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Der Gedanke an einer möglichen Therapie macht mir Angst

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
@Wapiti
AW: Der Gedanke an einer möglichen Therapie macht mir Angst
"Ich durfte einfach da sein. " Ja das ist der wichtigste Satz, den trage ich schon seit meiner Kindheit. ich wollte nur da sein dürfen, einfach nur da sein. Wann durfte ich da sein, wenn ich fast starb, da gibt es mehrere Situationen, dann, ja dann war meine Mutter auch mal für mich da. Das wollte ich aber nicht. Eins weiß ich von Erzählungen von ihr und inzwischen auch als flash, ich hatte als Kleinkind einen Kronkorken verschluckt und wäre daran fast erstickt, den hat meine Mutter mit den Fingern aus meinem Hals geholt. dann hatte ich mit 16 einen schweren Reitunfall, an dem ich fast gestorben wäre. Auch da war sie da und auch mein Vater (bis ich wieder zu mir kam) im Krankenhaus, mit meiner Mutter ging es noch etwa 1/2Jahr in dieser Zeit hatte ich ausnahmsweise mal das Gefühl auch eine Mutter zu haben. Wir konnten sogar ein wenig mit einander Reden, nicht nur über ihre Probleme mit meinem Vater und ihrem Leben.
Das scheint ein Schlüsselbegriff bei dir zu sein, durftest du das sonst nicht ?
Auch wenn du nur an einem anonymen Grab stehst, es ist trotzdem gut für dich, auf diese Weise Abschied von ihr zu nehmen. Ich werde es wohl tun, wenn ich es finde, aber ich sollte der die Angst hat sagen, dass sie nicht weg musss.

Ich gewinne den Eindruck, daß du VIELE SCHLIMME Erfahrungen mit dir schleppst. Ja, MB von Säugling bis 11 in Familie und Nachbarschaft, obwohl Übergriffe vom Nachbarn erst wirlklich mit 16 durch mich beendet werden konnten. Ich war da endlich stark genug mich zu wehren und meine Mutter konnte es nicht verhindern, das Wehren. Dann gab es ab 14 bis inds erwachsenen dasein noch, ja eigentlich auch MB, aber anders. Es konnte auch nur passieren weil ich die Wahl sah, weiter verkauft sein an den nachbarn oder dies und dann versuchen selbst wieder raus. Das muss erstmal reichen
Du kannst über alles sprechen, aber du MUSST nicht.
Wie schon gesagt, man darf einfach hier sein. Gerne


@Tränenarm
AW: Der Gedanke an einer möglichen Therapie macht mir Angst
Hey Mittendurch,
ich freu mich, das Du Dich getraut hast, einen eigenen Thread zu eröffnen. Klasse :daumen: Ja, endlich geschafft.

Weist Du was damals alles passiert ist? Ja, ich glaube schon, ich glaube auch das es das war ist auch genug. Also ich frage wegen der Hypnosetherapie. Ich wollte eine machen, wollte das alles mit einem Mal auf den Tisch ist und war der Meinung, dann wird es wieder gut. Aber meine Therapeutin, wie auch die Klinik hat mir von einer Hypnosetherapie abgeraten. Die Gefahr einer Retraumatisierung wäre viel zu groß. Hypnose, denke ich auch nicht für mich, trinke auch kein Alkohol, bis der Kopf sich verändert.

Außerdem glaube ich nicht, das man mich hypnotisieren könnte, dafür habe ich viel zu viel Angst vor dem Kontrollverlust und so schätze ich Dich eigentlich auch ein. Das wäre auch meine Angst.

Lass Dich bei der Suche nach einem Therapieplatz nicht entmutigen, die Wartelisten sind leider sehr lang. Aber drauf bin ich bei einer schon, sollauch wieder anrufen, falls sie sich in 14 Tagen nicht melden. Falls es aber nicht geht, dann geh in eine Klinik, vielleicht kann man Dir von dort aus helfen, eine Therapeutin zu finden.
Für mein Leben gibt es keine Gefahr mehr, das will ich und ich wil auch da sein.

Ich würde Dir vorschlagen, suche Dir eine Therapeutin. Das Thema ist heikel genug und dann mit einem Mann darüber reden, hm.
Es kommt auf den Mann an. das schreibe ich weil ich ganz lange Zeit trotzdem noch eher Männer vertraute als Frauen. Mein Vater war berechenbar, meine Mutter nicht. Ich hatte vor 15/16 Jahren einen guten Therapeuten in der klinik, er bot bei heiklen Themen auch immer an seine Kollegin dazu zu holen. Ich hatte vertrauen zu ihm. Leider ist er nicht mehr da, er ist vor etwa 10 Jahren nach Afrika gegangen, inzwischen, sicher wieder irgendwo in Deutschland. Aber ich weiß nicht wo.


 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Oje wenn ich das lese, bin ich noch froher das Du den Weg hierher gefunden hast. Schreibe wenn Dir danach ist und wenn Dir nach schweigen ist, dann schweigen wir zusammen.

Ich drücke Dir jedenfalls ganz fest meine Daumen, damit es ganz schnell klappt mit dem Therapieplatz und wünsche Dir ganz ganz viel Kraft, die wirst Du brauchen. :eek:
Ja Tränearm, eine Therapie wäre schon richtig, obwohl ich sicher bin ich weiß alles was passiert ist, nun abe rnach so eiem heftigen Ereignis, so zerissen zu sein oder wie auch immer ich es bezeichnen kann, zeigt mir ich sollte noch etwas tun.
Hier im Forum jetzt geschrieben zu haben mich mit euch austauschen zu können, hat zu mindest etwas mehr Ruhe und Entspannung gebracht. Ich fühle mich ernst genommen und bin froh an einer Stelle mein Gefühlschos, bzw. dieses Durcheinander beschreiben zu können.
Gern bin ich hier. Danke euch, fürs hier sein dürfen.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Auch wenn Du alles weist, musst Du noch lange nicht alles verarbeitet haben und ich glaube an der Verarbeitung da liegt Dein Problem mit.

Aber Du schaffst das und wenn Du jemand zum zu hören brauchst, ich und auch andere sind dann für Dich da.
Ich habe das Gefühl, da könntest du recht haben, denn ich hatte neulich zu jemanden, der einen großen Teil der Erinnerungen mitbekommen hat, gesagt; " Ich möchte nicht noch einmal das ganze von vorne". Wurde nicht verstanden, doch ich habe schon das Gefühl, es ist nur ein Teil von dem was ich weiß verarbeitet. Ich weiß, dass ich ein Problem damit habe, dass ich hilflos war und ich nicht wirklich was tun konnte, bis ich größer und kräftiger war. Ich bin aber auch stolz auf mich, dass ich schon sehr früh erkannte, wenn meine Mutter wütend war, auf die Strasse zu laufen. Draußen war es sicherer für mich. ich habe zum Glück gelernt mich zu wehren, wenigstens draußen, das hilft jetzt manchmal mir etwas Sicherheit zu geben, solange es innen friedlich ist. ich weiß auch, dass mich die Angst, dass es woanders schlechter sein kann als zu Hause, mich daran hinderte mich jemanden anzuvertrauen. Wir in verschiedene Heime verteilt worden wären und es dort schlechter ist als zu Hause und meine Eltern is Gefängnis, das war als der MB mit dem Nachbarn war, eine Reaktion und ich hätte alles nur geträumt.
Ja es gibt Gefühle mit denen ich nicht wirklich zurecht komme. Aber diese zulassen?
In der Therapie hatte ich ein schönes Erlebnis, als ich gar nicht sagen konnte wie es mir geht, sollte ich gehen, dorthin wo ich glaube es würde mir gut tun. Ich ging an einen Bach, dort flog eine Wasseramsel aum Ufer und suchte etwas. :)Als ich diesen Vogel sah, stellte ich fest, dieser Vogel fragt sich nicht, ob er da sein darf, er ist einfach da und warum sollte ich es nicht tun wie dieser Vogel. ;) Ich ging kurz darauf zurück in die Klinik als ich an der Tür vor dem Therapieraum stand kam mir die reinmachefrau entgegen, wir lächelten uns an und dann ging ich rein. Ich erzählte dies erlebte und wir haben noch daran gearbeitet, es war gut, denn plötzlich durfte ich da sein, und ich traf nette Menschen. Das war ein wichtiger Wendepunkt, denn ich musste mich nicht mehr beseitigen. Und deshalb selbst wenn ich das Gefühl habe ich darf es nicht, werde ich dafür kämpfen. Und ich werde es solange sagen bis ich es glaube und jetzt gerade nach dieser Erinnerung an diesem Tag bin ich dem mal wieder ganz nahe, dass auch ich, wie alle anderen, da sein darf.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ich möchte nur allen, die mir hier geantwortet mitteilen, dass ich morgen eine Erstgespräch mit einer Therapeutin habe. Ich kann gerade nicht beschreiben, wie es mir bei diesem Gedanken geht. Ich habe Hoffnung einen Weg für mich zu finden.:confused::):wein::daumen:
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo,
ich möchte nur kurz eine Rückmeldung über das Gespräch geben. Ich hatte versucht zu schildern, was gerade mit mir los ist. War doch etwas durcheinander. Sie hatte dann gemeint, ich solle eine Traumatherapie machen und gab mir eine Telefonnummer, wo es wohl etwas schneller mit einem Termin klappen könnte. Wie es mir jetzt mit dem Gedanken geht? Hatte ich irgendwie geahnt. Jetzt im Augenblick, scheint mir alles weit entfernt und der Gedanke macht mir nichts. Ich werde dem auch heute nicht mehr nachgehen, muss morgen früh hoch. Werde die Tage sehen wie es wird.
LG
Mittendurch
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo Mittendurch,
hast Du bei dieser Nummer angerufen? Wenn nicht, dann mach dies Bitte, bleib dran hole Dir die Hilfe die Du brauchst und die Dir zusteht.

Ich wünsche Dir von Herzen, das die Wartezeit nicht allzu lang. *Daumen drück*
Hallo Tränearm,
ich sollte es auf jeden Fall machen. Du hast recht. Ich merke es, auch wenn es zwischendurch ganz gut geht. Es herrscht innendrin tiefe Traurigkeit und auch immer wieder das Gefühl nicht da sein zu dürfen, unerwünscht und eher im Weg zu sein. Wenn ich dann aber trotzdem da sein will, bin ich traurig, brauche viel Energie, aber ich werde bleiben. Hinzu kommt, dass ich immer wieder mal das Gefühl habe es läuft ein Traum, das Leben wie ich es gerade erfahre ist nur ein Traum und eigentlich müsste ich jeden Augenblick wach werden und nichts von dem ist Wirklichkeit. Dabei passierte eigentlich nur, dass Menschen im meinem Leben auftauchten, die ich gern nie in meinem Leben gehabt hätte, mit denen ich persönlich nur am Rande zu tun habe, doch durch deren Auftauchen mein Leben ein Bruch bekommen hat. Ich vertrauen verloren habe, zu Menschen insbesondere zu einer Person. Ausgerechnet zu der Person, wo von innen der größte Protest ist, dass ich es nicht mehr habe, haben kann. Ich kann und möchte gerade nicht so sehr darauf eingehen. Genau dieser Vertrauensbruch, ist der Grund für das Chaos, im Augenblick aber ist wenigstens das Chaos etwas geordneter. Ich hatte eigentlich gehoftt, ich muss da nie wieder bei, ich weiß doch alles und den Rest immer nur in kleinen Portionen, doch statt dessen gab es diese "dicke fette Portion" und ich sollte versuchen in einer Therapie kleinere verträglichere Portionen raus zu machen, die sich dann verdauen lassen.
Ich werde diese Nummer anrufen, da ich weiß ich werde diesen Weg nehmen müssen und ich sollte ihn nicht alleine gehen. Ich halte mich an der Hoffnung, dass er trotzdem etwas einfacher zu gehen sein wird, als die 2-3Jahre mit immer neuen flashbacks, die zu jeder Zeit auftauchen konnten. Außerdem kann ich inzwischen viele Gefühle beim Namen nennen, was ich damals nur mühselig durch beschreiben von vielen anderen Symptomen erklären konnte, wie z.B. Angst. und Wut.
Vor welchen Gefühlen habe ich die größte Angst? Ich fürchte mich vor Ohnmacht, Hilflosigkeit, vor dem nichts tun zu können, ausgeliefert sein und dem nicht anders da sein zu dürfen, einfach so. Obwohl dem letzten, doch da sein zu dürfen komme ich schon näher.Auch wenn mir jemand offensichtlich droht, bin ich heute in der Lage mich zu verteidigen. Dass müsste ich mir nicht mehr erarbeiten. Doch anderen zu vertrauen???
LG
Mittendurch
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ja BITTE rufe die Nummer an.

Weist Du, ich weis auch einiges was mir passiert ist, aber trotzdem belastet es mich noch ganz enorm, ich habe oft das Gefühl was ich damals auch hatte, z.B. das ich nichts bin nur Dreck, nichts wert usw.

Etwas zu wissen und dies aufgearbeitet/verarbeitet zu haben, sind leider zwei Paar Schuhe.

Die Angst davor, sich ohnmächtig, Hilflos, ausgeliefert zu fühlen, ja das ist auch meine größte Angst, ich möchte mich nie mehr so fühlen, fühle mich aber zu oft so.

Du siehsst, Du bist damit nicht alleine und so geht es noch vielen Anderen hier im Forum. Bleib am Ball und wenn Du Dich mal aussprechen magst, das kannst Du hier im Thread aber auch gern per PN.

GLG
Hallo Tränearm,
ich werde diese Nummer anrufen. Auch wenn ich mal glaubte ich bin viel weiter, lange Zeit ging es mir jetzt ganz gut. Bis auf immer wieder ganz bestimmte Situatione, weshalb ich schon mal dachte, ich sollte das doch noch mal bearbeiten, denn es war immer nur sehr schwer es trotz aller Abwehr zu machen. Papierkram sortieren z.B. So gibt es noch weiter Dinge, die gemacht weren müssen und die mir immer sehr schwer fallen, weil dann manchmal, eher öfter als seltenen eines oder mehrere der genannten Gefühle auftauchen können. Lieber erwähne ich Ereignisse aus der Zeit, in der ich kräftig war, mich wehren konnte, kaum jemand glaubt wie schüchtern und zurückhaltend ich gewesen sein mag. Ein paar Leute um mich herum wissen es, doch die meisten ahnen es nicht einmal. Aber selbst den Menschen, die es wissen, mag ich mich so nicht mehr zeigen. Ganz wenige wissen es, da sie dabei waren bei solchen flashbacks. Wie gern würde ich einfach meine starke Seite wieder haben, sie ist auch noch da, so ist es nicht, aber dann die Angst den Rest zu verlieren. Ich habe inzwischen gerne auch Menschen mal in meiner Nähe, dies war nicht so zu der Zeit als ich eigentlich niemanden an mich heran lies. Deshalb erhoffe ich mir doch etwas von so einer Therapie, es ist als gäbe es nur die Möglichkeit so oder so und ich verliere doch. Ich hatte vor ein paar Wochen den Wunsch ich möchte eins sein, doch da hatte ich eine große Rebellion in mir. Jetzt möchte ich nur noch Frieden. Ich möchte den Frieden finden ohne Verlust. Gern würde ich auch mir wieder mehr vertrauen, den richtigen Weg zu finden und zu gehen. Ich hoffe wirklich, dass es der richtige Weg ist.
LG
Mittendurch
 

Mystic Prophecy

Aktives Mitglied
Liebe Mittendurch,

ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es der richtige Weg für Dich ist und sich Dein Wunsch nach Frieden erfüllt und Dir auch wieder mehr zu-/ vertrauen kannst.

Es ist verständlich, dass Du Dich lieber an die Zeit erinnerst, in der Du stark bist/ warst. Vermutlich sind das ja auch die Zeiten, in denen es Dir besser geht?

Wenn man sich dann an die positiven Zeiten erinnert kann einen schon auch mal etwas Wehmut überkommen, falls einen aktuell etwas bedrückt oder blockiert, so dass man nicht dorthin zurück kommt, obwohl man das gerne würde.

Ich wünsche Dir, dass Du unter der Telefonnummer recht schnell einen Termin für Dich bekommen kannst.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ich habe die Telefonnummer schon mehrfach angerufen, Umleitung auf Anrufbeantworter. Habe drauf gesprochen, Telefonnummern hinterlassen, mehrfach, noch kein Rückruf. Montag habe ich Termin bei Ärztin/Psychologin von der die Nummer ist. Werde es aber Freitag nochmal versuchen. Suche inzwischen aber auch nach möglicher Klinik, falls nicht anders geht, dann doch dahin. Mir fällt gerade schwer zu schreiben, Körper will was erzählen, mag aber nicht. Werde versuchen zu überzeugen, dass es noch etwas warten muss. Werde mir gleich etwas Zeit dafür nehmen.
Der Tag heute war aber bisher sehr gut, konnte mich voll auf die Arbeit konzentrieren. Dann war ich auch noch draußen spazieren.
LG
Mittendurch
 

Mystic Prophecy

Aktives Mitglied
Es freut mich für Dich, dass der Tag heute soweit gut für Dich gelaufen ist. :blume:

Schade, dass sich bisher noch keiner gemeldet und Dir eine Rückmeldung gegeben hat.
 

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