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Jessica133

Aktives Mitglied
Was ist eigentlich Deine konkrete Frage an uns?
Kolya, das kann ich gar nicht so genau formulieren, aber solche Antworten wie von dir gegeben, erhoffe ich mir beim Schreiben. Wenn ich ein Problem habe möchte ich es lösen und dazu versuche ich es von allen Seiten zu beleuchten. Das kann ich nur von meinem Standpunkt aus und deshalb finde ich es gut, auch andere Meinungen zu hören.
Es stimmt, früher wurde ich sehr oft als arrogant abgestempelt. Das war aber zu einer Zeit in der ich sehr schüchtern war und deshalb nicht gegrüßt habe, nicht viel geredet etc. In solche Muster falle ich heute noch ab und an zurück, ohne es böse zu meinen. Es gibt genügend Freunde, Bekannte und gute Arbeitskollegen, die mich (glaube ich) nicht so sehen.
Du hast recht, ich habe nie wirklich was geleistet trotz der HB. Meine Noten waren Durchschnitt und ich steche nicht aus der Masse heraus. Trotzdem gehört sie zu mir und seitdem ich das akzeptiert habe geht es mir besser. Das Verständnis für Zusammenhänge, die Effektivität bei der Arbeit und schnelle Auffassungsgabe hilft mir. Trotzdem bin ich doch ein ganz normaler Mensch. Das weiß ich und möchte nicht jemand anders schlecht machen. Der/die Andere hat dafür mehr Empathie als ich oder andere Fähigkeiten, die mir fehlen.
Du liegst aber falsch, dass ich mich auf Kosten meiner Kollegin erhöhe. In der Tatsache ist es ja momentan anders herum. Ich leiste und sie heimst die Lorbeeren ein und das tut mir schon weh. Sie lässt mich bei vielen Arbeiten einfach hängen. Von ihr bekomme ich gesagt, dass sie nur "Anwenderin" ist und das tiefer einsteigen mir alleine überlässt. Ein Beispiel von vielen, mit dem ich noch untermauern kann wie es abläuft: Donnerstag, Freitag arbeite ich nicht. Sie ruft regelmäßig bei mir zuhause an und fragt, wie etwas im neuen Programm funktioniert. Da ich möchte, dass alles läuft, sage ich ihr das natürlich. Im Betrieb weiß das keiner. Die gehen davon aus, dass die Kollegin auf dem gleichen Stand ist, wie ich. Wenn sie aber alles nur oberflächlich anschaut (siehe "Anwenderin"), wird sie bei Problemen nie wissen, wie sie ohne mich ans Ziel kommt.
 

Jessica133

Aktives Mitglied
Das ist möglich. Deine Biographie lässt ja erahnen, dass es dir immer wieder so ergangen sein könnte.
Oh - Nein :) Meine Biographie ist meinen beiden Kindern und den Minijobs während der Elternzeiten geschuldet. Bei einer Autozubehörkette habe ich fast zehn Jahre, vor meinem ersten Kind, gearbeitet. Dort hatte ich Verwaltung (die wenige, die in der Filiale zu tun war) und Kasse inne. Habe aber auch mit verkauft und Aufgaben vom Chef übernommen. Alles in allem waren die Aufgaben so vielzählig, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat. Die Arbeitszeiten haben verhindert, dass ich nach dem zweiten Kind wieder dort hin bin und deshalb war ich zwischen den Kindern und vor der jetzigen Stelle in verschiedenen Minijobs unterwegs, immer auf der Suche nach einer versicherten Anstellung, die ich 2017 gefunden habe.

Wenn du mehr nicht möchtest, ggf. auch wegen deiner Kinder, ist das natürlich okay.
Momentan ist das tatsächlich so. Meine Familie ist im Moment noch sehr fordernd. Da ist noch nicht mal Platz für ausführliche Hobbys. Gerade eben schleicht mein Mann auch um mich herum, weil es ihn stört, dass ich anstatt Haushalt am Computer sitze :-( In ein paar Jahren sind die Kinder selbständiger und es gibt Platz für Neues, dann mache ich mir mit Sicherheit nochmal Gedanken!

Santino insgesamt hast du sehr gut und nachvollziehbar geschrieben. Dankeschön dafür!
Das Gespräch hatte ich mit der Kollegin schon gesucht und wie ich glaube ich auch schon geschrieben hatte, hat es sich dann für mich auch besser angefühlt. Aber sie tut jetzt viel hintenrum und damit komme ich gar nicht zurecht. Es war wirklich nicht so, dass ich sie in meine Schablone und Arbeitsweise reindrücken wollte, aber das Gefühl hatte ich bei ihr. Dass sie Abläufe dingfest machen wollte - vielleicht auch noch will - und ich soll dann genauso handeln. Und ihr könnt mich jetzt gerne arrogant halten, ich bin mir sicher das tut sie, weil sie nicht möchte, dass ich positiver auffalle, als sie.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Hallo Jessi

Danke für Dein Feedback. Habe mich darüber gefreut

Ein Forum und das Geschreibsel ist ja nur eine Momentaufnahme. Vielleicht ist meine Wahrnehmung nicht richtig.

Ich würde sagen dass Du Dich auf Deine Arbeit konzentrierst und vielleicht hast Du Lust auf Weiterbildungen. Die benötigt man tatsächlich.

Lasse Dir den Spaß nicht nehmen an der Arbeit

Gestern fragte ich mich, ob die amtlich bestätigte HB Druck auf Dich ausgeübt hat(?)

Arroganz hat oft was mit Unsicherheit zu tun. Vielleicht fühltest Du Dich nicht dazu gehörig.

Ach irgendwie macht oder kann es zumindest viel kaputt machen wenn man als HB oder minderbegabt oder durchschnittlich intelligent oder was auch immer hört. Eigentlich ist es doch nicht die messbare Intelligenz sondern die gelebte Intelligenz, wie man mit dem, was man hat lösungsorientiert agiert, Gutes in die Welt trägt. Ich kenne Leute die promoviert oder unbestechlich gut in Mathematik und im Leben nicht zurecht kommen. Die haben bestimmt einen hohen IQ nach Ermessen irgendwelcher Experten, die meinen dass räumliches oder analyt Denken oder Merken von Zahlen maßgeblich für den IQ ist.

Ich wurde als Kind auf IQ getestet weil die Grundschul Lehrerin meinte ich gehöre in die Sonderschule. Hieß damals so und meine Eltern ließen mich testen. Vor einigen Jahren habe ich mich nochmals so einem Test unterzogen in einer Rehaklinik weil ich sagte, ich wäre nicht intelligent. Schwupp, Termin zum IQ Test bekommen. Ich bin überdurchschnittlich intelligent aber es hat doch überhaupt keinen Einfluß auf mein Leben. Wichtig ist doch, dass ich aus dem, was ich habe, was Gutes hervor bringe. Ich werde niemals Professor werden weil ich soooo nicht arbeiten will. Da nützen mir die IQs auch nix. Jedenfalls nicht um die klassische Karriereleiter hoch zu fallen. Das hat alles keine Bedeutung. Ein Jugendlicher wird aufgrund eines Test gesagt, er oder sie ist HB (auch die Methodik des Test unterliegt dem "Modetrend" des derzeitigen wissenschaftlichen Stand, kann heute auch wieder anders sein) ja....und dann? Sind irgendwelche Konsequenzen entstanden in positiver Richtung für Dich Deine Eltern oder Lehrer? Wenn nein, hat der Test keinen Wert. Er läuft ins Leere.

Ich finde es immer gut Kollegen liebevoll (passt nicht gut ins Berufsleben, ich weiß) zu integrieren und akzeptieren. Wer weiß was sie psychisch am Laufen hat. Jeder Tag hat seinen Wert, wenn Menschen gerne mit einem zu tun haben.

Alles Gute

Kolya
 
S

Santino

Gast
Ich kenne Leute die promoviert oder unbestechlich gut in Mathematik und im Leben nicht zurecht kommen. Die haben bestimmt einen hohen IQ nach Ermessen irgendwelcher Experten, die meinen dass räumliches oder analyt Denken oder Merken von Zahlen maßgeblich für den IQ ist.
Das ist ein Mythos, der sich aus Medienberichten um schillernde Einzelfälle speist. Tatsächlich zeigen Studien, dass Hochbegabte in den allermeisten Fällen mindestens durchschnittlich bis sogar überdurchschnittlich gut sozial, emotional und alltagspraktisch zurechtkommen.

Siehe z.B. hier dazu im Kapitel über Hochbegabung:



Sind irgendwelche Konsequenzen entstanden in positiver Richtung für Dich Deine Eltern oder Lehrer?
Es kann im Einzelfall durchaus sinnvoll sein zu testen, weil bestimmte Förderprogramme nur mit offizieller Testung zugänglich sind und besser Einzelfallentscheidungen getroffen werden können, was bspw. eine vorzeitige Einschulung anbelangt.


Das hat alles keine Bedeutung.
Das ist so nicht richtig - gerade, wenn es in die Extreme geht (Höchstbegabung, geistige Behinderung), ist es sehr sinnvoll zu testen, da eine spezielle Förderung in den meisten Fällen wirklich notwendig ist, damit es nicht zu Entwicklungsproblemen kommt.


Ich finde es immer gut Kollegen liebevoll (passt nicht gut ins Berufsleben, ich weiß) zu integrieren und akzeptieren.
So etwas muss aber von beiden Seiten und in beide Richtungen stattfinden, die Verantwortung liegt nicht nur bei Jessica. Die Kollegin ist ebenfalls eine erwachsene Person, die Verantwortung für ihren Umgang mit anderen Menschen trägt.

Ich denke, dass die Kollegin spürt, dass ihr miteinander nicht gut könnt, Jessica, und dass euer Kampf um Ablauflisten letztlich eigentlich ein Ringen von ihrer Seite aus darum ist, miteinander auszukommen. Scheint auch irgendwie Konkurrenzdenken mitzuspielen. Bestimmt merkt sie, dass du schneller denkst und fachlich mehr kannst als sie. Es kann gut sein, dass sie sich dadurch (bewusst oder unbewusst) bedroht fühlt und Angst um ihren eigenen Stand im Büro hat. Das ist verständlich.

Ich denke, wenn ihr euch besser koordinieren könnt, wird das besser - ich würde daher nochmal offen das Gespräch suchen, mit einer offenen Haltung ihr gegenüber.

Viele Grüsse
Santino
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jessica133

Aktives Mitglied
Danke Kolya, als Teenie war ich sehr schüchtern aber im nachhinein betrachtet wenig empathisch. Ich konnte nicht angemessen auf andere Menschen reagieren. Eine Freundin hatte ich, die sich immer über meine Aussagen lustig gemacht hat und deshalb redete ich irgendwann kaum noch. Ganz klassisch dachte ich, dass ich nicht von hier bin, wie eine Außerirdische. Der IQ Test wurde bei der ganzen Klasse in der Wirtschaftsschule gemacht. Zum Ergebnis wurden wir einzeln zum Lehrer bestellt und der hat uns die Zahl gesagt. Das war eine Woche lang Schulgespräch. Von vielen weiß ich das Ergebnis, weil sie es einfach gesagt haben. Nur meines habe ich nicht preis gegeben, weil ich mich geschämt habe und dachte es ist ein Fehler passiert. Das war dann auch ganz lange kein Thema für mich. Meine Eltern wurden nicht informiert. Vor einigen Jahren habe ich meine Mutter drauf angesprochen und sie hat gesagt ein Test vor der Einschulung hat schon dieses Ergebnis gezeigt, aber sie haben sich nicht wirklich darum gekümmert und da meine Noten nicht überdurchschnittlich gut waren, ließen sie es auf sich beruhen.
Später habe ich dann einfach die anderen kopiert so gut es ging. So wurde mein soziales Leben zumindest besser. Bei meiner Arbeitsstelle nach der Ausbildung konnte ich dann mit meinen Fähigkeiten richtig punkten. Für den Filialleiter war ich die wichtigste Mitarbeiterin und ich würde lügen, wenn ich sage, das war mir egal :).
Mit der HB habe ich mich aber erst vor einigen Jahren auseinandergesetzt. Mein Sohn wurde auf LRS getestet und die Schulpsychologin sprach mich drauf an, dass er eine sehr hohe Zahl als Ergebnis hat (kurz unter der magischen 130) und ob ich wüsste, was das bedeutet. Mir war das schon klar, aber ab diesem Zeitpunkt habe ich mich dazu wirklich in das Thema eingelesen. Da wurden mir Dinge bewusst, die ich vorher einfach nicht gesehen habe: Dass ich Andere überfordern kann, wenn ich zu schnell von Thema zu Thema wechsle. Oder beim Erklären, was ich für selbstverständlich halte sollte ich erwähnen, weil es eben nicht alle so sehen. Auch die Erwartungen, die ich an Kollegen habe: Es gibt Aufgaben, die kann ich in einem Bruchteil der Zeit erledigen, da kann man leicht mal jemand für faul halten, wenn einem das nicht bewusst ist.
Es gibt wenige Menschen, mit denen ich nicht zurecht komme. Da ist schon von Anfang ein ein seltsames Bauchgefühl :-( Mir ist klar, dass ich mit meiner Kollegin weiter arbeiten muss, ich muss noch den Weg finden, wie das gut gehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kolya

Aktives Mitglied
Hallo Santino
Das meine ich auch, wenn aus diesen Test die richtigen Schlüsse gezogen werden und entsprechend gehandelt wird, dann sind die Test super

Hallo Jessica

Jetzt kann ich das gut nachvollziehen. Im Moment bin ich etwas unter Zeitdruck, würde gerne noch was darüber schreiben.
Ich wurde auch damals getestet. Zu meiner Zeit hatte man kein LRS. Man war einfach nur doof. Der Test war ähnlich wie bei Deinem Sohn. Förderung gab es nicht. Da hat sich schon im Laufe der Zeit einiges im Bewusstsein geändert. Vor einigen Jahren wieder Test. Für mich hat das Ergebnis für die Lebensqualität einfach keine Bedeutung.

Du rockst das. Da bin ich mir sicher

LG

Kolya
 
Zuletzt bearbeitet:

Kolya

Aktives Mitglied
Hochbegabte in den allermeisten Fällen mindestens durchschnittlich bis sogar überdurchschnittlich gut sozial, emotional und alltagspraktisch zurechtkommen.
Ich wollte nur sagen dass ich mich ja nie auf einer Studie bezogen habe, sondern eben auch solche Leute kenne, da hapert es weniger an Empathie Fähigkeiten sondern die kriegen den Alltag einfach nicht geregelt.

Was du geschrieben hast, gebe ich Dir Recht, aber ich meinte auch was anderes.

Danke für deine Rückmeldung

Kolya
 
S

Santino

Gast
Was du geschrieben hast, gebe ich Dir Recht, aber ich meinte auch was anderes.
Würde deine Wahrnehmung da jetzt nicht zwingend als objektiv bezeichnen, zum Einen - Menschen tendieren dazu, unbedingt so einen Ausgleicheffekt wahrnehmen zu wollen, wenn jemand etwas besonders gut kann (der MUSS dann zwangsläufig in irgendeinem Bereich schlechter sein, damit es auch gerecht ist) - und zum Anderen gibt es natürlich immer Einzelfälle, in denen es anders ist (kann also durchaus auch sein).

Das ändert aber nichts am Gesamteffekt. Tendenziell ist es nun mal so, dass der beschriebene Ausgleichseffekt bei Hochbegabung ein Mythos ist, den man nicht als allgemeingültig kommunizieren kann. Tatsächlich zeigt eine Hochbegabung hier tendenziell positive Effekte, keine negativen Effekte, was Einzelfälle nicht ausschliesst, in denen es anders ist. "Die Regel" ist es aber eben nicht.

Übrigens weisen negative Abweichungen hier ggf. auch auf Entwicklungsprobleme hin, die durch den Test überhaupt erst erklärt und anschliessend durch eine spezielle Hochbegabtenförderung ausgeglichen werden und als solche Förderungsmassnahmen eingeleitet werden können. Es ist also eben nicht "ganz egal" und "bedeutungslos", auch, wenn man das "so zum Ausgleich" gern hätte, dass das "im Alltag ja gar nichts bedeutet" (doch, tut es).

(Es wird jetzt arg OT langsam, schreib mir eine PN, wenn du weiter diskutieren willst, will jetzt nicht weiter den Thread von Jessica damit vollschreiben).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kolya

Aktives Mitglied
Ja genau, Santino, das war nicht objektiv. Den Anspruch hatte ich auch nicht. War niemals meine Intention. Ich wollte was anderes darstellen. Möglicherweise nicht rüber gekommen

Gute Nacht

Kolya
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Der Job, den du machst, tönt wenig komplex, eher nach standardisierter Büroarbeit, weiss nun aber natürlich nicht, was es genau ist. Entsprechend stelle ich mir schon anhand deiner Beschreibung des Jobs die anderen Menschen, die in diesem Beruf arbeiten, tendenziell nicht gerade hochintelligent vor und auch der Umgang damit ist eine Fähigkeit, die eine gewisse soziale und emotionale Kompetenz erfordert. Ist es also wirklich diese eine Kollegin, die dich nervt, ode
das dachte ich mir auch beim lesen der Zeilen,
dass die @TE dort, wo sie ist, eigentlich falsch ist.
 

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