• Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Die unerträgliche Leere nach dem Tod der geliebten Eltern

G

Gast

Gast
Meine Eltern sind fast gleichzeitig gestorben. Das ist schon eine Weile her. Es tut noch sehr weh aber die Leere, die entstanden ist, ist noch viel schlimmer.....Ich habe das Gefühl dass auch der Größte Teil in mir gestorben ist....Es gibt niemanden, der sich so für dich freuen kann, wie die Eltern es tun, es gibt niemanden der so Stolz auf dich sein kann, wie deine Eltern. Ich bin noch ziemlich jung und ich durchlebe noch so viele Lebensphasen, die meine Eltern nicht mitbekommen, über die sie sich nicht freuen können. Es ist nicht so als würde ich jeden Tag da sitzen und weinen, geschweige denn großartig darüber reden..... Es ist diese stumpfe Leere die einen begleitet, die einen fast auffrisst. Und man fühlt sich unverstanden und total alleine. Denn als meine Eltern gestorben sind, hat man gesehen wem du wichtig bist und wem nicht. Das Ergebnis ist wahnsinnig traurig. Seit dem das passiert ist, bin ich einfach nur noch unglücklich und habe auch keine Kraft mehr mich selber aus diesem Loch zu holen......
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Mein Beileid an Dich in dieser schwierigen Situation. Es ist immer sehr schwer, wenn Menschen gehen ... Um so mehr bei Dir, wenn gleichzeitig beide Elternteile. Wie alt bist Du denn? Lebst Du ganz allein? Was machst Du, gehst Du arbeiten ....
Hast Du keine Geschwister, Onkel, Tanten ... engeren Freundeskreis?
Es gibt in vielen Städten Hilfen, auch zur Trauerverarbeitung ... Oder Du vertraust Dich einem Arzt an, dass Du eine Gesprächstherapie bekommst ...
Vielleicht schreibst Du etwas mehr ...
Lg Eisherz
 
R

Rennschnecke

Gast
Hallo Gast

Deine Eltern werden dir immer fehlen nur ändert sich der Schmerz und die trauer nach ihnen.

Ich habe meine Eltern auch innerhalb von 2 Jahren verloren .
Als erstes meine Mutter da war ich 14 und meine Geschwister 12 und 6 Jahre alt. Und eben 2 Jahre später hat unser Vater Selbstmord begangen.
Meine Mutter war bei ihrem Tod grad mal 39 Jahre alt und unser -Vater 46 Jahre alt. Am Tag nach der Beerdigung unseres Vaters hat meine Shwester ihre Erstkommunion gehabt.
Obendrein wurden wir drei Geschwister auch noch getrennt und zu Pflegeeltern gebracht.
Glaube mir du lernst es damit umzugehn alleine zu sein du wirst Stark sein und dir selbst die Kraft geben damit fertig zu werden.

Alles Gute wünscht dir
Rennschnecke
 
G

Gast

Gast
@ Eisherz: vielen Dank für deine Worte sowie Rat. Ich bin jetzt Anfang 20. Ich schreibe eher neutral oder "vorsichtiger" weil es für mich noch ganz seltsam und neu ist meine Sorgen auf diesem Wege auszudrücken....Wollte das auch eigentlich gar nicht speichern nur habe gemerkt, dass es irgendwie ein wenig gut tut. Verwandte helfen kaum, nur einige wenige. Ansonsten hab ich noch meine Oma und Schwester. Über eine Psychotherapie habe ich auch schon nachgedacht...

@Rennschnecke
Dein Schicksal ist einfach nur unbegreiflich schlimm, und dennoch gibst du anderen ein paar gute Worte. Ich war "wenigstens" Volljährig. Vielen Dank dafür und ich wünsche die auch noch alles Gute auf deinem Lebensweg.

Vielen Dank an euch beide!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast (und Rennschnecke),
schon komisch, wie ähnlich sich manchmal Lebensgeschichten sind. Meine Mutter ist mit 40 gestorben (an Krebs, da war ich 10), mein Vater hat sich mit 46 suizidiert, das war dreieinhalb Jahre später. Wir waren fünf Brüder ... und seinen jüngsten Sohn hat mein Vater gar nicht mehr gesehen.
Vielleicht macht es dir ein bisschen Hoffnung, Gast, dass ich die letzten 30 Jahre immer mehr den Eindruck gewinne, das mich diese Erlebnisse auch stärker gemacht und dem Leben (paradox aber wahr) näher gebracht haben. Ich schätze mein Leben vielleicht gerade deshalb mehr, weil ich so früh gesehen habe, wie rasch es vorbei sein kann. Ich schätze die Menschen mehr, die ihr Leben mit mir teilen. Ein Teil ist sicher, dass wir respektieren müssen, dass das Leben so ist wie es ist, inklusive Tod und Verlassenwerden - und in dieser Begrenzung Sinn finden und nicht dagegen anklagen.
Wünsche dir, dass du bald etwas erlebst oder liest, das dir einen anderen Blickwinkel und wieder Lebensmut schenkt - und bis dahin die Kraft, es einfach durchzustehen!
Gruß, Werner
 
R

Rennschnecke

Gast
Werner das ist ja total interessant meine Mutter hatte auch Krebs.
Und deine Eltern sind im gleichem Alter verstorben wie meine Eltern.

lg Rennschnecke
 
W

wesley

Gast
Hallo,

willkommen im Forum, ich denke, es gibt hier einige Menschen, die dich verstehen können.
auch wenn, wie du schreibst, keiner genau wissen kann, wie es in dir aussieht.

Ich selbst kennen diese Leere, mein geliebter Vater ist vor fünf Jahren gestorben.

War es denn vorhersehbar, dass es passieren wird?
Waren deine Eltern schon länger krank gewesen, so, dass du noch während sie da waren, dich mit dem Thema auseinandersetzen konntest?

Was mir geholfen hatte.
Was hat früher dein Leben erfüllt?
als es diese Leere nicht gab
Was hat dir früher im Leben Freude und Spass gebracht?

Wie war dein Verhältnis zu deinen Eltern?
sehr innig, wahrscheinlich.
Ich nehme an, du hast noch daheim gewohnt?

Wo wohnst du denn jetzt?


Ich wünsche dir alles Gute.
 
G

Gast

Gast
Sie sind beide an Krebs gestorben. Es ist der absolute Wahnsinn, wie viele Menschen an dieser schrecklichen Krankheit sterben.... Es gab schon einige Krebsfälle in der Familie, so dass man echt Angst vor der Zukunft hat....Letztens war unter meinem Arm eine geschwollene Stelle, da denkt man direkt an Krebs... Man hätte es sehen müssen was mit meinen Eltern passieren würde, aber ich habe es nicht wahr haben wollen. Mein Vater ist ziemlich schnell nach der Diagnose gestorben, bei meiner Mama war die Krankheit länger bekannt aber eigentlich war die Therapie sehr erfolgreich, sodass mann die Krankheit lange nicht mehr erkennen konnte. Bis Sie dann wieder kurz nach dem wir das mit meinem Vater wussten ausgebrochen ist. Und so verstarb meine Mama paar Wochen nach meinem Papa. Da aber die Welt so schnell wie möglich weiter gehen musste, weil man arbeiten muss und Prüfungen anstanden, glaube ich dass ich nie wirklich begriffen hab was da eigentlich passiert ist..Was auch wahnsinnig schlimm für mich ist, ist dass mir das Aufsuchen des Grabes kein Trost bringt oder auch nicht das Gefühl von Nähe. Ich habe gehofft dass das irgendwann mal so sein wird.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Oben