschen und hat es schon immer gegeben.

Jeder erlebt sie anders und geht anders damit um.

Ich bin einsam, auch in Partner- und Gesellschaft.

sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen?
"Noch mehr" geht aus meiner Sicht nicht.

Vielleicht ist es eine Lösung sie als gegeben hinzunehmen.
Das wäre allerdings gegen die Natur des Menschen etwas verbessern zu wollen.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Man ist nur dann nicht einsam. wenn ein echter seelischer Draht zu anderen vorliegt. Das ist leider lange nicht immer der Fall. Die bloße Anwesenheit anderer Menschen bringt es nicht. Wenn man sich nicht die Mühe gibt, aufeinander einzugehen und sich mit dem Leben und den Gedanken des anderen bewussst auseinanderzusetzen, bleibt man einsam.

Smalltalk ist durchaus ganz nett und tut auch gut, aber er alleine bringt es nicht.

Tiefere Gedanken und Leid miteinander zu teilen, ist auch anstrengend und mühsam. Das fürchten leider viele Leute. Aber gerade hier liegen die Brücken zu wahrer Nähe.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben