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Die drei Nornen...

M

Mr. Pinguin

Gast
...sind drei Schickalsgöttinnen/-wesen aus der nordischen Mythologie. Sie sitzen vor dem Weltenbaum und spinnen die Fäden des Schicksals für jeden Menschen und lenken so die Geschicke vom Leben bis zum Tod.

Sie bestimmen Glück und Veranlagung, bringen Heil und Unheil und setzen die Lebensspanne.

Ich finde diese Vorstellung sehr passend.

Wir sind was wir sind und was uns passiert. Der Geburtsort, welchen Leuten wir begegnen, welche Ereignisse unser Dasein neu lenken, liegt außerhalb unserer Einflußnahme. Eine weitesgehende Selbstbestimmung in unserem Leben gibt es deswegen nicht.



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Da mit meiner Ansicht sicher wieder nicht alle einverstanden sind: Bitte kein „off-topic“, nicht persönlich werden, nicht provozieren oder beleidigen. Danke.
 
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Verdandi

Gast
Sie bestimmen Glück und Veranlagung, bringen Heil und Unheil und setzen die Lebensspanne.


Eine weitesgehende Selbstbestimmung in unserem Leben gibt es deswegen nicht.



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Da mit meiner Ansicht sicher wieder nicht alle einverstanden sind: Bitte kein „off-topic“, nicht persönlich werden, nicht provozieren oder beleidigen. Danke.
Mein Nickname ist ja nach eine der Nornen benannt...:D ich finde das Thema auch interessant.

Es stimmt, aber es gibt noch mehrere Aspekte, ich denke doch dass unser Schicksal nicht veränderbar ist.

Es gibt tatsächlich Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Jetzt ziehe ich das mal in einen allgemeinen Ramen. Ich selbst weigere mich, an die Existenz von Nornen zu glauben, wenn dann würde ich an die eine Göttin aus kontinentaleuropa glauben.
Aber ich bin agnostikerin, also spielt das auch keine Rolle.

Wie wir geboren werden, ob arm oder reich, oder mit welchen Krankheiten, ob wir welche bekommen, dazu zähle ich natürlich auch psychische die ja auch das Leben versauen können.
Oder ob man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort ist, die falschen Menschen kennen lernt, einen Unfall hat etc.
Das Schicksal ist einfach eine Reihe von Ereignissen, die wir durch unser eigenes Handeln nicht beeinflussen können. Ich halte auch nichts von den Sprüchen, JEDER kann glücklich sein. So einfach ist es nicht, aber man kann sehr wohl an seiner Situation etwas ändern (ein bisschen Glück gehört natürlich immer dazu9.

Somit gibt es sehr wohl eine Selbstbestimmung. Aber diese halte ich nicht für allumfassend, nur für vergrößerbar im Rahmen der Umstände.

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Noch kurz eine Ergänzung, zur Geschichte der Nornen.(bezongen auf den zweiten Satz).

Es heist nämlich auch, dass Skuld, die jüngste Norne, die Schicksalsfäden zerreist, und diese (und somit das Schicksal) immerwieder neu gesponnen werden muss. Somit wird auch immer neu gewürfelt und das Schicksal ist wandelbar, also niemals entgültig.

Was ich noch historisch schreiben wollte;

Die Menschen glaubten auch, dass es verschiedene Nornen gäbe, also auch kleinere Nornen (im Gegensatz zu den 3 Hauptnornen) die bei Geburt eines Menschen kämen und dessen Lebensspanne bestimmen bzw. wieviel Glück er gat im Leben.

In Kontinentaleuropa gab es nur eine einzige Schicksalsgöttin aus der dann später aber 3 Wurden.
Es gibt einige Unterschiede zwischen der Auslegung dieses Glaubens in Nord Kontinentaleuropa.
 
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S

Sonnenwind

Gast
Auch die nordische Mythologie, die schriftlich wohl erst im 12 Jahrhundert in der Edda zusammen gefasst wurde, arbeitet mit bildhaften Umschreibungen von Überlieferungen und Erkenntnissen, die in früherer Zeit wohl von Skalden weitergetragen wurden die diese Lieder erlernt hatten ohne auf geschriebene Worte zurück greifen zu können ...

In der Edda wird an verschiedenen Stellen der Lebensbaum beschrieben und es wird auf Urds Brunnen verwiesen, der zu seinen Wurzeln liegt und da heißt es unter Anderem:

Davon kommen Frauen vielwissende
Drei aus dem See dort unterm Wipfel
Urd hieß die Eine die andre Werdani
sie schnitten Stäbe Skuld hieß die Dritte
sie legten Lose das Leben bestimmten sie
den Geschlechtern der Menschen das Schicksal verkündend

Um diese Worte in Bilder umzusetzen und aus diesen Bildern wiederum abzuleiten welche Überlieferungen und Erkenntnisse für die Nachwelt darin enthalten sein könnten, das bedarf einer etwas umfassenderen Auseinandersetzung mit der gesamten Thematik der nordischen Mythologie und darüber hinaus mit der universellen Sprache der Symbolik generell ..... Allerdings ist das Wissen nur ein Teil des Schlüssels - um das Tor zu öffnen, muss man selbst zum Teil des Schlüssels werden indem man sich direkt in die Thematik hinein begibt , man beispielsweise solche Texte verinnerlicht und auf meditative Weise versucht den Rhythmus in sich zu erspüren, sich einzuschwingen auf das Lied um daraus die Bilder in sich entstehen zu lassen, die mit den Liedern vor Urzeiten verknüpft wurden .....

Eine so geradlinige Verknüpfung zwischen den Nornen und die daraus gezogene Schlussfolgerung, dass es daher eine weitgehende Selbstbestimmung in unserem Leben nicht gibt, kann ich für mich selbst jedoch nicht so einfach hinnehmen.

Wenn ich aber den Lebensbaum in seiner Ganzheit und in seiner symbolhaften Bedeutung für das immer währende Werden und Vergehen betrachte und den Brunnen an seinen Wurzeln als Quell des Lebens und die daraus schöpfenden vielwissenden Frauen als Symbol für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und vielleicht auch noch die drei Seinsebenen des Menschen, aus der Einheit von Körper, Seele und Geist betrachte, dann kann ich daraus schon eher für mich persönlich geltende Schlussfolgerungen ziehen.
Ohne nun intensiver darauf einzugehen, kann ich für mich persönlich mich aber dadurch nicht von einer weitgehenden Selbstbestimmung befreien ..... denn es wirkt in mir zwar die Vergangenheit zum Beispiel in Form der Erbinformationen meiner Ahnen, die mein Handeln mitbestimmt und es wirkt in mir das Bewusstsein des unsterblichen Seelenwesens, das mich vielleicht auf eine bestimmte Zukunft hin leiten möchte – es wirkt aber auch der Geist der Gegenwart in mir, der mich sehr wohl auch hierhin oder dorthin leitet, mir letztlich jedoch stets die Freiheit lässt mich zu entscheiden, wohin ich mich denn wende......
 

miss chaos

Mitglied
...sind drei Schickalsgöttinnen/-wesen aus der nordischen Mythologie. Sie sitzen vor dem Weltenbaum und spinnen die Fäden des Schicksals für jeden Menschen und lenken so die Geschicke vom Leben bis zum Tod.

Sie bestimmen Glück und Veranlagung, bringen Heil und Unheil und setzen die Lebensspanne.

Ich finde diese Vorstellung sehr passend.

Wir sind was wir sind und was uns passiert. Der Geburtsort, welchen Leuten wir begegnen, welche Ereignisse unser Dasein neu lenken, liegt außerhalb unserer Einflußnahme. Eine weitesgehende Selbstbestimmung in unserem Leben gibt es deswegen nicht.
Ein sehr schöner Thread...das gefällt mir.

Ich bin immer davon ausgegangen das die Nornen in der Nähe von Hel´s Reich zu finden sind, also im Wurzelwerk des Weltenbaums. Schützen sie nicht auch den Brunnen (mir fällt der Name nicht ein)....wo Odin für seine Allsehende Fähigkeit sein Auge opferte?
 
V

Verdandi

Gast
Odin trinkt nach der Edda aus Mimirs Brunnen und opfert ein Auge dafür um Weisheit zu erlangen.
Der Brunnen der Nornen heist Urds Brunnen, benannt nach der ältesten Norne, welche für die Zukunft steht. Dann gibt es noch eine dritte Quelle, sie heist Hvergelmir.
 
M

Mr. Pinguin

Gast
es wirkt aber auch der Geist der Gegenwart in mir, der mich sehr wohl auch hierhin oder dorthin leitet, mir letztlich jedoch stets die Freiheit lässt mich zu entscheiden, wohin ich mich denn wende......
Du hast nur die Freiheit, die das Schicksal dir gibt. Wenn du dich für eines entscheidest, so wird das Schicksal bestimmen, wie es dir damit ergeht.

Beispiel 1: Du kennst zwei Typen, entscheidest dich für einen und bemerkst später, dass er sich betrügt. Schicksal.

Beispiel 2: Du hast die Wahl zwischen zwei Arbeitsstellen. Entscheidest dich für eine und stellst nach einer Weile fest, dass du gemobbt wirst. Vielleicht fühlst du dich auch pudelwohl. In jedem Fall ist es Schicksal.

Ergo: Alles was wir selbst tun können, ist offen zu sein und für unsere Wünsche zu arbeiten. Ob diese in Erfüllung gehen, liegt außerhalb unseres Willens und Wollens.
 
Zuletzt bearbeitet:

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
Mit dem Gedanken, dass drein Götter das alles "bestimmen" kann ich mich irgendwie nicht so anfreunden.

Der Gedanke, dass wir - jeder von uns - eingentlich nichts oder nur ganz wenig in unserem Leben selbst in der Hand haben, findet dagegen meine volle Unterstützung.

Auf meiner "Bücherwarteliste" steht im Moment auch "Alles Zufall" von Stefan Klein. Vom Klappentext her, geht das Buch glaube ich auch in die Richtung. Werde berichten wenn es dran ist....

Grüßle

Schlumpf
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
...sind drei Schickalsgöttinnen/-wesen aus der nordischen Mythologie. Sie sitzen vor dem Weltenbaum und spinnen die Fäden des Schicksals für jeden Menschen.
Die Göttinnen können nur nach der Beschaffenheit des Garns gut spinnen. Wenn das Garn widerspenstig ist, müssen sie sehen, wie sie damit klar kommen und was sie daraus machen.

means: Du hast also doch Chancen ;)
 
M

Mr. Pinguin

Gast
Die Göttinnen können nur nach der Beschaffenheit des Garns gut spinnen. Wenn das Garn widerspenstig ist, müssen sie sehen, wie sie damit klar kommen und was sie daraus machen.

means: Du hast also doch Chancen ;)
Nur weil sie es mit dir gut meinen, heißt es das doch noch nicht für andere. Sry, das ist immer das Problem mit dir.

Mit dem Gedanken, dass drein Götter das alles "bestimmen" kann ich mich irgendwie nicht so anfreunden.
Grundsätzlich glaube ich auch nicht so an heidnische Gottheiten ;) . Aber es ist sehr unterstützend, das andere auch auf diesen Gedanken gekommen sind und man darauf zurückgreifen kann.

Der Gedanke, dass wir - jeder von uns - eingentlich nichts oder nur ganz wenig in unserem Leben selbst in der Hand haben, findet dagegen meine volle Unterstützung.

Auf meiner "Bücherwarteliste" steht im Moment auch "Alles Zufall" von Stefan Klein. Vom Klappentext her, geht das Buch glaube ich auch in die Richtung. Werde berichten wenn es dran ist....
Bin gespannt :) .
 
M

Manuel+

Gast
Wir unterliegen auf der einen Seite den Naturgesetzen. Auf der anderen Seite sind wir als psychisch gesunde erwachsene Menschen aber auch frei und damit auch verantwortlich für unsere Absichten und Handlungen.

Was aus unseren Absichten entsteht, unterliegt aber auch nicht oder in geringem Maße unserem Einfluss, sondern ist von vielen Faktoren abhängig, die nicht in unserer Hand sind.
 

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