Solange jemand genug Auswahl/Alternativen hat, ist es keine Ausgrenzung.
na ich weiß nicht...das würde ich so keinesfalls sagen. Nehmen wir an, Du würdest zB als Homosexueller nicht in einen bestimmten laden gehen dürfen, weil darin nur Heteros einkaufen dürfen: Würdest Du das nicht als Ausgrenzung betrachten und sagen: OK, kein Thema, ich geh halt nebenan meine Semmeln holen.
Wenn das ein Einzelfall ist, ist das ja nicht weiter ein Problem, aber nehmen wir an, Du geht zum nächsten laden und in dem wirst Du dann abgewiesen, weil: Sorry, hier nur für Schwarze. Dann gehst Du weiter und erfährst: Montags nur für Frauen...
Wollen wir so eine Gesellschaft?
oder wie ist es mit Mobbing in der Schule? Dein Kind wird gemobbt, weil es zu Dick ist und die Lehrer sagen: Naja, das ist doch keine Ausgrenzung, es gibt doch in der Nähe noch ne andere Schule, schick Dein Kind doch dort hin (die anderen Kinder MÜSSEN ja nicht nett zu deinem Kind sein oder, denn es ist ja zu Dick). Klar, Du WÜRDEST Dein Kind um es zu schützen wohl dort hin schicken, aber würdest Du sagen, dass damit das Mobbing gegessen und nicht mehr so schlimm ist? ...weil: Wenn es Alternativen gibt, ist es keine Ausgrenzung? Bestimmt nicht oder?
Die große Frage ist ja hinter dem ganzen: Welcher Gedanke steht dahinter? Ist es eine Wertung oder ist es eine Diversifikation aufgrund gemeinsamer Interessen: Also zB ist es ja etwas völlig anderes ob ein Club Dich abweist, weil heute "Ladysnacht" ist und ein Spezieller Abend nur für Frauen geplant ist (ich denke, davon würde sich keiner diskriminiert fühen, denn das geht mit keienr WERTUNG einher), oder aber ob Du zB in einen Laden nicht rein darfst, weil Du nicht die richtige hautfarbe hast: DAS ist ein eine Wertung und es steckt eben kein gemeinsames Interesse oder sonst ein Grund dahinter der rechtfertigt, dass Du da nicht dazu passt.
Und ich finde es eben fatal, solche Dinge einfach mit einem Schulterzucken hinzunehmen: Im Gegenteil sollten wir eigentlich als Gesellschaft interesse daran haben, dass wir uns immer weiter von der Wertung bzw abwertung bestimmter Personen (gruppen) aufgrund willkürlicher äußerer Merkmale WEGentwickeln und nicht noch weiter dazu HIN.
Die Frage nach dem respekt den ich einem Menschen entgegen bringe DARF einfach nicht an äußeren Merkmalen festgemacht werden: Sonst entwickeln wir uns rückwärts und eigentlich sollte man, wann immer man mit sowas in Kontakt kommt es NICHT dadurch stützen, dass man Schulterzuckend vorbei geht, wegschaut, oder es sogar rechtfertigt.
Es schadet einer Gesellschaft und die Hemmschwelle wird dadurch immer geringer. Eigetnlich entzweit es uns.
Also ich finde, man sollte deise Einstellung: wenn man "ausweichen" kann ist es doch garnicht so schlimm wirklich nicht vertreten: Wenn man das zuende denkt, kommen da nämlich echt üble Sachen raus: Solange jemand "ausweichen" kann darf man ihn respektlos behandeln? Wirklich: Bei der Wohnungssuche ("Muss die Familie aus Afrika denn HIER in unserer Nachbarschaft wohnen? Wir zeigen ihnen ganz deutlich, dass sie nicht erwünscht sind aber das ist ja nicht so schlimm, denn es gibt ja Alternativen wo sie wohnen können, ohne dass man sie respektlos behandelt, aber HIER ist dieser Platz nunmal nicht")
Oder bei der Jobsuche ("Sorry, ich stelle aus Prinzip keine Männer ein, denn Männer ekeln mich an, aber es ist doch OK, wenn ich das so sage und praktiziere, denn der männliche Bewerber kann doch auch woanders arbeiten")
Usw usf.