Socratus
Aktives Mitglied
In meinen Augen hatte die Wehrpflicht noch nie eine Berechtigung, schon gar nicht für einen Staat, der sich selbst als freiheitliche Demokratie bezeichnet. Für mich ist sie ein Überbleibsel aus Zeiten, in denen Monarchen und Lehnsherren ihre Untergebenen zwingen konnten, für sie zu kämpfen, weil sie sie sonst von ihren Ländereien vertrieben hätten.
Der Zwang sein Leben zu riskieren wie auch der Zwang notfalls zu töten widersprechen grundlegend den Menschenrechten. Im Extremfall werden das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit der Zwangsverpflichteten aufgehoben, auch um diejenigen zu schützen, die nicht ihr Leben riskieren und die nicht töten müssen. Damit erschafft man eine Wertigkeit von Leben, will die Rechte der einen schützen, indem man anderen ihre Rechte nimmt. Das kann man nicht rechtfertigen oder begründen.
Das "Schutzversprechen" des Staates gegenüber seinen Bürgern kann nicht absolut sein und nur solange gelten, wie es genug Freiwillige gibt, die zu diesem Schutz beitragen wollen. Diese müssen dann dafür eben entsprechend entlohnt werden wie in einer Berufsarmee. Gibt es nicht genug Freiwillige, dann kann eben niemand diesen Schutz einfordern. Mit welchem Recht soll man denn erwarten können, dass andere ihr Leben für einen riskieren?
Ein verpflichtendes soziales Jahr für alle wäre nochmal etwas anderes und weniger problematisch, das würde zumindest nicht existentielle Rechte wie das Recht auf Leben beschneiden.
Der Zwang sein Leben zu riskieren wie auch der Zwang notfalls zu töten widersprechen grundlegend den Menschenrechten. Im Extremfall werden das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit der Zwangsverpflichteten aufgehoben, auch um diejenigen zu schützen, die nicht ihr Leben riskieren und die nicht töten müssen. Damit erschafft man eine Wertigkeit von Leben, will die Rechte der einen schützen, indem man anderen ihre Rechte nimmt. Das kann man nicht rechtfertigen oder begründen.
Das "Schutzversprechen" des Staates gegenüber seinen Bürgern kann nicht absolut sein und nur solange gelten, wie es genug Freiwillige gibt, die zu diesem Schutz beitragen wollen. Diese müssen dann dafür eben entsprechend entlohnt werden wie in einer Berufsarmee. Gibt es nicht genug Freiwillige, dann kann eben niemand diesen Schutz einfordern. Mit welchem Recht soll man denn erwarten können, dass andere ihr Leben für einen riskieren?
Ein verpflichtendes soziales Jahr für alle wäre nochmal etwas anderes und weniger problematisch, das würde zumindest nicht existentielle Rechte wie das Recht auf Leben beschneiden.