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Der Gedanke an einer möglichen Therapie macht mir Angst

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Ich weiß nicht, wie anfangen und wohin mit diesem Thema.
Ich bin vor etwas über einen Monat sehr enttäuscht worden. Eigentlich nicht absichtlich, sondern nur weil ich etwas las was eigentlich nicht für mich war. Doch damit fing alles an. Mein Vertrauen ist dadurch total eingebrochen, auch hatte ich einen flaschback, was das Beziehungsproblem zu meiner Mutter nur noch einmal bestätigte, sie lebt nicht mehr und ich hatte mich auch schon vor ihrem Tod damit abgefunden, nie von ihr Unterstützung erhalten zu haben, sondern, dass sie den MB ermöglichte. Es gab vor dem Menschen, durch den mein Chaos unwissentlich ausgelöst wurde nur eine Person zu der ich Vertrauen hatte, das war meine Tante, die Schwester meines Vaters, der einer der Täter war. Diese Tante ist seinerzeit nach einem Streit mit meinen Eltern aus der Wohnung (mehr als 40Jahre her) und seitdem nie wieder da gewesen. Ich hatte inzwischen zweimal kurzen Kontakt zu ihr, einmal traf ich sie im Bus, was aber auch schon über 25Jahre her ist. Zum Abschied äußerte ich auch den Wunsch sie wieder zu sehen, dazu ist es nie gekommen. Dann vor der Beerdigung meines Vaters hatte ich den Mut sie anzurufen, da ich nicht zur Beerdigung wollte und fragte sie, ob sie hin wolle. Sagte auch das ich wegen eines Nachbarn meiner Eltern, der ebenfalls Täter war, nicht hin. Sie wollte auch nicht hin und sagte nur den Nachbarn konnte sie auch nie leiden. Das war es auch schon fast, sie erzählte noch von einer OP und von Freunden, die mehr sind als Familie. Ich sprach sie auch diesmal darauf an, dass ich sie gern mal wieder treffen würde, dies ist auch schon wieder über 10Jahre her. Ich hatte nur einmal den Mut danach bei ihr noch einmal anzurufen, erreichte aber niemanden. Inzwischen, weiß ich nicht, ob sie nur umgezogen oder was eher ist, sie inzwischen auch verstorben ist. Also es besteht keine Hoffnung mehr sie wirklich wieder zu sehen. Wenn ich dies aber denke, schreibe oder versuche zu akzeptieren, ist in mir drin Rebellion.
Ich hatte einen Brief geschrieben, in dem deutlich wird, die Hoffnung sie wieder zu treffen ist noch voll da, und alles wehrt sich dies aufzugeben, als wenn ich etwas wichtiges von mir verliere, ich habe riesige Angst davor diese Hoffnung aufzugeben. Dies und noch ein paar, ich andere Schwierigkeiten, Außerdem konnte ich mich die letzte Zeit nur sehr schlecht konzentrieren und muss mich regelmäßig sammeln. Nun hab ich genug Mut gehabt mit meiner Hausärztin darüber zu reden, was jetzt passiert war und was für ein Chaos jetzt innen ist. Auch den Brief hatte ich zum Lesen gegen, daraufhin meinte sie ich müsse in eine Klinik, ich konnte sie jedoch überzeugen, Lebensgefahr besteht nicht, da ich für mich lebe, nicht für andere und das soll so bleiben. Ich versprach ein Therapieplatz zu suchen, was ich auch tat, jetzt stehe ich auf einer Warteliste, soll mich falls sie mich nicht vorher anrufen in zwei Wochen wieder anrufen. Alleine der Gedanke an eine Therapie macht mir höllisch Angst, obwohl es eigentlich nie wieder so schlimm werden kann, wie es vor meiner Therapie vor etwa 16Jahren war, als ich noch die ganzen flashbacks des MB hatte. Selbst in der stationären Therapie gab es nur wenige Situationen, die annähernd so schwierig waren, wie das was vor der Klinik alles herauskam. Es gibt aber einen Unterschied, als ich zur Therapie in die Klinik ging hatte ich mehr Vertrauen zu wenigen Menschen, als ich heute verpüre.:(
Trotzdem habe ich das Gefühl ich sollte erneut eine Therapie machen.
 

musisingt

Mitglied
Hi - wollte nur kurz sagen, versuche Hypnosetherapie - diese ist ganz anders als die herkömmlichen therapien und ich habe alleine mit der hypnosetherapie tolle erfahrungen
sogar die körperlichen nebenwirkungen bei der hypnose sind toll - man ist nachher immer
nur entspannt. versuchs doch mal, informiere dich - ist halt mein tip - ich habs so gemacht
und es tut verdammt gut und hilft sehr.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
@musisingt
heute, 10:53

Eine Hypnosetherapie, der Gedanke daran, ne dann lieber so die Auseinanderstzung. Der Gedanke an einer Hypnose macht mir noch mehr Angst. Braucht man da nicht noch mehr Vertrauen? Trotzdem danke für den gut gemeinten Tip.
Körperliche Nebenwirkungen, was meinst du damit. Wofür ist eine Hypnose gut, also ich kann es mir gar nicht vorstellen. Ist das nicht ähnlich wie weg sein?
LG
Mittendurch
 
W

Wapiti

Gast
Wenn du das Gefühl hast, daß du eine erneute Therapie machen solltest, dann mach das.
Auch wenn du Angst vor dem hast, was rauskommt.
Es ist bestimmt besser, wenn alles aus dir herauskommt, als wenn es immer in dir drin bleibt und dich krank macht.
Vertrauen ist schwer, aber möglich. Es gibt vertrauenswürdige Menschen.
Wenn man immer nur mißtraut, verbaut man sich selbst auch vieles.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Wenn du das Gefühl hast, daß du eine erneute Therapie machen solltest, dann mach das.
Auch wenn du Angst vor dem hast, was rauskommt.
Es ist bestimmt besser, wenn alles aus dir herauskommt, als wenn es immer in dir drin bleibt und dich krank macht.
Hallo Wapiti,
Ich hatte in der Klinik und auch schon davor gelernt, wo die Angst ist, ist der Weg. Aber das nimmt die Angst nicht ganz weg, es hilft nur den Mut zu finden den Weg zu finden. Ich weiß auch nicht, ob ich Angst habe vor dem was rauskommt, eigentlich habe ich das Gefühl ist draußen. Ich fühle mich aber oft zerissen, nicht eins, wenn ich sage ich will eins werden, das geht gar nicht. Frieden in mir ist vom Gedanken ok. Ich habe das Gefühl, ich habe Angst etwas zu verlieren, was ich eigentlich erst wiedergefunden habe. Ich will nicht nur Kopf. Ich wehre mich z.B. dagegen, den Gedanken zu akzeptieren, dass meine Tante nie wieder kommen wird, obwohl es wirklich keine Hoffnung mehr gibt, auf der einen Seite. Ich fühle dann aber nur einen riesigen Protest, würde selbst wenn ich vorher hungig wäre, nicht mehr essen mögen, und habe Angst einen Teil von mir zu verlieren. Dann ist auch wieder das Problem wo ich dann zu mir selber sage "Ich darf da sein...", es hatte mir sehr geholfen, von einigen aus dem Forum, dies bestägt bekommen zu haben. Manchmal habe ich das Gefühl ich, ich müsste nur wach werden, dann ist alles wieder anders. Es ist alles nur ein böser Traum. Doch ich bin wach und die Zeit rennt, es ist schon fast wieder Sommer und gerade war doch erst Winter. Aber eine Zeit, die nicht geht will ich auch nicht. Ich möchte nicht wieder dahin kommen, das ich lieber ganz alleine bin, statt auch mal was mit anderen Menschen zu unternehmen. Aber vielleich hast du recht und es gibt noch was, was mein Kopf inzwischen zuordnen kann, aber innen fühlt sich jemand nicht gesehen. Falls du verstehst was ich ausdrücken will.
LG
Mittendurch
 
W

Wapiti

Gast
Innen fühlt sich jemand nicht gesehen...
Ich glaube schon, daß ich das verstehe.
Wie soll jemand, der sich gut verstecken mußte, DAMIT niemand sieht, was passiert, auch gesehen werden?
Man lernt sogar, sich so gut zu verstecken, daß man sich hinterher selbst nicht mehr sieht.
Das meinte ich unter anderem auch mit dem rauskommen, sich sichtbar machen, damit man gesehen werden kann.
Wenn du das Gefühl hast, deine Tante für irgendetwas noch sehen zu wollen oder zu müssen, dann mach dich auf die Suche nach ihr.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo Wapiti,
meine Tante (etwa 1936 geb.) wird ich wohl nicht mehr wieder sehen oder sprechen können. Als ich vor mehr als 10 Jahren mit ihr telefonierte, hätte ich es dann bald machen müssen. Sie erzählte mir, dass sie krank war und ich bin ziemlich sicher, dass sie gestorben ist. Zumindest ist sie nicht mehr in ihrem Wohnort zu finden.
Ich bin aber davon überzeugt, dass der Streit, dn sie mit meinen Eltern hatte, um den MB mit dem Nachbarn meiner Eltern zu tun hatte. Mein Vater hatte sie der Wohnung verwiesen. Ich habe diesen Streit nur ganz schwach in Erinnerung, sie ging und kam nie wieder.:wein:
 
W

Wapiti

Gast
Schade, daß sie dir nicht helfen konnte.
War sie die einzige, die zu dir gehalten hat ?
Vielleicht besuchst du ihr Grab, auch das kann helfen, einen Abschluß zu finden.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Schade, daß sie dir nicht helfen konnte.
War sie die einzige, die zu dir gehalten hat ?
Vielleicht besuchst du ihr Grab, auch das kann helfen, einen Abschluß zu finden.
Sie kam einmal pro Woche, zu Geburtstagen, Ostern und zu Weihnachten und sie nahm sich immer etwas Zeit für mich, sowie ich immer Zeit für sie einplante. Wir haben mind. 1/2 Stunde nur für und gehabt, ich durfte einfach da sein. Ich war sie einmal bei sich zu Hause besuchen und mit ihr zu meiner Uroma für eine Woche. Sie war für mich da und hatte etwas Zeit, die mir gut tat. Sie war die einzige, die außer meinen Geschwistern, die nicht am MB beteidigt waren, aber auch sie wusste nicht alles, nur eins.
Das wird ein Namenloses Grab sein, aber im Sommer werde ich zu dem Friedhof gehen, wo sie begraben sein müsste.
 
W

Wapiti

Gast
"Ich durfte einfach da sein. "
Das scheint ein Schlüsselbegriff bei dir zu sein, durftest du das sonst nicht ?
Auch wenn du nur an einem anonymen Grab stehst, es ist trotzdem gut für dich, auf diese Weise Abschied von ihr zu nehmen.

Ich gewinne den Eindruck, daß du VIELE SCHLIMME Erfahrungen mit dir schleppst.

Du kannst über alles sprechen, aber du MUSST nicht.
Wie schon gesagt, man darf einfach hier sein.
 

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