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Die schlimmste Zeit des Jahres

Sternfänger

Neues Mitglied
Der Dezember ist für mich als einsamer Mensch der mit Abstand schlimmste Monat des Jahres. An sich finde ich den Gedanken von Advent und Weihnachten wirklich schön. Leider kann ich Weihnachten nicht genießen, da viele geliebte Menschen verstorben sind und zum Rest meiner Familie kein Kontakt mehr besteht.

Möchte den Kontakt auch nicht mehr wieder aufnehmen, da mich meine eine Cousine ohne Grund bei WhatsApp blockiert und ihre Schwester uns nicht mal zu ihrer Hochzeit eingeladen hat. Wenn immer alles einseitig ist, vergeht einem irgendwann die Lust.

Als Kind war Weihnachten unfassbar magisch. Schon in der Schule drehte sich alles um das Thema Adventsgeschichten, Kekse backen, Weihnachtstheaterstücke usw. Mit dem Erwachsenenalter bleiben nur noch Weihnachtsfeiern auf denen man sich grundlos betrinkt, gezwungen versucht Gespräche zu führen und die Hälfte (schuldig im Sinne der Anklage) nur dort ist, weil man die Zeit auf dem Zeitarbeitskonto gut geschrieben bekommt.

Gefühlt ist alles nur noch Kommerz. Besonders auf den Weihnachtsmärkten. Es ist mir ein Rätsel, wie viele Leute sich dort betrinken ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Keine lokalen Kunsthandwerken oder Spielzeugstände mehr, nur noch Fressbuden und Glühweinstände. Statt fröhlichem Kinderlachen nur noch pöbelnde Herrschaften , die über den Durst getrunken haben.

Gleichzeitig sehe ich sonst oft glückliche Familien und es schmerzt mich, dass ich und meine Eltern nicht dazu gehören. Habe nur noch meine Eltern und eine handvoll wenige Freunde. Der Rest setzt sich aus oberflächlichen Bekanntschaften zusammen.

Mit 25 könnte ich meine eigene Familie gründen, aber ich fühle mich zum einen noch nicht dazu bereit Mutter und Ehefrau zu sein und zum anderen bleibt die Angst am Ende wieder alleine dazustehen. Wahrscheinlich würde ich mir auch keinen Deutschen Mann suchen, da Familie hierzulande ohnehin nicht wirklich zählt. Eine muslimische Arbeitskollegin war entsetzt als ich von dem Verhalten meiner Cousinen erzählte.

Habe mit einigen Freunden und Bekannten gesprochen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Weiß nicht, ob es mir damit besser geht oder nicht. Es macht mich fertig, wie viele Leute gerade in dieser Zeit unter Einsamkeit leiden. Die Gesellschaft ist sehr heuchlerisch, überall bekommt man „Schöne Weihnachten“ gewünscht und gleichzeitig bedenkt niemand, wie viele Leute keine Familie mehr haben und in dieser Zeit besonders unter Einsamkeit leiden. Falls es euch auch so geht, ich denke an euch und sende euch viel Kraft.

Silvester wird nochmal besonders schlimm werden. Auch wenn ich bei Freunden bin, hat der Tag etwas unfassbar Melancholisches, denn es wird einem bewusst, dass wieder ein Jahr vergangen ist in dem man nichts erreicht hat.

Für nächstes Jahr werde ich in ein Land verreisen in dem Weihnachten und Silvester nicht oder nicht in dieser Form zelebriert wird. Leider ist so eine Reise nicht für jeden erschwinglich, besonders in Zeiten der hohen Inflation. Wie (üb)erlebt ihr diese furchtbare Zeit?
 

Waingro

Aktives Mitglied
Ich mag die Zeit auch nicht, weil sie für mich durch Jahresabschlussarbeiten bedingt mit viel Stress und Überstunden verknüpft ist. Mir fehlt schlicht und ergreifend die Zeit, in Stimmung zu kommen weil ich nicht wie viele andere ab dem 15. Urlaub nehmen kann..

Als Kind war das noch was anderes, inzwischen ist mir Weihnachten einfach relativ egal und ich lasse es vorbeigehen ohne mir groß Gedanken darüber zu machen.

Silvester mal so mal so. Wenn ich der Meinung bin, dass es für mich persönlich ein Jahr gewesen ist, wo es sich lohnt es ausklingen zu lassen und auf die Kacke zu hauen, mach ich das - so wie höchstwahrscheinlich dieses Jahr.

In den beiden Coronajahren war mir Silvester aber auch absolut egal, weil man 1.) sowieso nicht feiern konnte und 2.) was hätte man auch feiern soll? Das man mehr oder weniger eingesperrt wurde und überall mit Lumpen im Gesicht rumlaufen muss...?
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Für nächstes Jahr werde ich in ein Land verreisen in dem Weihnachten und Silvester nicht oder nicht in dieser Form zelebriert wird. Leider ist so eine Reise nicht für jeden erschwinglich, besonders in Zeiten der hohen Inflation...?
Dazu musst du nicht wegfahren, es würde reichen, wenn du dir diese Tage zu deinen persönlichen Wohlfühltagen machst. Erlaubt ist alles, was gut tut und gefällt, rund um die Uhr lass dich nur das machen, wonach dir ist, iss das, was dir schmeckt und betrachte das alles, was deinem Auge ein Vergnügen ist und denke daran, es ist DEINE Zeit, nur für dich reserviert. Da kannst du alles drin verpacken, was du magst.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Neujahr naht.

Im Grunde genommen ist es in unserer Hand,einen neuen Anfang zu machen.
Mehr von dem ,was uns gut tut.Weniger von dem,was uns belastet.
Mut,was Neues auszuprobieren.
Ja....ein Jahr ist vergangen.
Und ein neues beginnt....
Es liegt an uns ,ob wir das als Chance sehen oder nicht.
Die innere Einstellung ist wichtig.
Ich habe zwar keine konkreten Ziele,aber werde versuchen,das neue Jahr mit Momenten aufzufüllen ,in denen ich etwas tue ,was ich liebe und mit Menschen verbringe,die ich schätze und mir nah sind.
 
D

Dieter das ZummZummBienchen

Gast
Ja, Weihnachten ist doof, wenn man niemanden hat. Es ist eben ein Familienfest und
dort wir einem dann natürlich immer sehr bewusst wie einsam man eigentlich ist.
Ich würde es als Ansporn sehen an deiner Situation im nächsten Jahr etwas zu ändern.
Dann könntest du ja mit einem Partner Weihnachten verbringen. Geteiltes Leid ist halbes Leid^^
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Hier schwingt soviel Düsternis und Negativität mit; gestalten wir unser Leben nicht selbst mit unserer Art des Denkens? Darüber entscheidet niemand außer man selbst.

Ein jeder hat doch in der Hand, sich diese freien Tage und auch alle anderen Tahe so angenehm wie möglich zu gestalten, sich selbst etwas Gutes zu tun und Änderungen zum Positiven herbeizuführen.
Und sich jeden Tag neu dafür zu entscheiden, die schönen Momente und Dinge des Lebens wahrnehmen und wertschätzen zu wollen. Statt den Blick stetig auf die Schattenbereiche zu heften.
 
W

w_123

Gast
Habe mit einigen Freunden und Bekannten gesprochen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Weiß nicht, ob es mir damit besser geht oder nicht. Es macht mich fertig, wie viele Leute gerade in dieser Zeit unter Einsamkeit leiden.
Okay, es gibt in deinem Leben also mehrere Leute, die gerade in dieser Zeit ähnlich einsam sind. Warum tut ihr euch nicht zusammen und macht etwas schönes. In geselliger Runde einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt trinken ist etwas anderes, als einsam frustriert darüber stapfen und sich über die gute Laune der anderen zu ärgern.
Und wenn ihr Weihnachten lieber ganz aus dem Weg gehen wollt: Kocht gemeinsam oder geht ins Theater oder einfach in die gute alte Kneipe.
 

DerDenker

Aktives Mitglied
Gleichzeitig sehe ich sonst oft glückliche Familien und es schmerzt mich, dass ich und meine Eltern nicht dazu gehören. Habe nur noch meine Eltern und eine handvoll wenige Freunde. Der Rest setzt sich aus oberflächlichen Bekanntschaften zusammen.
Eltern, handvoll Freunde und Arbeitskollegen mit denen du über privates reden kannst.

Damit bist du locker im Mittelfeld der Einsamkeitsskala.
 

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