Die drei Nornen...

Wenn wirklich jeder sein Glück selbst in der Hand hätte, dann würden wir doch alle in Glückseligkeit schwimmen. Tatsächlich gibt es aber sehr viele unglückliche Menschen. Die sind das ja nicht freiwillig.

Zappzarapp meinte:

Wenn wirklich jeder sein Glück selbst in der Hand hätte, dann würden wir doch alle in Glückseligkeit schwimmen. Tatsächlich gibt es aber sehr viele unglückliche Menschen. Die sind das ja nicht freiwillig.

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Zappzarapp,

ich denke, es handelt sich um eine Mischung. Wir können nicht direkt unser Glück hervorzaubern. Aber wir können im Vorfeld des Glücks Dinge tun, die dem Glück den Weg bereiten.

Das Beispiel ist jetzt vielleicht nicht so gut. Ich brings dennoch. Wir haben unsere Gesundheit auch nicht voll in der Hand. Aber wir können mit einer gesunden Lebensweise dazu beitragen, daß wir gesund bleiben. Und wir haben es in der Hand, schnell ganz krank zu werden - wenn wir uns absichtlich schaden.

Wenn wir also unser Unglück leicht in der Hand haben, dann sollten wir auch etwas zu unserem Glück beitragen können.

Wie ich schon erwähnt habe, kann man dafür arbeiten. Nur obs was bringt, ist halt wieder was ganz was anderes.

Manuel, ich denke kaum jemand von "unserer" Fraktion ( Verdandi, Zap , ich und vielleicht noch ein paar ) würde behaupten wollen, dass alles außerhalb unserer Macht liegt.

Aber wenn Du mal ehrlich bist, und schaust, wieviel in deinem Leben , echt und fair betrachtet, dein Verdienst ist, und wieviel wirklich einfach nur auf die "einprasselt" wirst Du feststellen, dass der überwiegende Teil fremdbestimmt ist.

Ich möchte noch ergänzen, dass es psychologisch vollkommen normal ist, Dinge, die nicht in der eigenen Macht liegen, dennoch dort hin zu packen, hauptsächlich wenn es um Erfolge geht. Falls Du dich also dabei ertappst - keine Sorge, bist nicht psychisch krank.

Grüßle

Schlumpf

Heute auf dem TV hat ein Holzfäller zu seinem Beruf gemeint: "Ich bin nicht schön, also kann ich kein Model werden. Ich kann nicht Ball spielen, also kann ich kein Ballsportler werden. Man muss einfach das machen, was das Leben für einen bereit hält." Und recht hat er .

Ohne Hang zur Natur wäre ich dann allerdings lieber ITler geworden...

machen wir es uns nicht zu leicht, wenn wir sagen, das ist mein Schicksal - dagegen kann ich nichts tun - ist das nicht sehr bequem und naiv.....?

wir entscheiden uns für dieses oder jenes und haben Gründe dafür, die uns richtig erscheinen, wenn es im Endeffekt nicht das Richtige war, so lag es sicher nicht am Schicksal sondern an uns, dessen Entscheidungen nicht gut druchdacht, vollbracht und tief genug begründet waren.....wir machen Fehler, weil wir nicht perfekt und vollkommen sind und bestimmen letztendlich unsere Wege selbst.

wenn die drei nonnen alles in der hand hätten (im warsten sinne des wortes, das 'lebens'-garn eben), dann hätte doch jegliches streben keinen sinn....
sicher, zappzarapp, das leben hält viele irriungen und wirrungen, viele unabschätzbare unsicherheiten, chancen und risiken für uns bereit. und doch ist mir die position von bspw. seth näher als deine. nichts für ungut.

ich denke schon, dass man so manches ändern kann, auch wenn man nicht vollkommen frei und autonom im denken und handeln sein kann.
und auch wenn wir die wahrscheinlichkeiten, von denen seth schrieb, nicht oder nur schwer quantifizieren können, so heißt das noch lange nicht, dass wir vollkommen fremdbestimmt seien.

Erytheia meinte:

machen wir es uns nicht zu leicht, wenn wir sagen, das ist mein Schicksal - dagegen kann ich nichts tun - ist das nicht sehr bequem und naiv.....?

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Also, wie ich bereits mehrmals sagte , kann man für seine Ziele arbeiten, und das sollte man natürlich auch tun (also von wegen Faulheit).

Ich glaube, dass die Sicht "jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich" vor allem jene proklamieren, die Freunde, Familie, Partner und Liebhaber sowieso haben, oder leicht haben könnten und aber trotzdem eine depressive Grundstimmung haben und andere vergraulen. Die müssen dann natürlich an sich was tun, das ist ja wohl klar. (Wobei diese grundlose Depression ja auch schicksalgegeben ist. Das man dagegen was tun kann in unserer heutigen Zeit (z.B. Therapie) und die Leute relativ gut aufgeklärt sind (im Gegensatz zu vor 100 Jahren) ist ebenfalls schicksalgegeben.)

Aber wenn man sich abstrampelt und das Leben tritt einen doch nur immer in den A****, dann fragt man sich halt, was das eigentlich soll.

Einfach das eigene Wesen ist schon Schicksal und das Umfeld, das sich damit anbietet ist Schicksal (ihr würdet ja sicher auch nicht jeden aufnehmen wollen). Das man sich anpassen kann und nicht bei manchen Leuten lieber aus dem Fenster springen möchte ist Schicksal. Das gilt ja auch für "ändere deine Einstellung". Denn wenn man auf Biegen und Brechen versucht was anderes zu sein, macht das auch nur krank.

Ich möchts ja aber wirklich niemandem nehmen, im abgestecktem Rahmen kann man schon was machen .

Ich glaube rückblickend kann man sicher sagen, etwas war Schicksal, weil die Vergangenheit kann man wirklich nicht mehr verändern. Auch die Gegenwart ist nur beschränkt veränderbar, zumindest nach aussen hin. Aber nach innen lässt sich manchmal ein Schritt vorwärts machen, auch in schwierigen Situationen. Es geht darum, sein Potential auszuschöpfen. Wenn du meinst, dein Potential sei ausgeschöpft, kann das natürlich sein, aber da spielt einem oft die momentane Verfassung einen Streich, man stuft sich schlechter ein als man es effektiv ist (oder je nach Situation auch besser).