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Die Agonie meiner Seele

Ich könnte dir jetzt ganz lange antworten aber es würde den Rahmen sprengen. Wie ich schon schrieb ich finde mich selbst in einigem nicht allem wieder.

Das was uns mitgegeben wurde im Elternhaus können wir nicht ändern. Aber du kannst lernen anders damit umzugehen - vorallem wenn Ängste durch noch mehr schlechte Erfahrungen überhand gewinnen.

Reflektieren ist natürlich immer gut. Analysieren ebenso das unterscheidet dich schon von einigen Menschen.

Ich würde dir wirklich wärmstens in deinem Fall empfehlen Neuromodulation zu testen da gibt es einige Methode du musst aber dran bleiben leider wie ich schon schrieb das ist nichts von heute auf morgen und braucht seine Zeit. Was das richtige für dich ist musst du selbst rausfinden. Ich darf glaube ich hier nichts medizinisches schreiben oder näher ausführen darf man seit kurzem nicht.

Ich möchte dir nur auf den Weg mitgeben du musst damit nicht alleine - ich glaube verdammt viele Menschen kämpfen an der Front die du so treffend ausformuliert hast. Vielleicht erleichtert dich das zu wissen und zu hören.

Ängste haben alle Menschen sie dürfen nur nicht überhand gewinnen . Bedeutet das Ängste dich vor deinem Leben abhalten. Und genau da setzt eben Neuromodulation an. Da gilt es dran zu bleiben und nicht aufgeben.

Karthasis sieht bei jedem anders aus. Fühlt sich anders an und braucht individuelle Wege.

Wie dem auch sei steht dir natürlich auch die Religion zur Verfügung aber das ist meiner Meinung nach auch eine Flucht irgendwohin. (Ist meine persönliche Meinung dazu)

Religion braucht es dafür nicht.
Ja,ich finde mich wieder in deinem Beitrag,lange Zeit haben Ängste mein Leben bestimmt.
Es passiert ab und an nochmal aber ich bin mittlerweile stärker als meine Ängste.
Ja und Katharsis sieht wirklich bei jedem anders aus.
 
Sich sich selbst zu stellen, macht immer Angst.
Man weiß nie, was raus kommt.

Ich habe deine Zeilen hier im Thread mit viel Bedacht gelesen und habe zwei Punkte, wozu ich gerne etwas sagen möchte. Ich hoffe, es ist OK für dich:
- dein Therapeut hat dich angeregt zum Dialog mit deinem Inneren Kind
- du hast während deiner Therapie versucht die Kontrolle zu behalten

Zum ersten Punkt:
Das Konzept mit dem inneren Kind ist in der Psychologie nicht ganz unumstritten.
Für manche Menschen ist es eine gute Möglichkeit im Rollenspiel Zugang zu bekommen. Für andere nicht. Dein Therapeut sollte darauf eingehen, wenn es dir unangenehm ist dieses Rollenspiel zu spielen und dir Alternativen anbieten.
Mein Therapeut hat mir das auch mal vorgeschlagen, aber ich konnte und wollte nicht. Mir war das albern und ich sah für mich keine Notwendigkeit meine Kindheit in dieser Art noch mal aufzuwühlen.
Ich bin mir um meine verkorkste Vergangenheit bewusst und wollte mich nicht im Selbstmitleid sulen.
Mein Therapeut hat es angenommen und so sind wir zu Gesprächen miteinander übergangen, ich habe oft einfach erzählt und er hat zur richtigen Zeit die richtigen Fragen gestellt um mich zur Selbstreflexion anzuregen und hat mir so meinen eigenen Weg geebnet.

Zum zweiten Punkt:
Gerade die Therapie ist der Raum, wo man auch mal die Kontrolle verlieren darf. Und sollte. Nur so kann der Therapeut hinter die Fassade schauen und das "Brecheisen" ansetzen. Nur so kann man an die wirklich relevanten Punkte herankommen, an denen man dann arbeiten kann.
Vielleicht solltest du mal die Kontrolle abgeben und schauen, was passiert?
Ich bin damals auch mit dem Vorhaben rangegangen, dass nur ich bestimme worüber gesprochen wird. Ich wollte die Kontrolle behalten. Ich musste in meinem Leben immer die Starke sein, musste funktionieren und meine Gefühle hinten anstellen. Deswegen bin ich auch so an meine Therapie rangegangen... Kontrolliert, diszipliniert, funktionierend. Ich dachte, ich erzähle dem Therapeuten was er hören mag/muss...
Mein Therapeut kitzelte dann mit Fragen an den richtigen Stellen und brachte mich so aus dem Konzept... Ich verlor die Kontrolle und bekam dadurch das erste Mal Zugang zu meinen Gefühlen... Ich heulte Rotz und Wasser. Aber danach ging es mir besser und Stück für Stück öffnete ich mich und gab die Kontrolle auf. Mittlerweile gehe ich zu Sitzungen und mache mir vorher kein Kopf worüber ich reden mag. Ich lasse es einfach laufen... Und habe damit den besten Erfolg. Und das Beste: ich bestimme tatsächlich immer noch selbst über die Themen. Aber die Themen kommen aus ganz tief aus mir heraus.

Vielleicht wäre es noch mal ein Versuch wert mit einem Therapeuten drüber zu sprechen, vielleicht einem anderen, wo du ein gutes Gefühl hast. Vielleicht war oder ist deine Zeit noch nicht ganz reif, vielleicht aber gerade jetzt.
Es muss halt aus für herauskommen, dass ist der eigentliche Klick.
Und du musst deine Bewältigungsstrategie finden, die die wirklich zu dir passt. Das ist ein langer, schwerer Weg und ich wünsche dir dafür viel Kraft und Energie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennst du das Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller?
Bei deiner letzten Beschreibung musste ich daran denken. Falls du es noch nicht gelesen hast, schau es dir mal an. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es an der ein oder anderen Stelle Klick machen könnte..

LG
Das wird vielleicht überhört werden, obwohl es sicher lohnenswert wäre, dass man es liest.

Ich kenne dieses Buch nicht, aber ich habe durch und mittels bestimmter Bücher so manchen Kurswechsel vollziehen können.

Man muss das Rad nicht neu erfinden. Es gibt irrsinnig gute Wegweiser, solange ich lebe, bin ich dankbar für den einen oder anderen Drive, den mir jemand von außen gegeben hat. Buch, oder YouToube, oder Gespräche etc. - wer suchet, der findet.
 
Das Konzept mit dem inneren Kind

Ehrlich gesagt, ich versteh unter innerem Kind das alles, das gekränkt ist, das niederbricht, das zornig wird, das sich Hilflos fühlt, das weint bei bestimmten Szenen und Bewegungen, das lacht, das sich freut, das blockt, das streikt, das etwas zu gern haben will und falls es das nicht bekommt, dann bricht es ein, dann verfällt es, es ist das Innere Kind, das gelobt werden will, das Zugang sucht, das enttäuscht ist, das will und möchte und strebt, oft zu Dingen strebt, die irrsinnig fragwürdig sind- weil sie so kurz gedacht sind, so unüberlegt, so sinnlos etc- über dieses innere Kind gilt es zu wachen, es zu maßregeln, es mit Geduld und mit viel Gespür wo hin zu lenken, zu führen, wo es sich wohl fühlt, echt wohl fühlt.

Ob die Vernunft über dem Inneren Kind steht? Die Ratio?

Hier zb wird "geweint": ich bin so schiach, so hässlich, ich bin so ein Versager, ich habe so einen Hass etc... das IST das innere Kind, das so hinsieht.

Jetzt schaut es so hin. Weil ihm so viel fehlt.

Was bräuchte es, um sich wieder okay zu fühlen?
 
Ich habe bereits viel entdeckt, wo ich keinen Kummer spür, sondern Wohlbehagen. Bei mir brauchts Beschäftigung, also Spielen mit Kochtöpfen, mit Farben, mit Ton, mit Wolle, mit Holz, mit allem Möglichen, ich bin ein Haptiker, mag greifen, dann forsche ich gerne, es ist auch Ruhe in mir, Wohlgefallen, wenn ich geherzt und geküsst werde, gegebenfalls von meinem Hündchen, nachher gibts Glücksgefühle, wenn meine Freundinnen auftauchen, oder wenn mir Geld gegeben wird für Produziertes, oder für eine Mithilfe, was echt gute Gefühle macht, das ist, wenn ich selbst etwas schaffe, obwohl es schwer war, also selber machen, das macht happy, auch wenn es manchmal Pfusch ist, es ist von mir geschafft worden, ich konnte das, das macht mich saustolz.
Gestern habe ich zb ein Bett selbst zusammengebaut, eine Kammer neu eingerichtet- war schwer, aber gegen Mitternacht war ich fertig- toll...
Ob nicht hilft, sich abzulenken, statt zu weinen?
Bei meinen Kindern hat das mehr geholfen, als nachzubohren, wieso sie grantig sind. Meist brauchte es einfach nur das Stillen eines Bedürfnisses. Grant bedeutet oft: mir fehlt etwas. Trost, Unterhaltung, Motivation, Unterstützung, etwas Interessantes zu tun, Bewegung, Spiel etc etc- so sind wir heute noch, da ändern wir uns nie.
Wenn bei mir miese Befindlichkeit aus meinem Inneren zu spüren ist, dann bedeutet das, ich brauch etwas, was, das muss ich herausfinden.
 
Es klingt völlig absurd, aber ich wünsche mir seit Kindheit eine Umweltkatastrophe, einen Krieg,

Das ist nicht absurd. Das kann nur bedeuten, dass du dir wünschst, möge diese Zeit endlich kaputt gehen, wo es mir so geht.
Ebenso glaub ich, wenn jemand an Suizid denkt, dann gilt auch hier, DIESES Leben will ich nicht mehr, so wie ich es vor mir habe, aus dem will ich aussteigen. Das ist eigentlich der Wunsch nach Änderung.

Krisen ändern- wirkliche Krisen, die komplett alles anders machen.
Bei mir war immer vorher eine Krise, nachher ging es anders weiter.

Das war ähnlich, wie wenn mir geholfen worden wäre, mich aus Verstrickungen zu befreien, aus etwas, das ich sonst nie losgelassen hätte.

Ein Bekannter von mir ist zb Alkoholkrank, der bräuchte einen Zusammenbruch, so dass er eingeliefert werden muss, denn freiwillig kann er nicht aufhören. So eine Krise könnte ihn retten.

Wie heißt es so schön? Stirb, damit du lebst. Du musst bereit sein, alles hinzuwerfen- natürlich nicht deinen Körper, aber was ihn treibt.

Vielleicht hilft dir mal Tapetenwechsel- wo hin reisen, mal alles zurücklassen und neue Ufer betreten, weg von da, wo du bist. Malediven, tauchen, Fische bestaunen, statt die doofe alte Welt weiter zu beachten. Ändern tut sich alles, wenn man ganz anders macht. Erfinde dich neu.
 

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