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Depression ohne Ausweg

Olaf S

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
Ich bin 54 Jahre alt und leide seit ca. 5 Jahren an einer Depression.
Mehrere Optionen waren der Anfang, dann kam eine Zeit die schlimmer nicht sein konnte.
Ich schlief über ca. 15 Monate max 10 Stunden in der Woche.
Am Ende habe ich dann sieben Tage und Nächte keine Sekunde geschlafen.
Es war die Hölle, unglaublich wie schlecht es einem gehen kann.
Ich war dann letztes Jahr ca. 20 Wochen in verschiedenen Kliniken.
Meine Ehe, die schon drei Jahrzehnte alt war, litt erheblich darunter.
Als meine Frau mir dann sagte sie wolle die Trennung, habe ich versucht mir das Leben zu nehmen.
Es war knapp, ich lag 6 Tage im Koma.
Das war mein größter Fehler, ich habe alles verloren, meine geliebte Frau und meine drei Kinder.
Heute lebe ich alleine, mir ist nur die Depression geblieben.
Ich habe seit ca. Acht Monaten keinen Kontakt mehr zu meiner Frau und meinen Kindern.
Es geht mir von Tag zu Tag schlechter, ich wäre gerne Tot, nur werde ich es nicht noch einmal selber versuchen.
Ich habe noch Puls, das ist alles was zeig das ich nicht tot bin.
Ich habe immer alles für meine Familie getan, habe nie die Hand erhoben.
Wäre es doch nur endlich vorbei, die Hölle kann unmöglich schlimmer sein.
Nur wer selbst Depressiv ist kann verstehen was wir durchmachen.
Ich wünsche jeden von euch das er einen Weg findet, ein Weg aus der Hölle.
 

Olaf S

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
Ich bin 54 Jahre alt und leide seit ca. 5 Jahren an einer Depression.
Mehrere Operationen waren der Anfang, dann kam eine Zeit die schlimmer nicht sein konnte.
Ich schlief über ca. 15 Monate max 10 Stunden in der Woche.
Am Ende habe ich dann sieben Tage und Nächte keine Sekunde geschlafen.
Es war die Hölle, unglaublich wie schlecht es einem gehen kann.
Ich war dann letztes Jahr ca. 20 Wochen in verschiedenen Kliniken.
Meine Ehe, die schon drei Jahrzehnte alt war, litt erheblich darunter.
Als meine Frau mir dann sagte sie wolle die Trennung, habe ich versucht mir das Leben zu nehmen.
Es war knapp, ich lag 6 Tage im Koma.
Das war mein größter Fehler, ich habe alles verloren, meine geliebte Frau und meine drei Kinder.
Heute lebe ich alleine, mir ist nur die Depression geblieben.
Ich habe seit ca. Acht Monaten keinen Kontakt mehr zu meiner Frau und meinen Kindern.
Es geht mir von Tag zu Tag schlechter, ich wäre gerne Tot, nur werde ich es nicht noch einmal selber versuchen.
Ich habe noch Puls, das ist alles was zeig das ich nicht tot bin.
Ich habe immer alles für meine Familie getan, habe nie die Hand erhoben.
Wäre es doch nur endlich vorbei, die Hölle kann unmöglich schlimmer sein.
Nur wer selbst Depressiv ist kann verstehen was wir durchmachen.
Ich wünsche jeden von euch das er einen Weg findet, ein Weg aus der Hölle.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Du schreibst du warst ca 20 Wochen in verschiedenen Kliniken, hast du das Gefühl, dass dir die Therapie dort geholfen hat?
Bist du aktuell in Behandlung (Therapie und/oder Medikamnte)?

Gibt es vielleicht ein Ziel das du bisher noch nicht erreicht hast, vielleicht auch gerade weil du Familie hattest und das du dir jetzt erfüllen könntest?
Von wem geht denn der nicht vorhandene Kontakt aus? So wie ich das lese, hättest du gerne Kontakt?
 

Olaf S

Neues Mitglied
Du schreibst du warst ca 20 Wochen in verschiedenen Kliniken, hast du das Gefühl, dass dir die Therapie dort geholfen hat?
Bist du aktuell in Behandlung (Therapie und/oder Medikamnte)?

Gibt es vielleicht ein Ziel das du bisher noch nicht erreicht hast, vielleicht auch gerade weil du Familie hattest und das du dir jetzt erfüllen könntest?
Von wem geht denn der nicht vorhandene Kontakt aus? So wie ich das lese, hättest du gerne Kontakt?
Mir hat nichts geholfen, keine Medikamente und auch keine Therapie.
Ich bin nicht mehr in Behandlung, nehme nur Pflanzliche Medikamente. Ziele habe ich jeden Tag nur eins, mich nicht umbringen.
Meine Familie will keinen Kontakt mehr, es ist unglaublich, aber ich bin nur Krank.
Zu dem kommen meine Körperlichen Beschwerden, jeden Tag nur Schmerzen.
Mittlerweile wiege ich keine 60 kg mehr, ich wollte wirklich da raus kommen, aber ich habe mich aufgegeben.
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Lieber Olaf,
du schreibst, dass nur selbst Depressive dich verstehen können. Das bringt mich direkt zu der Idee, ob dir vielleicht eine Selbsthilfegruppe gut tun würde. Hast du schon einmal darüber nachgedacht?
Hast du noch einen Alltag - Arbeiten gehen, Einkaufen gehen, Freunde besuchen?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die ein Tier gut tun würde.
LG, Anne
 

Olaf S

Neues Mitglied
Lieber Olaf,
du schreibst, dass nur selbst Depressive dich verstehen können. Das bringt mich direkt zu der Idee, ob dir vielleicht eine Selbsthilfegruppe gut tun würde. Hast du schon einmal darüber nachgedacht?
Hast du noch einen Alltag - Arbeiten gehen, Einkaufen gehen, Freunde besuchen?
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die ein Tier gut tun würde.
LG, Anne
Ich habe keine Kraft mehr, eine Selbsthilfe Gruppe wäre vielleicht eine Möglichkeit.
Ich habe einen Rentenantrag am laufen, mein Alltag ist eigentlich nicht mehr vorhanden.
Ich habe mir Vögel angeschafft, hilft auch nicht wirklich.
Ich habe weder Freunde noch Verwandte, ich bin komplett isoliert.
 
A

Amy21

Gast
Meine Familie will keinen Kontakt mehr, es ist unglaublich, aber ich bin nur Krank.
Zu dem kommen meine Körperlichen Beschwerden, jeden Tag nur Schmerzen.
Mittlerweile wiege ich keine 60 kg mehr, ich wollte wirklich da raus kommen, aber ich habe mich aufgegeben.
Könntest du da vielleicht ansetzen mit der Familie? Das du versuchst wieder Kontakt zu finden, wenigstens zu deinen Kindern? Vielleicht brauchen sie auch erst Zeit. Das ist sicher schwer.

Du könntest auch versuchen, dich selbst wieder zu Kräften zu bringen, dir was Gutes zu tun. Etwas kochen, was du magst. Was auch gut wäre moderate Bewegung, Rad fahren etc. Und ganz wichtig, auch kleine Schritte zählen. Das kann ich aus Erfahrung sagen, dann wird es besser mit der Zeit.
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Das ist ja furchtbar. Hat denn kein Arzt zu Deiner Frau gesagt, dass es eine Krankheit ist? Hat sie das nicht verstanden? Dass Du keine Freunde und Verwandte hast ist übrigens sehr wahrscheinlich Auslöser für die Depression. Auch wenn Du das in der Situation nicht kausal verstehst, ist das schlicht ein wissenschaftliches Faktum, dass dies "Killerkriterien" sind. Du glaubst nicht, dass Du jemals wieder aus der Depression raus kommst, aber ich verspreche Dir aus eigener Erfahrung, dass es geht: Wenn die Umstände nicht mehr depressionsverstärkend sind, dann kommt man da auch raus. Das Problem ist diese Umstände zu schaffen. Dafür fehlt Dir die Kraft. Aber zunächst mal, brauchst Du das Vertrauen, dass es gelingen kann, sonst findest Du diese Kraft auch nirgends.
In Abwandlung einer bekannten Phrase sage ich:
"Und wenn ich dacht, es geht nichts mehr, dann stell ich mir ein Lichtlein her."

Wie könnte das Aussehen?
Ich würde versuchen die Kinder nicht aufzugeben. Sie lieben Dich! Wenn sie mal heiraten, wärst Du dann gern dabei? Könnte das ein Ziel sein, solchen Tagen entgegenzuleben? Dann sag Ihnen dass Du bei solchen Gelegenheiten noch immer für Sie da sein möchtest. Das wäre ein Anfang.

Davon abgesehen: Kontakte solltest Du Dir bei intensivem Sport suchen. Mit "Kontakten" meine ich nicht das was nicht-depressive unter "Freunde" verstehen, sondern einfach fremde Menschen mit denen Du Dich zum Sport triffst. Ich empfehle es jedem: fang mit Squash an. Das bringt was! Das geht in jedem Alter und ohne Vorkenntnisse und Übung. Bei mir hat es viel bewirkt, weil es mit Abstand das Höchstintensivste ist, was man sportlich machen kann (viel intensiver als joggen und trotzdem nicht so lästig) und trotzdem "für jedermann" geeignet ist. Ich habe z.B. Knieprobleme und kann keine 15 Minuten laufen. Squash geht trotzdem! Aber die Kraft dahinzugehen findest Du nur mit dem Vertrauen, dass es heilbar ist und was bringt. Wobei ich auch das nicht hatte. Ich wollte bloß "widerlegen, dass diese Heilungstheorien stimmen". Wenn Du Dich wenigstens dazu aufraffen kannst mit mir diese Wette einzugehen, dann wäre das ein erster Schritt. Ich kann Dich aber natürlich nicht behandeln, nur meine Erfahrung weitergeben, wie es vielleicht andere auch können (Stichwort Selbsthilfegruppe). Ärztlicher Rat sollte dann noch dazu kommen, aber den hast Du ja, oder?
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Ich bin nicht mehr in Behandlung, nehme nur Pflanzliche Medikamente.
Haben die Medikamente auch Vitamine enthalten? Wenn nicht, wie wären zusätzliche Kräuter- und Gemüsepflanzen gegen die Depression? Ich habe schon mal gehört (wenn icn mich richtig erinnere), dass jedenfalls Vitamine allein nicht so gut wirken sollen. Und bei Depressionen soll eine entzündungshemmende Ernährung gut sein.
 
G

Gelöscht 121609

Gast
Hallo Olaf,
was du schreibst tut mir sehr leid. Das Gefühl, dass nichts hilft kenne ich gut. Ich rutschte im letzten Jahr aufgrund für mich sehr schlimmer Umstände auch in eine schwere Depression, obwohl ich das niemals wollte. Auch ich kenne das Gefühl, einfach nur noch einschlafen und nie wieder aufwachen zu wollen. Es funktioniert einfach gar nichts mehr und alles fällt schwer, wodurch noch viel mehr wegbricht, als ohnehin schon. Auch ich habe absolut kein Hungergefühl mehr und bin in den letzten Wochen an der Grenze zum Untergewicht angelangt. Das ging so schnell, ich habe einfach komplett die Kontrolle darüber verloren, weil es mir so schlecht geht.
Ich glaube, es ist ein sehr mühsamer Weg sich da wieder rauszukämpfen. Alles fühlt sich so sinnlos an.
Ich nehme inzwischen auch sehr viele Medikamente und habe das Gefühl, dass sie nur bedingt helfen. Zwar geht es mir, im Vergleich zum letzten Jahr, ein wenig besser - aber die Ereignisse, insbesondere die nicht abgeschossenen, holen mich doch immer wieder ein. Es ist schwer, sich gegenüber diesen Ereignissen nicht machtlos zu fühlen und die Vergangenheit loszulassen. Mit all den Menschen, die uns darin wichtig waren. Ich verstehe dich sehr gut.
Und ich glaube, dass am Ende nur wir selbst uns helfen und da raus holen können, indem wir versuchen loszulassen und uns neuen Dingen widmen. Das geht nicht von jetzt auf gleich, das braucht Zeit. Richtig viel Zeit. Und es tut weh. Aber wem sage ich das.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du diese Geduld mit dir aufbringen kannst. Gib dich nicht auf.
 

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