Ich komme aus einer sehr sozialschwachen Familie, hatte einen gewalttätigen Vater, das Jugendamt handelte, ich kam in ein Kinderheim. Jede Sekunde meines dort verbrachten Lebens(14 Jahre lang), dachte ich an meine Mutter, vermisste ich meine Mutter und wollte zu meiner Mutter. Kein Tag ohne ein Gebet an für sie. Ich lebte für die Besuchtstage, für die Besuchswochenenden, für die Ferien und die damit verbundenen Wochen die ich nach Hause durfte. Sie hat mich besucht sooft es erlaubt war. Ich habe mich nur bei ihr wohl gefühlt, sie war mein zuhause, meinen Vater hätte ich ertragen, auch mit unserer Armut bin ich klar gekommen, die Trennung war es die ich bis heute nicht verkraftet habe.Als Jugendliche verbrachte ich meinen Ausgang hauptsächlich bei meiner Mutter. Ich wurde 14 Jahre und man befand das ich emotional zu abhängig von meiner Mutter war und schickte mich für 2 Jahre in ein geschlossenes Jugendheim und verbot mir jeglichen Kontakt zu ihr, um mich auf mich zu konzentrieren. In dieser Zeit fingen meine ersten Angsstörungen an, gefolgt von Zwangsstörungen und Selbstmordgedanken. Als ich 18 Jahre wurde, zog ich sofort zu ihr.
Meine Mutter ist das, was andere als "sozial schwach" verurteilen. Vielleicht kann sie sich nicht so gut ausdrücken, hat nicht die Manieren die andere haben, es fehlt ihr wohlmöglich auch an Bildung. Aber sie hat soviel Herz und Wärme, hat in den ganzen 14 Jahren nicht eine Sekunde aufgehört um mich zu kämpfen und sie hat versucht soviel für mich da zu sein wie es die Umstände zugelassen haben. Sie ist ein einfacher Mensch, aber für mich die beste Mutter die man haben kann.
Manchmal können Aussenstehende nicht beurteilen was das beste für das Kind ist. Ich wollte einfach nur bei meiner Mutter sein, und das hat keiner verstanden.
