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Einsam und ohne jede Option

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Depriman45

Mitglied
Hallo,

ich versuch's nach geraumer Zeit hier noch mal mit einer Erörterung meiner Situation, nachdem mein letzter Beitrag keine Reaktionen brachte.

Ich bin Ende 40, habe schwere Depressionen und bin sehr einsam bzw. sozial isoliert. 3x in der Woche fahre ich mit einem Bekannten in seinem Auto zum Fitnesscenter, wo wir dann etwa 2 Stunden trainieren - das wären dann so die Höhepunkte in meinem traurigen Dasein. Ansonsten beschränken sich meine Kontakte auf gelegentliche Besuche bei meiner Mutter und noch seltener bei Schwester und Schwager samt Kindern zu den üblichen Anlässen wie Weihnachten und Geburtstag, wobei ich hier schon öfters einfach eine Geburtstagskarte in den Postkasten geworfen habe.

Die letzte Zeit ist es mit meiner Einsamkeit bzw. dem Gefühl dessen schlimmer geworden. Trotz des CBD-Öls, das ich mir vor einigen Wochen bestellt habe und seitdem in wöchentlich steigender Dosierung einnehme, hat es mich nicht davor bewahrt, abzustürzen. Ich musste dann heulen, weil der Schmerz in dem Moment so groß war, dass ich nicht anders konnte. Dabei kamen mir dann auch immer Suizidgedanken, und ich malte mir in Gedanken aus, wie man mich finden würde und meine Familie reagierte.

Bisher habe ich nach jedem Strohhalm gegriffen, um meine Situation zu entschärfen, und diesmal ist es Vitamin D, auf das mich jemand auf Telegram (in einem Suizid-Chat) aufmerksam machte. Und die (ich nehme vom Namen her an, dass es eine Frau ist) mir dazu noch einen bestimmten Tee empfohlen hat, der positiv auf das Gemüt wirken soll.
Im Fall von Vitamin D kann es sein, dass mein Vitamin-Spiegel zu gering ist und dadurch evtl. meine Depressionen verstärkt werden, wobei ein Artikel in dieser Richtung recht vielversprechend klang.

Ich bin wahrscheinlich schwul, was im Grunde für mich kein Problem (mehr) darstellen würden, wenn ich jemanden hätte, der mich liebt und den ich liebe. Aber es ist für mich schwierig in dieser Hinsicht, weil ich auch viele Zweifel habe und keine Erfolgserlebnisse aufweisen kann.

Meine Kindheit und Jugend waren nicht besonders schön, meine Schulzeit war vor allem von Angst geprägt. Heute stehe ich vor einem Scherbenhaufen.

Danke fürs lesen.
 
Es fehlen hier wesentliche Grundelemente des Lebens: Zuneigung erfahren, Nähe, Partnerschaft, generell soziales eingebunden sein.

Drei mal in der Woche mit jemandem was unternehmen können ist ganz nett. Um mit sich und seinem Leben zufrieden sein zu können reicht das aber nicht.
 
Es fehlen hier wesentliche Grundelemente des Lebens: Zuneigung erfahren, Nähe, Partnerschaft, generell soziales eingebunden sein.

Drei mal in der Woche mit jemandem was unternehmen können ist ganz nett. Um mit sich und seinem Leben zufrieden sein zu können reicht das aber nicht.
Ich persönliche finde es einfacher, sich diese Dinge abzugewöhnen und mit der eigenen Situation zufrieden zu werden, als sich von dem Wunsch danach herunterziehen zu lassen.
 
Ich persönliche finde es einfacher, sich diese Dinge abzugewöhnen und mit der eigenen Situation zufrieden zu werden, als sich von dem Wunsch danach herunterziehen zu lassen.
Also von vornherein auf Zuneigung, Nähe, Partnerschaft verzichten und sich die Welt ohne dies rosa ausmalen? Das kannst du? Offenbar warst du noch nie in einer ausweglosen Situation...
 
Also von vornherein auf Zuneigung, Nähe, Partnerschaft verzichten und sich die Welt ohne dies rosa ausmalen? Das kannst du? Offenbar warst du noch nie in einer ausweglosen Situation...
Für mich hat das nichts mit rosa ausmalen zu tun. Meine sozialen Kontakte gehen gegen 0. Ich hab dieses Jahr eine Person 4 mal gesehen. Und dreimal davon ist man 95% der Zeit mit den Motorrädern hintereinander hergefahren und der Rest der Zeit hatte man getankt.

Und an dem Punkt, dass die Einsamkeit unerträglich wurde und war ich ebenfalls. Ich war am Ende, konnte nicht mehr schlafen weil der Kopf keine Ruhe mehr gegeben hat, ich die Wände hätte hochgehen können, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe usw.

Irgendwann kam bei mir dann mal der Punkt des Umdenkens, weil ich drauf geachtet, wie es im Ort/Nachbarschaft und auf der Arbeit so um die anderen gestellt ist. Da geht einer Fremd, die nächste ist mit Kindern sitzen gelassen, ein Kollege konnte sein Haus nach der Scheidung verkaufen, weil der Unterhalt zu teuer war, die nächste Kollegin jammert bei der anderen, weil sie von der vermeintlichen besten Freundin hinergangen wurde. Oder schau dir die anderen Themen hier im Forum an. Da wird in Partnerschaften und Freundschaften gelogen, betrogen und verarscht.

Bei mir hat es dann irgendwann klick gemacht. Das, was ich mir am meisten gewünscht und vermisst hatte, ist gefühlt die Ursache von 98% der Probleme der Leute. Das was sie dann richtig runterzieht und fertig macht oder finanziell ans Ende bringt. Fand ich für mich eher befremdlich, dass ich mir Jahre die Hauptursache von Problemen gewünscht habe.

Und dann hat sich meine Einstellung verändert. Ich habe nicht mehr versucht neue Bekanntschaften zu finden, die wenigen vorhanden sind "ausgelaufen", weil ich mich von mir aus nicht mehr gemeldet und nur noch geantwortet habe. Ich hab meine Zeit nicht mehr mit der Suche und dem Hinterhertrauern verbracht, sondern meine Zeit für Dinge genutzt, dir mir mal Spaß gemacht hatten. Waren bei mir simple Dinge wie das Motorrad, Oldtimer, Lesen, Fotographie, Natur, Reisen usw.
Seit dem ging es für mich bergauf.
 
Hallo Depriman45
Hallo,
ich versuch's nach geraumer Zeit hier noch mal mit einer Erörterung meiner Situation, nachdem mein letzter Beitrag keine Reaktionen brachte.
Das ist schade! 😢
Ich bin Ende 40, habe schwere Depressionen und bin sehr einsam bzw. sozial isoliert.
Eine traurige Situation! 😢
3x in der Woche fahre ich mit einem Bekannten in seinem Auto zum Fitnesscenter, wo wir dann etwa 2 Stunden trainieren - das wären dann so die Höhepunkte in meinem traurigen Dasein.
Das finde ich aber schon ganz ordentlich - alle drei Tage 2 Stunden.
Ansonsten beschränken sich meine Kontakte auf gelegentliche Besuche bei meiner Mutter und noch seltener bei Schwester und Schwager samt Kindern zu den üblichen Anlässen wie Weihnachten und Geburtstag, wobei ich hier schon öfters einfach eine Geburtstagskarte in den Postkasten geworfen habe.
Immerhin - besser als nichts!
Die letzte Zeit ist es mit meiner Einsamkeit bzw. dem Gefühl dessen schlimmer geworden. Trotz des CBD-Öls, das ich mir vor einigen Wochen bestellt habe und seitdem in wöchentlich steigender Dosierung einnehme, hat es mich nicht davor bewahrt, abzustürzen. Ich musste dann heulen, weil der Schmerz in dem Moment so groß war, dass ich nicht anders konnte. Dabei kamen mir dann auch immer Suizidgedanken, und ich malte mir in Gedanken aus, wie man mich finden würde und meine Familie reagierte.
Das wäre traurig! Das Leben ist doch so schön!
Bisher habe ich nach jedem Strohhalm gegriffen, um meine Situation zu entschärfen, und diesmal ist es Vitamin D, auf das mich jemand auf Telegram (in einem Suizid-Chat) aufmerksam machte. Und die (ich nehme vom Namen her an, dass es eine Frau ist) mir dazu noch einen bestimmten Tee empfohlen hat, der positiv auf das Gemüt wirken soll.
Im Fall von Vitamin D kann es sein, dass mein Vitamin-Spiegel zu gering ist und dadurch evtl. meine Depressionen verstärkt werden, wobei ein Artikel in dieser Richtung recht vielversprechend klang.
Versuche es doch mal mit Maca. Das ist eine Wurzelknolle aus Peru. Wird getrocknet und gemahlen. Rein natürlich und biologisch. Keine Nebenwirkungen. In Getränken aufgelöst. Schmeckt nicht gut, aber wirkt!
Das Wirkspektrum: Antidepressiv und stimmungsaufhellend, aktivierend bei Sport und körperlicher Betätigung und potenzsteigernd. Ich kann Dir bei Interesse eine PN schicken mit einer Firma, wo Du das bestellen kannst.
Ich bin wahrscheinlich schwul, was im Grunde für mich kein Problem (mehr) darstellen würden, wenn ich jemanden hätte, der mich liebt und den ich liebe. Aber es ist für mich schwierig in dieser Hinsicht, weil ich auch viele Zweifel habe und keine Erfolgserlebnisse aufweisen kann.
Schwul zu sein ist in der Tat heute kein Problem mehr. Dein Problem ist die Einsamkeit.
Meine Kindheit und Jugend waren nicht besonders schön, meine Schulzeit war vor allem von Angst geprägt. Heute stehe ich vor einem Scherbenhaufen.
Das ist echt scheisse! Wie wäre es, wenn Du zum ersten Oktober einen neuen Anlauf startest? - Neues Quartal, Neues Glück! 👍
Danke fürs lesen.
Gern geschehen!
LG Amatio
 
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