Hallo,
in meinem Berufsleben habe ich schon in viele verschiedenen Branchen geschaut. Automobilkauffrau gelernt, in der Elternzeit in der Bäckerei verkauft, Logistik in einem kleinen Unternehmen, Minijob Jahre lang in einem Elektrowarenhandel. Vor einigen Jahren bin ich in einem Wohlfahrtsverband eingestellt worden. Erst an der Information und im letzten Jahr durfte ich mit mehr Stunden in ein anderes Sekretariat wechseln, in dem es einfach tiefer in die Themen geht. Ich habe mich so sehr auf den Job gefreut. Meine Vorgängerin, die in Rente ging war schon eine gute Freundin im Haus und hat mir bereits vorher viel gezeigt und den Umstieg erleichtert. Leider konnte ich die Stelle wegen meinen Kindern nicht in Vollzeit starten und es wurde eine weitere Dame eingestellt. Und da fangen meine Probleme an. Es ist so anstrengend für mich mit ihr zu arbeiten, weil wir grundverschiedene Menschen sind. Ich weiß, dass das jetzt eingebildet klingt, aber hier im "anonymen" Internet kann ich das so schreiben: Als Jugendliche wurde ich Hochbegabt getestet. Weil ich sehr schüchtern und unsicher war/bin (das ist mittlerweile anders, ich bin eine gestandene Frau, steckt aber wohl immer noch in mir drin) merkt man das gar nicht und bei mir im Geschäft weiß das keiner. Im Kontakt mit den Anderen merke ich das aber. Oftmals ernte ich seltsame Blicke. Viele scheinen mich nicht zu verstehen. Einzig meine Chefin erkennt meinen Wert an und hält große Stücke auf mich. Das erzeugt dann aber wieder Unmut und Eifersucht bei meinen Kollegen und vor allem meiner direkten Kollegin. Ich bin sehr ehrgeizig, problemlösungsorientiert, habe eine schnelle Auffassungsgabe. Manchmal aber auch oberflächlich.
Diese Kollegin ist sehr klar und streng und drängt mich damit oftmals in eine Ecke. Mit meinem größeren Stundenanteil bin ich sozusagen die Sprecherin und ihre Themen muss ich zur Leitung tragen und oftmals fällt mir erst beim Gespräch mit dieser auf, dass meine Kollegin dramatisiert und Probleme herbeiredet. Dann wirke ich doofer als ich wirklich bin.
Andererseits bin ich durch meine Chefin so gestärkt, dass ich mich mit anderen Kollegen bei Themen zu weit aus dem Fenster lehne und in Bereiche reinrede, die mich in meiner Position nichts angehen und auch die Erkenntnis zieht mich gerade wahnsinnig runter.
Ich muss mich wieder am Riemen reißen und meine Arbeit machen, ohne mich von den äußeren Bedingungen stören zu lassen.
Außerdem will ich wieder Spass an der Arbeit bekommen. Habt ihr Ideen für mich?
Viele Grüße
Jessica