Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Der staat will, dass man von ihm lebt – tun wir ihm doch den gefallen!

E

Ein Realist

Gast
DER STAAT WILL, DASS MAN VON IHM LEBT – TUN WIR IHM DOCH DEN GEFALLEN!

Arbeit wird heute nicht mehr geschätzt, sondern bestraft. Nicht-arbeitende H4-Empfänger sind heute oft besser dran als Niedriglöhner. Sie erhalten Bildungspakete, Sozialtickets und andere Vergünstigungen, die den Niedriglöhnern versagt bleiben, auch wenn sie weniger als H4 verdienen (Ein-Euro-Jobber müssen z. B. ihre Fahrkarte zur Arbeit selbst bezahlen). Man bestraft also den Arbeitnehmer UND AUCH SEINE FAMILIE! Wer kann, sollte sich LIEBER für GELD FÜRS NICHTSTUN als für einen prekären Job entscheiden. Ein SCHLECHTES GEWISSEN (“Wenn das jeder täte”) ist absolut UNNÖTIG, denn durch die Verweigerung eines Mindestlohns und intensive Förderung von Niedriglohn, Leiharbeit und Aufstockerei zeigt der Staat ja, dass er will, dass man von ihm lebt. Wenn ich mir mein Personal vom Staat bezahlen lassen kann, müsste ich ja dumm sein, das nicht auszunutzen und freiwillig selbst mehr zu zahlen. D. H., MAN LEBT SOWIESO VOM STAAT, OB MAN NUN ARBEITET ODER NICHT! Und Geld, das der Bürger nicht nimmt, wird nur VERGEUDET (simulierter Supermarkt mit Plastikobst, wo H4-ler einkaufen üben sollen; fünfmal derselbe Bewerbungskurs, der, wenn überhaupt, auch wieder nur zu einem prekären Job führt; unnötige Bauprojekte). Die zwei Fragen an Arbeitslose mit Kindern “Was kannst du den Kindern bieten, und welches Vorbild bist du?” sind leicht zu beantworten. Zur Frage des Vorbilds: Man ist den Kindern das Vorbild, das einem der Staat ist, und wenn der einen spüren lässt, dass Arbeit schlecht ist, gibt man das eben an die Kinder weiter. Im Gegenteil: Jeden Euro, den der Staat den Bürgern zahlen muss, kann er nicht mehr vergeuden! NICHTSTUN KANN ALSO VIEL SOZIALER ALS ARBEITEN SEIN!

H4/ Niedriglohn ist NICHT nur Sache von Minderqualifizierten:
Ingenieure und Universitätsprofessoren finden keinen Job oder werden nur zeitlich begrenzt angestellt (FACHKRÄFTEMANGEL? BESSERE BILDUNG? – UNSINN!), oder sie werden gezwungen, statt ihre Fähigkeiten zu nutzen, an UNSINNIGEN, TEUREN Maßnahmen teilzunehmen (z. B. mit Kindern Papierflugzeuge falten, Computer-Anfängerkurse für Berufsprogrammierer). Dem Staat ist NICHT WICHTIG, ob man SINNVOLL arbeitet, sondern nur, dass die STATISTIK gut ist. Ausbildungen und Abschlüsse schützen heute nicht mehr vor Armut.

Und wer ständig auf H4-Empfängern herumhackt:

1. Ein zuhause sitzender H4-Empfänger kommt den Steuerzahler BILLIGER als einer in einer Statistik-Schönungs-Maßnahme, die der BÜRGER neben H4 noch MITFINANZIEREN muss. Wer H4 bezieht, sorgt dafür, dass der Staat wenigstens dieses Geld nicht vergeudet.

2. Aufstocker LEBEN TROTZ ARBEIT GEZWUNGENERMASSEN ebenfalls vom STEUERZAHLER (und haben oft weniger als H4). Wenn es in Zukunft nur noch Aufstocker gibt, bricht das soziale Netz genauso zusammen, als wenn alle H4-Empfänger untätig zuhause sitzen würden.

3. Ein Zeitarbeiter hat ständig Angst um die Wohnung (oder ob er überhaupt eine findet), ein H4-Empfänger kann sie sich vom Staat suchen und BEZAHLEN lassen (wichtig, wenn man Kinder hat).

4. “Selbstwertgefühl durch Arbeit”:
a) Alleine davon kann man auch nicht leben.
b) Das Selbstwertgefühl eines ausgebeuteten Zeitarbeiters mit ungewisser Zukunft ist wohl nicht allzu hoch.
c) Oft will der Staat ja gar nicht, dass man in seinem gelernten Job oder sonst irgendwie sinnvoll arbeitet.

Solange es die Denkweise "JEDER Job ist besser als H4" gibt, wird die Ausbeutung nie aufhören! "Sozial ist, was Arbeit schafft!": Dann wäre Sklaverei auch sozial. Mich erinnert das an den Spruch "Arbeit macht frei" - und der steht an einem KZ-Eingang!

Schon wahr: Wenn Arbeit nicht gewünscht ist und sogar bestraft wird, ist man besser ein glücklicher Arbeitsloser als ein unglücklicher Arbeitnehmer. Macht euer Selbstwertgefühl also NICHT an Arbeit fest, sondern an eurem Wissen, euren Fähigkeiten (wenn ihr sie nicht einsetzen könnt, ist das oft ja nicht eure Schuld) und BESONDERS an eurer MENSCHENWÜRDE, die schon im GRUNDGESETZ verankert ist.
 
E

Ein Realist

Gast
AW: Der Staat will, dass man von ihm lebt – Tun wir ihm doch den Gefallen!

@ Dr. HuH

4. “Selbstwertgefühl durch Arbeit”:
c) Oft will der Staat ja gar nicht, dass man in seinem gelernten Job oder sonst irgendwie sinnvoll arbeitet.

Wie ich oben erklärte, werden sogar Hochqualifizierte gezwungen, an unsinnigen,teuren Maßnahmen teilzunehmen. Für erfolgsorientierte Fallmanager ist es eben viel leichter und verbessert schneller die Statistik, Leute unabhängig von ihren Qualifikationen "irgendwo" unterzubringen, als wirklich nach einer passenden Stelle für sie zu suchen. Da der Staat natürlich auch nur die Statistik vor Augen hat, lässt er sie machen.
Gleichzeitig jammert man aber immer über einen "FACHKRÄFTEMANGEL", den es aber meines Erachtens NUR BEI POLITIKERN UND FALLMANAGERN gibt. (Natürlich sind NICHT ALLE so, aber VIELE.)
Schon bei der Einführung der Agenda 2010 haben Kritiker gewarnt: "Wenn jeder zu allem gezwungen werden kann, sind AUSBILDUNG UND ABSCHLÜSSE WERTLOS." Wie wahr! Heute kann man nicht mehr sicher sein, in seinem gelernten Beruf auch arbeiten zu können.
 
K

Kassandrarufe

Gast
der Eingangsbeitrag ist aus volkswirtschaftlicher Sicht garnicht dumm, würden die Menschen geschlossen unter einem gewissen Stundenlohn NICHT arbeiten, müssten zwangsläufig die Löhne steigen

soziale Gerechtigkeit ist ein schwieriges Thema und auch mir fällt dazu keine Musterlösung ein, ich bin der Meinung, dass es aufgrund strukturbedingter Arbeitslosigkeit nicht mehr für jeden eine Arbeit gibt, irgendjemand muss zwangsläufig durchs Raster fallen, diese Leute sollten um des sozialen Friedens willen aufgefangen werden
 

BlackSheep

Mitglied
Leider ist das wahr was der TS hier schreibt!
Ich finde auch dass sich die Menschen gegen den Staat stellen sollten, denn der Staat ist angewiesen auf seine Bürger, er tut nur nix für sie. Die Macht sollte der Bürger nutzen. Wie genau, sollte noch besprochen werden!
 

SasaBo

Aktives Mitglied
Da gibt es mittlerweile sogar eine Lobby, die den Eingliederungsvertrag der Arge so weit dehnt, dass sie praktisch, wie mit einem BGE leben. Es gibt auch zahlreiche Internetseiten zu dem Thema. Allerdings ist es ein großer Kampf, den man da beginnt. Der Arge können sich nur Leute OHNE Familie stellen sonst leiden darunter die eigenen Kinder. Denn es wird in jedem Fall versucht einen zu schikanieren und psychisch platt zu machen. Man muss schon ein einsamer Wolf sein, um das zu machen … Habe es auch mal überlegt, aber nein ich will nicht das Gefühl haben jemanden etwas zuschulden. Ich mag Menschen nicht, und wenn ich dann noch in deren Schuld stehen würde, nein. Dann könnt ich mich nicht mehr im Spiegel anschauen aber Respekt an jeden der es macht.

Buergerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen Berlin
 
K

kuddeldaddeldu

Gast
Ich finde, dass Du die Situation von unselbstständig Erwerbstätigen als Momentaufnahme
gut eingefangen hast. Auch ich sehe aufgrund jahrelanger Schikanen und Arbeit im
Niedriglohnsektor , dass Sozialhilfeempänger eine bessere und vorallem weniger stressige und
den individuellen finanziellen Verpflichtungen besser angepasste Einkommenssituation haben
als ungelernte Arbeiter.

M.M.n wäre es wichtig zu analysieren warum diese Schieflage entstanden ist.
Ich denke, dass die Gesetzesgrundlage für viele staatliche Transferleistungen in den 70 er und 80 er Jahren geschaffen wurden, in denen die inländische wirtschaftliche Wertschöpfung und Produktivität tatsächlich sehr hoch waren, sodass Industrie und Wirtschaft existenzsichernde Löhne und Steuergelder für die Transfers zahlen konnten.

Die gesunkene inländische Produktivität, Auslagerungen sowie der Import von Halbfabrikaten,
der dazu führt ,dass viele Güter auf denen "made in Germany" steht, nur noch in Deutschland
endgefertigt sind, führen dazu, dass die Löhne stagnieren oder sinken.
Da Deutschland ohnedies als Hochlohnland gilt, führten höhere Löhne zu einem weitern
Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit und zu verstärkter Abwanderung.
Das Lohnniveau in Süd- und Osteuropa liegt ca. um 30% unter dem deutschen.
Große Systeme sind nun einmal träge, weshalb die staatlichen Sicherungssysteme nach wie
vor einen Status der Existenzsicherung aufrechterhalten, den sich der Staat eigentlich nicht
mehr leisten kann.
Weil es mittlerweile vorallem Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor gibt, dieser jedoch im wirtschaftlichen Sinn weniger produktiv als alle anderen Wirtschaftssektoren ist, steigen
die Löhne kaum. Hinzu kommt, dass Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor nur dauerhaft
erhalten oder geschaffen werden können, wenn Produktions- und Industriesektor ein solides
Fundament bilden.
Obwohl ich auch lieber ein glücklicher Arbeitsloser als ein ausgeschundener Lohnarbeitssklave
bin, weiß ich, dass mit jedem Transferleistungsbezieher, Steuerlast und Verschuldung steigen, Reallöhne sinken und zukünftige Arbeits- und Lebenssituation sich verschlechtern
werden.
In Krisenzeiten ist man gefordert genauer zwischen Komfortzonenverlust und notwendiger
Grundsicherung zu differenzieren.
 

Portion Control

Urgestein
Diese Woche habe ich im Radio gehört, dass so viele Sanktionen und Kürzungen gegen H4 Empfänger ausgesprochen wurden, wie nie zuvor.
Ich glaube von daher nicht, dass die Jobcenter jeden zu Hause auf seinem Sofa in Ruhe lassen würden. Und von Hartz IV dann noch Kürzungen hinnehmen, weiss nicht. Dann müsste ich auf zu viel im Leben verzichten. Das wäre dann auch nicht das gelbe vom Ei.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 3) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben