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Diskriminierung Übergewichtiger in Cuxhaven

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Bei einem Hotel oder einem Club geht es doch darum, dass sich die Gäste wohlfühlen. Und wir wissen, dass es immer wieder Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen gibt. Ich habe da kein Problem damit, wenn sich manche Hotels auf bestimmte Gruppen spezialisieren oder bestimmte gar nicht wollen. Es gibt schließlich genügend zur Auswahl, keiner muss wirklich draußen bleiben.
Bevor Missverständnisse entstehen: Nur der folgende Abschnitt ist explizit an Dich gerichtet:
Ein Stück weit verstehe ich das schon. Da aber hier im Thread ebenfalls zu lesen ist, dass sich manche Zeitgenossen bspw. von Rollifahren oder stark übergewichtigen Menschen in Öffis belästigt fühlen, kann ich nur davor warnen, den Wohlfühlfaktor sowie ein diffuses Konfliktpotenzial als Totschlagargument für eine Segretation zu nutzen.
---
Und mal ganz allgemein gesprochen:
Auch ist hier im Thread ersichtlich, dass viele gar nicht begreifen (oder nicht begreifen wollen), was Belästigung ist: Eigentlich ist Belästigung etwas zielgerichtetes. Aber das Wort wird zu oft gebraucht: Wenn einem jemandes Nase nicht passt, fühlt man sich gleich belästigt. 🙄
Konflikte bestehen in erster Linie zwischen Menschen selbst. Zwischen Gruppen eher dann, wenn man sich reinziehen lässt.
Wenn Kinder in bestimmten Saunen nicht erwünscht sind, naja, gut.
Und Raucher können sich ja auch mal ein Nikotinkaugummi oder ähnliches Ersatzprodukt reinschieben.
Haustiere nicht erwünscht? - Ja, nachvollziehbar. (Die Besitzer können ja immer noch rein.)
Aber man sollte doch sehr sparsam mit solchen Restriktionen umgehen.

Diversifikation als Marketingkonzept ist ja hinlänglich bekannt: Es gibt ja schließlich zum Beispiel auch Discounter sowie Bioläden. So lange man es sich aussuchen kann....
Verbote? - Heißes Eisen....

Sonst wird irgendwann noch jeder Hinz und Kunz ausgesperrt: Der Rollifahrer oder die Mutter mit Kinderwagen, weil er/sie mehr Platz braucht. Oder Allergiker, Veganer etc.-pepe.
Könnte ja Stress geben. 😉
Anstatt einfach mal ein bisschen die zwischenmenschliche Kompetenz zu trainieren und Andersartigen auch mal ihren Platz zu lassen, wird jetzt die Fahne der Segretation geschwungen, oder was?
Mir macht es auch keinen Spaß, wenn das Verkehrmittel schon recht voll ist, und ein Rollifahrer oder eine Mutter mit Kinderwagen noch zusteigt. Meine Güte, dann weichen eben die Radfahrer (die haben eh ihr Verkehrmittel dabei), und der Rest rückt ggfs. noch etwas zusammen, dann klappt das.
Und ist es wirklich so schlimm, wenn ein fremdes Kind im Urlaub plärrt?
Ausgerechnet Zeitgenossen, die sonst oft (Selbst-)Disziplin einfordern, haben sich hier im Thread als dünnhäutig und wenig anpassungswillig gezeigt. Interessant, nicht wahr?
 
Jetzt mal blöd gefragt, wer macht eigentlich Urlaub in Cuxhaven?
Für den Landkreis Cuxhaven insgesamt wurden 2017 ganze 6,9 Millionen Übernachtungen gezählt. Das sind mehr Übernachtungen, als bspw. Hessen Einwohner hat.
Der Landkreis CUX hat fast 200k Einwohner, die Stadt 50k.
Hab auch schon mal in der Stadt Urlaub gemacht. Nichts besonderes, aber am Meer gelegen und mit gewisser Infrastruktur ausgestattet. Irgendwie schon 08/15, aber solide. 😉

Und momentan gibt es einen Run an die Küsten. Einzelne Regionen dort haben schon Urlauber abweisen müssen.

"Wer macht da eigentlich Urlaub?" - Jaja^^
 
Das hätte sie anders haben können,
Im Hotel ausschließlich Rohkost anbieten, denn dicke Rohköstler gibt es nicht.
Oder in light Version, kein Fleisch nur ausgewählten Fisch,
In Flyern hätte sie das Thema "Ernährungsbewusst sein" ansprechen können.

Dann hätte sie ihre Zielgruppe gehabt ohne diese plumpe Diskriminierung.
Das direkte Aussprechen eines Grundes halte ich für ehrlicher und aufrichtiger, weil Menschen dann auch wissen, woran sie sind.

Ein "Dicker" hat auch nichts davon, wenn er zwar bezahlt und dort unterkommt, aber mit abschätzigen Blicken behandelt wird.
Aber ein "Dicker" hätte vielleicht gar keine Lust, ein Hotel zu sponsern, was ihn nicht respektiert.

Es bliebe nur ein schlechtes Gefühl - auf allen Seiten. Wahrheit ist durchaus aufrichtiger.

Der "Dicke" würde womöglich noch rätseln und ggf. andere Dinge verdächtigen, die er falsch gemacht haben könnte.
"Hintertürchenverhalten" sehe ich als etwas sehr schlechtes. Leider kommen tatsächlich sehr viele Menschen damit durch.
Deshalb gehöre ich auch zu den Menschen, die das direkte Statement der Hotel-Besitzerin akzeptieren.
 
Letztendlich ist es Bevormundung und Seperation, ähnlich wie ausgelebter Rassismus.
z. B. nur weiße oder nur farbige Personen dürfen ins Hotel.
Mag ja ehrlich sein, doch wozu das führt, zeigt uns doch die Geschichte.
Solche Aussagen von Dir, verharmlosen aber auch die "Geschichte" - Du sprichst vermutlich die Nazizeit an.
Die Hotelbesitzerin hatte ihr Anliegen begründet. Der Grund wäre bei weißen oder farbigen Personen nicht gegeben.
Eine Klage gab es auch:
"Der Mann hatte geklagt, nachdem ein Bett zusammengebrochen war, hatte die Hoteldirektorin bereits vergangene Woche mitgeteilt. Man habe weitere Klagen vermeiden wollen, ..."

Ja, man kann es Bevormundung nennen. Die Frage ist durch wen?
Kann man einzelnen Menschen, die ein Gewerbe betreiben, vorschreiben, dass sie jeden zu beherbergen haben? Ich finde nicht, denn es wäre Bevormundung.
Durch die Klage wurde ja versucht, tatsächlich einen solchen Anspruch durchzusetzen, dass das Mobiliar im Sinne des Klägers auszuwählen ist.

Seperation: Wir haben vielleicht 50.000 Hotels in Deutschland. Wenn hier 1 Hotel diesese Auswahl einführt, dann ist "Seperation" nicht erfüllt. Wie so immer im Leben, ist alles eine Frage der Dimension.
Hier "Seperation" zu benutzen, verharmlost echte Seperation.

Letztlich sind wir 8 Milliarden Menschen auf der Welt. Wir müssen nicht alle immer und überall miteinander klarkommen.
Das ist gar nicht leistbar, weil wir Individuen sind und das ist gut so.
Solche Toleranz/Akzeptanz ist meines Erachtens auch ein wichtiger Bestandteil für soziales Zusammenleben.

Solange jemand genug Auswahl/Alternativen hat, ist es keine Ausgrenzung.
 
Solange jemand genug Auswahl/Alternativen hat, ist es keine Ausgrenzung.
na ich weiß nicht...das würde ich so keinesfalls sagen. Nehmen wir an, Du würdest zB als Homosexueller nicht in einen bestimmten laden gehen dürfen, weil darin nur Heteros einkaufen dürfen: Würdest Du das nicht als Ausgrenzung betrachten und sagen: OK, kein Thema, ich geh halt nebenan meine Semmeln holen.
Wenn das ein Einzelfall ist, ist das ja nicht weiter ein Problem, aber nehmen wir an, Du geht zum nächsten laden und in dem wirst Du dann abgewiesen, weil: Sorry, hier nur für Schwarze. Dann gehst Du weiter und erfährst: Montags nur für Frauen...
Wollen wir so eine Gesellschaft?
oder wie ist es mit Mobbing in der Schule? Dein Kind wird gemobbt, weil es zu Dick ist und die Lehrer sagen: Naja, das ist doch keine Ausgrenzung, es gibt doch in der Nähe noch ne andere Schule, schick Dein Kind doch dort hin (die anderen Kinder MÜSSEN ja nicht nett zu deinem Kind sein oder, denn es ist ja zu Dick). Klar, Du WÜRDEST Dein Kind um es zu schützen wohl dort hin schicken, aber würdest Du sagen, dass damit das Mobbing gegessen und nicht mehr so schlimm ist? ...weil: Wenn es Alternativen gibt, ist es keine Ausgrenzung? Bestimmt nicht oder?
Die große Frage ist ja hinter dem ganzen: Welcher Gedanke steht dahinter? Ist es eine Wertung oder ist es eine Diversifikation aufgrund gemeinsamer Interessen: Also zB ist es ja etwas völlig anderes ob ein Club Dich abweist, weil heute "Ladysnacht" ist und ein Spezieller Abend nur für Frauen geplant ist (ich denke, davon würde sich keiner diskriminiert fühen, denn das geht mit keienr WERTUNG einher), oder aber ob Du zB in einen Laden nicht rein darfst, weil Du nicht die richtige hautfarbe hast: DAS ist ein eine Wertung und es steckt eben kein gemeinsames Interesse oder sonst ein Grund dahinter der rechtfertigt, dass Du da nicht dazu passt.
Und ich finde es eben fatal, solche Dinge einfach mit einem Schulterzucken hinzunehmen: Im Gegenteil sollten wir eigentlich als Gesellschaft interesse daran haben, dass wir uns immer weiter von der Wertung bzw abwertung bestimmter Personen (gruppen) aufgrund willkürlicher äußerer Merkmale WEGentwickeln und nicht noch weiter dazu HIN.
Die Frage nach dem respekt den ich einem Menschen entgegen bringe DARF einfach nicht an äußeren Merkmalen festgemacht werden: Sonst entwickeln wir uns rückwärts und eigentlich sollte man, wann immer man mit sowas in Kontakt kommt es NICHT dadurch stützen, dass man Schulterzuckend vorbei geht, wegschaut, oder es sogar rechtfertigt.
Es schadet einer Gesellschaft und die Hemmschwelle wird dadurch immer geringer. Eigetnlich entzweit es uns.
Also ich finde, man sollte deise Einstellung: wenn man "ausweichen" kann ist es doch garnicht so schlimm wirklich nicht vertreten: Wenn man das zuende denkt, kommen da nämlich echt üble Sachen raus: Solange jemand "ausweichen" kann darf man ihn respektlos behandeln? Wirklich: Bei der Wohnungssuche ("Muss die Familie aus Afrika denn HIER in unserer Nachbarschaft wohnen? Wir zeigen ihnen ganz deutlich, dass sie nicht erwünscht sind aber das ist ja nicht so schlimm, denn es gibt ja Alternativen wo sie wohnen können, ohne dass man sie respektlos behandelt, aber HIER ist dieser Platz nunmal nicht")
Oder bei der Jobsuche ("Sorry, ich stelle aus Prinzip keine Männer ein, denn Männer ekeln mich an, aber es ist doch OK, wenn ich das so sage und praktiziere, denn der männliche Bewerber kann doch auch woanders arbeiten")
Usw usf.
 
Letztendlich ist es Bevormundung und Seperation, ähnlich wie ausgelebter Rassismus.
z. B. nur weiße oder nur farbige Personen dürfen ins Hotel.
Mag ja ehrlich sein, doch wozu das führt, zeigt uns doch die Geschichte.

Die Geschichte zeigt uns, wozu das führt, wenn auf staatlicher/gesellschaftlicher/religiöser Ebene diskriminiert wird. Es ist aber etwas ganz anderes, wenn Einzelpersonen/Unternehmer diskriminieren, insbesondere wenn es gar nicht darum geht, jemanden herabzuwürdigen, sondern ein Unternehmensziel dahintersteckt.
 
Also Einzelpersonen oder Unternehmen dürfen diskriminieren, wenn es dem Unternehmen bzw. der Gewinnabsicht dienlich ist? Eine sehr materialistische Sichtweise.
Vielleicht, weil es einfach keine Diskriminierung ist.
Ich hatte ja auch schon etwas zu Deinem Beitrag geschrieben.
Man kann keinen Menschen zwingen, dass er jeden anderen Menschen bei sich beherbergen muss.

Wenn die Bundesregierung ein Gesetz erlassen würde: Die Beherbergung von "Dicken" ist untersagt.
Dann wäre es Diskriminierung und Ausgrenzung.
 
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