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Die unerträgliche Leere nach dem Tod der geliebten Eltern

M

mani

Gast
Dein Schicksalsschlag berührt mich. Ich hoffe das du wieder Kraft finden kannst. Wichtig sind Freunde die dir nah stehn.
Ich beschäftige mich momentan viel mit dem Thema Tod. Mein Vater ist vor einem halben Jahr gestorben und es ist für mich immer noch sehr schlimm. Er hatte eine Immunschwächekrankheit und es ging ihm die letzten zwei Jahre sehr schlecht. Ich war fast jeden Tag bei ihm, weil das alleine leben für ihn schon sehr schwer geworden war.
Ich habe eine neue Arbeitsstelle. Die Tochter meiner direkten Mitarbeiterin ist vor wenigen Monaten durch einen Unfall in Südamerika gestorben. Das ist schlimm.
 
G

Gast

Gast
es ist so schlimm...wenn ein Mensch gehen muß....und tut so weh....dein Leben verändert sich von einer Minute auf die andere....es ist nichts meh, wie es einmal war und wird nie mehr so sein...
In Memory of
 
N

neuer Gast

Gast
AW: Die unerträgliche Leere schon vor dem Tod der geliebten Eltern

Hallo zusammen,

mich hat es "noch" nicht getroffen - es wird aber vermutlich nicht mehr lange dauern.

Meine Mutter wude vor 6 Wochen an Darmkrebs operiert, nach 4 Wochen augenscheinlich gesund wieder nach Hause entlassen. Zwei Tage später ging es ihr sehr schlecht. Krankenhaus - rapide Verschlechterung - septischer Schock. Jetzt liegt sie seit 14 Tagen im künstlichen Koma und wir sind schon einmal in der Nacht ins Krankenhaus gerufen worden, weil es zu ende gehen würde. Das hat sie dann doch noch mal gschaft.
Schlimm für mich und meine drei Brüder und unseren Vater.

Viel schlimmer ist, dass ich vorgestern abend meinen Vater mit sehr starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus bringen musste und dieser nun seit gestern Mittag ebenfalls auf der Intensivstation - gleiche Diagnose - septischer Schock - im künstlichen Koma - in einem anderen Krankenhaus - liegt. Lt. Ärzteaussage - schlechte Prognose - sehr kritischer Zustand.

Das hat nun auch mich so sehr geschockt, dass ich aktuell keinen Lebensmut mehr habe - ich nehme alles um mich herum nur noch eingeschränkt wahr - ich habe keinen Antrieb zu irgend etwas mehr und denke nur die ganze Zeit - das kann nicht Wirklichkeit sein. Meine eigene kleine Familie - trauert schon mit - aber kann mir nicht wirklich helfen -kommt glaube ich auch nicht mehr richtig an mich ran. Viel schlimmer ist es noch für einen meiner Brüder, der mit der Situation überhaupt nicht klar kommt.

Schlimm ist vor allem auch, dass offenbar die Ärzte nichts als abwarten können. Wir alle können nichts tun - als in der Intensivstation zu sitzen und zu hoffen, dass beide das mitbekommen, dass wir da sind. Auch wenn es fürchterlich ist, diesen Anblick zu ertragen.



Ich weis nicht weiter - und hoffe - wenn es denn so kommt wie die Ärzte befürchten - dass dann dieser jetzt schon tief sitzende Schmerz irgendwie und irgendwann besser wird. Denn so kann ich nicht weiterleben.
 
G

Gast

Gast
Ich hatte das große Glück, dass mein Elternhaus ein sehr liebevolles war .. Dann kam der Tod meines Vaters .. Abends Besuch im Krankenhaus und dm nächsten Morgen der Anruf, sein Kreislauf habe versagt .. Tot .. Hinfahren, seine persönliche Habe abholen und die Rechnung bezahlen .. Es war eine Leere wie ich sie noch nie erlebt hatte, an meiner Seite meine Mutter, die im Moment vermutlich gar nicht realisieren konnte, was diese Leere in den folgenden Wochen bedeuten würde ..

Jetzt, viele Jahre später, ist meine geliebte Mum auch tot .. Ich beginne jetzt zu begreifen, welchen Verlust sie seinerzeit ertragen musste, als ihr Mann starb ..

Bewältigt habe ich den Verlust meiner Eltern nicht .. Ich denke, ich schaffe das nicht .. Sie sind einfach zu wertvolle Menschen in mir ..
 
A

annakarina

Gast
Ihr schafft das - wie wir alle, die ihre Eltern verloren haben, vor euch. Aber es tut weh und das gilt es zu akzeptieren: Dieses Leben mit dem Schmerz, der zwar geringer wird, den man auch mal vergisst, der einen aber von nun an immer irgendwo unterschwellig begleitet.
Denn Eltern sind nunmal die Menschen, die einen am längsten und lange Zeit auch am besten gekannt haben.
Meine Eltern sind seit Jahrzehnten tot - aber noch heute kommen mir oft die Tränen vor allem in Gedanken an meine Mutter. Es ist so und ich akzeptiere es, denn es ist halt auch die Sehnsucht nach meiner Kindheit, der einzigen Zeit, in der die Welt für mich noch heil war.... :wein:
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Um meinen Vater (er starb 2001) habe ich sehr getrauert. Wir waren so unterschiedlich und dennoch standen wir uns sehr nahe. Bis heute gibt es wohl kaum einen Tag, an dem ich nicht mal an denke. Und das ist schön, vor allem nicht mehr schwer.
Ich erinnere mich unserer fröhlichen Gespräche, seines verschmitzten Lächelns. Sein Humor war oft hintergründig, ja auch mit einem schelmischen Akzent. Sehe ich mir seine letzten Bilder an, dann sehe ich auch mich. Je älter ich wurde, umso ähnlicher bin ich ihm.
Ich habe ihn nicht verloren. Meine anfängliche Trauer hat sich über die Jahre in eine fröhliche Erinnerung verwandelt, und so ist er immer noch bei mir: In meinen Gedanken, und in meinen Gefühlen auch.
So verschieden, ja so gegensätzlich wir uns manchmal waren, so sehr glichen wir uns auch.
Wir sind uns nahe geblieben, bis heute.
Und das ist leicht, nicht mehr schwer. Meine Gedanken an ihn sind fröhlich und sehr entspannt.
Das wünsche ich auch Dir.

Burbacher
 

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