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Dignitas Forum

Wieso sollte es nicht möglich sein, Menschen wieder hin zum Leben zu beraten?
Menschen benötigen oft Hilfe hin zum Leben.
Der Tod ergibt sich notfalls auch selber. Dann aber eben als Ende eines jeden Lebens und natürlicherweise.

Bei einer unheilbaren Erkrankung im Final-Stadium zum Leben beraten?
Liest sich für mich makaber bzw. wäre für mich als Betroffene reiner Hohn!

In dieser aussichtslosen Situation würde ich mir nur eins wünschen:

Dass ich den Zeitpunkt, an dem ich mein Leben als nicht mehr Lebenswert empfinde, selbst bestimmen darf und auch entsprechende Konsequenzen ziehen kann.

Kein anderer Mensch sollte dies für mich tun dürfen, weder in Richtung Leben noch in Richtung Sterben!

(Selbstredend erwarte ich in so einer grausamen Lebenssituation natürlich auch, dass mir alle Möglichkeiten der modernen Palliativ-Medizin zur Seite gestellt werden - das ist hier aber gar nicht das Thema!)

Würde ich mich dann trotzdem entscheiden, sterben zu wollen, weil ich meine Lebensqualität und meine Würde vermisse, die durch Abhängigkeit und Fremdintervention hinsichtlich sehr persönlicher - auch körperlicher - Vorgänge, sowie nicht beherrschbarer Schmerzen & körperlichen Verfall - unwiederbringlich verloren wäre,
dann wäre es in meinen Augen verwerflich und Unterlassung, mir das Sterben zu verwehren!

Wohl dem, der für diesen Fall beizeiten Vorsorge getroffen hat...z.B. bei o.g. Institution!

Von politischer Willkür und Sparmaßnahmen ala "sozial verträgliches Ableben" war hier nicht die Rede - es geht um die unvorstellbar große Not unheilbar Kranker, die auch Heute noch schlecht versorgt und nur selten begleitet werden!(!)

Das würde ich hier nicht behaupten, wenn ich es nicht selbst in mehreren Krankenhäusern immer und immer wieder miterlebt hätte (beruflich und an vorderster Front!) !

Man muss nur mal auf die Stationen der "Inneren Medizin" gehen - dann versteht man, was gemeint ist!

Die wenigen Hospizbetten, die es gibt, sind weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein...das ist das Dilemma!!
 

Hallo CE-continued-existence,

schau mal hier: Dignitas Forum. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Soll bedeuten , niemand darf das definieren, selbst der "Betroffene" selbst nicht ? Würde ja zu dir und deiner Dominanz deiner eigenen Auffassung passen. Nur dass Du damit, in dem Du sagst, "jedes Leben ist uneingeschränkt Lebenswert" ja selber eine Definition vornimmst. Und deines ist dann eine Fremddefinition. Und damit hab ich auch ein Problem. Und deshalb hab ich leider mit dir mittlerweile auch ein Problem.
Hallo Schlupf,
ich finde das bedauerlich, doch letztendlich bin ich auch jemand der sich in solch elementarer Frage des Grundgesetzes Art. 1 Abs. 1 nicht durch Sympathie oder dem Gegenteil beeinflussen lässt.

Denn uns unterscheidet in diesem Fall die Wertigkeit des Lebens, die ich persönlich nicht zur Disposition gestellt wissen will.

Ich möchte aber klarstellen, dass es hier nicht um die Dominanz meiner Meinung geht, sondern vielmehr die der Gesellschaft, der wir uns auch zu fügen haben.
Keine Gesellschaft, wenn sie sich diesen Verfassungspassus gibt, der übrigens nicht verändert werden darf, lässt im Grunde eine andere Meinung zu!

Und du überschätzt mich zudem, wenn du meinst, ich hätte die Macht oder Möglichkeit über meine Worte hinaus etwas zu bewirken.
Meine Aufgabe sehe ich in der Aufklärung und Wertevermittlung, sich nie gegen geborenes Leben auszusprechen.
Im Einklang mit unseren Werten und Gesetzen, die übrigens klare Vorgaben geben.

Leider ist das Wort „Würde“ in unserer Sprache mehrfach besetzt und so hat ein „Sterben in Würde“ was es faktisch nicht gibt, weil der Tod sich nicht nach Würde oder Nichtwürde unterteilen lässt, nichts mit der Definition im Art. 1 Abs. 1 zu tun.
Das wird leider, aber dennoch fälschlich, immer verwechselt.

Und wer den Sinn des Lebens verloren hat, sollte nicht noch seine Sinnlosigkeit zum hehren Zweck und Ziel erklären, das positiv und nachahmenswert sein soll.
 
Bei einer unheilbaren Erkrankung im Final-Stadium zum Leben beraten?
Liest sich für mich makaber bzw. wäre für mich als Betroffene reiner Hohn!

In dieser aussichtslosen Situation würde ich mir nur eins wünschen:

Dass ich den Zeitpunkt, an dem ich mein Leben als nicht mehr Lebenswert empfinde, selbst bestimmen darf und auch entsprechende Konsequenzen ziehen kann.

Kein anderer Mensch sollte dies für mich tun dürfen, weder in Richtung Leben noch in Richtung Sterben!

(Selbstredend erwarte ich in so einer grausamen Lebenssituation natürlich auch, dass mir alle Möglichkeiten der modernen Palliativ-Medizin zur Seite gestellt werden - das ist hier aber gar nicht das Thema!)

Würde ich mich dann trotzdem entscheiden, sterben zu wollen, weil ich meine Lebensqualität und meine Würde vermisse, die durch Abhängigkeit und Fremdintervention hinsichtlich sehr persönlicher - auch körperlicher - Vorgänge, sowie nicht beherrschbarer Schmerzen & körperlichen Verfall - unwiederbringlich verloren wäre,
dann wäre es in meinen Augen verwerflich und Unterlassung, mir das Sterben zu verwehren!

Wohl dem, der für diesen Fall beizeiten Vorsorge getroffen hat...z.B. bei o.g. Institution!

Von politischer Willkür und Sparmaßnahmen ala "sozial verträgliches Ableben" war hier nicht die Rede - es geht um die unvorstellbar große Not unheilbar Kranker, die auch Heute noch schlecht versorgt und nur selten begleitet werden!(!)

Das würde ich hier nicht behaupten, wenn ich es nicht selbst in mehreren Krankenhäusern immer und immer wieder miterlebt hätte (beruflich und an vorderster Front!) !

Man muss nur mal auf die Stationen der "Inneren Medizin" gehen - dann versteht man, was gemeint ist!

Die wenigen Hospizbetten, die es gibt, sind weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein...das ist das Dilemma!!

Und wenn Menschen so beraten werden, dass man ihnen sagt: keine Chance auch wenn da noch eine ist?
Möchtest DU dafür Tor und Tür offenhalten?

Und nur zur Erinnerung: ich schrieb auch in diesem Thread, dass ich für mehr Hospitze bin. Da wo es angebracht ist.
Das Dilemma fängt für Dich da an, wo Du siehst, da sterben Menschen.
Für mich fängt es schon da an, wo Menschen nicht einmal wirklich im Sterben sind, man sie aber dahin berät, da wäre sowieso keine Chance plus, man sei für ... Ja, was wohl: dafür, das sie "gehen".


Betroffene Grüsse!
Landkaffee
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist doch , was ist zuerst da ?

Die Beratung , oder der Wille des Menschen.

Und es ist doch eben so, dass zuerst die "Entscheidung" im Menschen reift, und daraus mit Hilfe anderer eine Suche nach Lösungsmöglichkeiten.....

Das natürlich hier und da Lösungen - versehentlich !! - übersehen werden, ist so alt wie die Menschheit. Das passiert aber auch nicht häufiger als die Situationen, in denen die Menschen mit Lösungen vertröstet werden, die es garnicht gibt.
 
Und wenn Menschen so beraten werden, dass man ihnen sagt: keine Chance auch wenn da noch eine ist?
Möchtest DU dafür Tor und Tür offenhalten?

Das habe ich doch in meinem Beitrag erwähnt...


Von politischer Willkür und Sparmaßnahmen ala "sozial verträgliches Ableben" war hier nicht die Rede - es geht um die unvorstellbar große Not unheilbar Kranker, die auch Heute noch schlecht versorgt und nur selten begleitet werden!(!)


Dass da doch noch eine Chance ist, wenn der "körperliche Verfall" bereits weit fortgeschritten ist, halte ich in diesen ganz speziellen Fällen für ausgeschlossen - und über "Spontanheilung" im Endstadium soll es hier hoffentlich nicht gehen!?

Gruß zurück!
 
Die Frage ist doch , was ist zuerst da ?

Die Beratung , oder der Wille des Menschen.

Und es ist doch eben so, dass zuerst die "Entscheidung" im Menschen reift, und daraus mit Hilfe anderer eine Suche nach Lösungsmöglichkeiten.....

Das natürlich hier und da Lösungen - versehentlich !! - übersehen werden, ist so alt wie die Menschheit. Das passiert aber auch nicht häufiger als die Situationen, in denen die Menschen mit Lösungen vertröstet werden, die es garnicht gibt.

Wo siehst du bei weit über 10.000 Suiziden (Dunkelziffer gewaltig höher) eine Beratung und eine Entscheidung für ein Für oder Wider?

Und jeder der medikamentös, wobei ich immer über den Begriff "Psychopharmaka" grinsen muss, behandelt wurde, konnte nicht in ein geordnetes Leben zurück finden?

Ist es nicht vielmehr so, dass man manchen Menschen total anmerkt, wenn sie eigenmächtig (natürlich gestattet!) Medikamente leichtfertig absetzen und sich so verändern, dass diese Gedanken erst aufkommen?
 
Wo siehst du bei weit über 10.000 Suiziden (Dunkelziffer gewaltig höher) eine Beratung und eine Entscheidung für ein Für oder Wider?

Und jeder der medikamentös, wobei ich immer über den Begriff "Psychopharmaka" grinsen muss, behandelt wurde, konnte nicht in ein geordnetes Leben zurück finden?

Ist es nicht vielmehr so, dass man manchen Menschen total anmerkt, wenn sie eigenmächtig (natürlich gestattet!) Medikamente leichtfertig absetzen und sich so verändern, dass diese Gedanken erst aufkommen?

Rhenus, es geht ja nicht nur um das Thema Suizid und Medikamente.
Es geht ja sicher auch Dir um Menschen, die leben wollen und das sind eben nicht alleine Menschen, die psychisch erkrankt sind.... .
Oder?

LG
Landkaffee
 
Rhenus, es geht ja nicht nur um das Thema Suizid und Medikamente.
Es geht ja sicher auch Dir um Menschen, die leben wollen und das sind eben nicht alleine Menschen, die psychisch erkrankt sind.... .
Oder?

LG
Landkaffee

Ja genau, sie denken nicht über liberalisierte Gesetze und deren Folgen nach!
Das meine ich zum Teil mit "Verantwortung". Sie sehen nur Einzelschicksale und nicht das Problem als Ganzes.
Was aber zu einem großen Teil gelöst werden kann.
Man versteckt sich argumentativ hinter tatsächlichen Unzulänglichkeiten eines Pflegenotstandes, als eine Änderung zu fordern.
 
Frage: Hat irgendwer schon mal wieder irgendwas über die TE egal0815 gehört/gelesen? Das letzte, was ich gelesen habe war, dass sie nach einem weiteren Suizidversuch in der Klinik "gelandet" ist. Wie mag es ihr wohl gehen?
 
Ja genau, sie denken nicht über liberalisierte Gesetze und deren Folgen nach!
Das meine ich zum Teil mit "Verantwortung". Sie sehen nur Einzelschicksale und nicht das Problem als Ganzes.
Was aber zu einem großen Teil gelöst werden kann.
Man versteckt sich argumentativ hinter tatsächlichen Unzulänglichkeiten eines Pflegenotstandes, als eine Änderung zu fordern.

Ich sehe das anders: es werden Menschen als ja Einzelschicksale schnell übersehen, die werden zum Opfer von Normierung.
Böser Scherz: Alles ein Abwasch - ist billiger. Masse macht es.
Schublade auf, Schublade zu. Statistiken müssen erfüllt werden.
Arm oder Bein hängen heraus, aus der Schublade. Da lässt sich operieren.... . Und zwar auch das was vorher intakt war.
Mensch macht da nicht mit? Ironie OFF.

Und ich stimme Dir zu: der Mensch als ja auch eben gesellschaftliches Wesen sollte sich auch besser wieder als solches begreifen lernen. Und wenn Menschen ungewollt sind in der ja sich veränderten Gesellschaft? DIE sollen nun aufstehen und gehen? Wohin?
 
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