Doppelleben Online

Nami meinte:

Ich habe mein Fake Profil weiterhin, allerdings nicht mehr auf der Plattform. Auf den anderen Plattformen hatte ich nie Probleme

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Also machst Du weiter mit User täuschen im falschen Geschlecht ?
Du solltest dringend einen Psychologen aufsuchen , ob da nicht etwas anderes verborgenes dahintersteckt , dass Du gerne als verständnisvoller Mann auftrittst .

Buntehäsin meinte:

Nami, machst du dein Leben lang so weiter, oder willst du am realen Leben teilnehmen, echte Freunde haben?

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Ich nehme ja schon am realen Leben teil, ich arbeite in Vollzeit und habe meine Eltern und meine Schwester, mit denen ich auch mal was unternehme. Auch bin ich online als mein wahres Ich durchaus vernetzt. Nur zähle ich kaum reale Fremdkontakte wie echte Freunde. Allerdings glaube ich auch, dass nichtmals eine Beziehung mich vollständig davon abhalten könnte hin und wieder in diese Rolle zu schlüpfen. Doch es ist immer noch eine Rolle.

Rein persönlich empfinde ich das Ganze als einen etwas seltsamen Zeitvertreib.

Du gibst vor jemand zu sein, der du nicht bist, um mit anderen Menschen zu kommunizieren, die vielleicht auch nicht das sind, was du von ihnen denkst.

Mmmh? Ich frage mich nur, was der Sinn dahinter ist? Selbstbestätigung?

Britta 133 meinte:

Was steht denn in dem Text?
Hast du ihn schon verschickt?
Gab es eine Antwort?

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Der Text hat prinzipiell zugegeben dass ich nicht ganz ehrlich war. Ich habe mich entschuldigt und mich schließlich verabschiedet aber für die Unterhaltung bedankt. Eine Antwort habe ich nicht zugelassen, da ich mich vorher deaktiviert habe

Nami meinte:

Ich nehme ja schon am realen Leben teil, ich arbeite in Vollzeit und habe meine Eltern und meine Schwester, mit denen ich auch mal was unternehme. Auch bin ich online als mein wahres Ich durchaus vernetzt. Nur zähle ich kaum reale Fremdkontakte wie echte Freunde. Allerdings glaube ich auch, dass nichtmals eine Beziehung mich vollständig davon abhalten könnte hin und wieder in diese Rolle zu schlüpfen. Doch es ist immer noch eine Rolle.

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Wir wissen alle nicht , was Du in dieser sogenannten Rolle so von Dir gibst , doch entspricht es nicht Deiner wahren Persönlichkeit , sondern einer zweiten und dritten Persönlichkeit mit Namen und Charaktereigenschaften .
Dir scheint es zu gefallen , mehrere Persönlichkeiten anzunehmen .
Ich halte das für bedenklich

Saccharina meinte:

Man kann das vermutlich mit einem Transvestiten vergleichen. Am Tag Businessmann mit Anzug und Abends in Frauenkleidern auf die Gasse. Oder ein CEO, der bei SM den Sklaven spielt. Das sind meistens nur Rollenspiele.

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Ich sehe es auch als meine Privatsache an. Wie ein Mann der heimlich Frauenunterwäsche trägt. Ich hatte allerdings schon als Kind eine Obsession mit Rollen. Ich mag auch Kostümpartys, das Zeichnen, das Schreiben von Büchern und Geschichten, sowie das Tagträumen, so intensiv, dass es sich anfühlt wie luzides Träumen. Innerlich bin ich hyperaktiv aber nach Außen wie ein Stein.

Sonnencreme meinte:

Wir wissen alle nicht , was Du in dieser sogenannten Rolle so von Dir gibst , doch entspricht es nicht Deiner wahren Persönlichkeit , sondern einer zweiten und dritten Persönlichkeit mit Namen und Charaktereigenschaften .
Dir scheint es zu gefallen , mehrere Persönlichkeiten anzunehmen .
Ich halte das für bedenklich

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Das Profil ist eine Täuschung aber keine Lüge. Ich habe in der Biographie nicht Dinge wie "männlich, 24, Single" oder soetwas stehen. Nur macht das Profil dank dem Bild und der Redensart diesen Eindruck das wäre so. Klar ich war schon früh beim Hausarzt, weil ich depressiv war, wurde aber nachhause geschickt. Ich bin jung, sehe aus wie eine gewöhnliche Frau, stehe in Arbeit, kann nett lächeln und mit leiser Stimme "ja" sagen, dabei sogar noch nicken. Noten sind relativ gut und wenn man genauer nachfragt geht ja alles irgendwie. Dann denken die meisten Ärzte, man hätte nichts. Ist zu normal, geh mal wieder nachhause.
Eine Zeitlang war ich in Therapie nach einigen Bemühungen. Kein Arzt wollte mir eine Überweisung ausstellen. Da habe ich allerdings überwiegend über die Arbeit gesprochen. Wegen der musste ich die Therapie auch abbrechen. Keine Zeit mehr dafür.

Saccharina meinte:

Ja, passt alles zusammen. Kein Problem, solange du alles unter Kontrolle hast. Das maladaptive Tagträumen kann aber zur Sucht werden, das weisst du schon?

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Ich kannte den Begriff maladaptiv tatsächlich nicht, aber er passt perfekt. Süchtig bin ich schon lange, seit ich ein Kind bin. Manchmal habe ich den Kontakt mit Menschen abgelehnt weil ich lieber Tagträumen wollte und brauchte Stunden um wieder in der Realität anzukommen. Ich glaube es ist angeboren bei mir. Meine Eltern fanden mich auch seltsam als Kind, aber laut den Kinderärzten war ich immer ganz normal. Es ist ein zweischneidiges Schwert am Ende

Nun ja, die Unterscheidung zwischen "Täuschung" und "Lüge" erscheint etwas willkürlich.
Dein Gegenüber fällt auf jemanden herein, der so nicht existiert.

Roselily meinte:

Nun ja, die Unterscheidung zwischen "Täuschung" und "Lüge" erscheint etwas willkürlich.
Dein Gegenüber fällt auf jemanden herein, der so nicht existiert.

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Das stimmt schon. Mir gibt es das Gefühl nicht direkt zu lügen und somit den Bezug zu der Rolle zu halten, die Kontrolle nicht völlig zu verlieren. Am Ende spielt es aber eigentlich keine Rolle für meinen Gegenüber.