_Tsunami_
Urgestein
Das ist eine schöne Formulierung 🙂 ... wobei sich dann ja die Frage stellt: wenn das Göttliche überall, allgegenwärtig etc. ist – dann ist auch das Böse, Gemeine, Grausame "göttlich". Vielleicht müssen wir mal unseren Göttlichkeitsbegriff reformieren – also in dem Sinne, wie es das Lied sagt: "What if God was one of us?" https://www.youtube.com/watch?v=aDdOnl0bHO4 ... das würde dann auch zur Aussage in der jüdischen Thora passen: אלוהים ברא את האדם בצלמו (gott schuf den menschen nach seinem bild, genesis 1,27
Und so bekäme das Leben nochmal einen anderen, zusätzlichen Sinn: Das "Zeitlos-Allgegenwärtige-Ein-und-Alles" (Gott) versucht trotz der Widrigkeiten des Lebens, göttlich zu bleiben, auch wenn "Es" fähig ist, böse zu sein. Also in dem Sinne, dass auch wir als Menschen so ein Versuch sind – das einzige Raubtier, das keines sein muss und sich für das Gutsein entscheiden kann.
Erinnert mich an den anderen Satz: Atheisten glauben an keinen Gott, Gläubige glauben an keinen Gott, außer dem eigenen – sie sind sozusagen zu über 99 % (bzw. in den Augen der meisten Andersgläubigen) auch Atheisten.
Das mit gut und böse ist so eine Sache. Ich denke, dass jeder Mensch das in sich hat bzw. dazu fähig ist.
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Wenn man des christlichen Glaubens ist, sollte man sich vielleicht auch über die Theodizee-Frage Gedanken machen?
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Ist der Mensch von Natur aus gut oder schlecht? Hat er überhaupt eine Entscheidung darüber?