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Depression nach 30 Jahren diagnostiziert

CHOcell

Aktives Mitglied
Hallo Sonnenwind,

es ist gut, daß du dich in Behandlung begeben hast. Aber lass dich nicht allein mit den Tabletten abspeisen, sie sollten für dich höchstens Mittel zum Zweck sein, dich therapierbar zu machen. Wie ist der weitere Plan deines Arztes? Ich hoffe er hat eine vernünftige Therapie für dich erdacht?

Tabletten können deine schmerzende Seele nicht heilen.

Das Haare ausreißen ist nur eine der 1000 Möglichkeiten, seinen seelischen Stress auszudrücken. Manche werden magersüchtig, andere bekommen Reizdarmsyndrom, einige unterdrücken ihn so stark, daß sie sehr schwere körperliche Beschwerden bekommen die schwer zuordnenbar sind. Nennt sich Psychosomatik.
Wichtig ist für dich, herauszufinden was den Stress auslöst, zu verstehen was in dir vorgeht, und eine Methode zu entwickeln damit zurecht zu kommen. Da kann ein Wirkstoff auf dem Weg helfen, er sollte aber nicht das Ende der Therapie sein, sondern eher der Anfang :)
Den Nebenwirkungszettel würde ich auf jeden Fall mal durchlesen. Bei einigen Nebenwirkungen mußt du nämlich umgehend absetzen oder den Arzt aufsuchen, da solltest du dich schon schlau machen. Komischer Ansatz deines Arztes... mit Vertrauen hat er es wohl nicht so, hm?

Wann hast du deinen nächsten Termin?

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit. Und sei stolz auf dich, daß du es in Angriff genommen hast :)
 

Sonnenwind

Mitglied
Der Nervenarzt möchte dass ich am 24.01. wieder komme, dann sind 3 Wochen um und ich soll bis dahin meine Tropfen von 1 auf 5 am Tag steigern. Der Name des Medikaments ist Escitalopram und der Plan sieht so aus dass ich versuche runterzukommen bis zum nächsten Termin, dann möchte er meine Probleme mit mir besprechen. Ich habe ihm im Vorfeld so gut wie alles erzählt was mich belastet und das ist laut seiner Aussage "ein ganzer Berg". Er fragte mich mehrmals ob ich an Selbstmord denke, er fragte es drei Mal! Nein tue ich nicht, ich möchte mich auch nicht verletzen.
Er erklärte mir auch dass dieses Haare raufen bei mir Stressabbau ist, wir werden in den nächsten Sitzungen dann versuchen heruaszufinden was den Stress bei mir auslöst. Er möchte auch meine Strategien beleuchten und Hilfestellung geben wenn diese gut oder schlecht sind. Grade merke ich dass ich noch einen Zwang habe, ich lutsche am Daumem... wie peinlich ist das bitte?
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Ich möchte das nochmal wiederholen, weil das wohl irgendwie untergegangen zu sein scheint.
Schonmal was von Trichotillomanie gehört?
Betroffene reißen sich unbewusst Haare aus, vermehrt am Kopf, bis zu kreisrundem Kahlausfall, vorallem in stressigen Situationen. Ein Großteil hat ansonsten keine weiteren hochgradigen "Depressionserscheinungen" wie Suizidgedanken, selbstverletzendes Verhalten.

Und dafür gibt es noch keinen Therapieansatz, als auch keine Medikation. Das einzige was hilft ist es wirklich einfach zu unterdrücken, indem man die Finger zum Beispiel mit "Skillwerkzeugen" ablenkt. Das sind zum Beispiel auch Kinderspielzeuge oder "Fidget Toys". Man kann mit Therapie und Medikation nur andere Symptome angehen. Die Tricho selbst ist aber etwas, das die Psychologie auch noch nicht ganz ergründet hat. Ich würde dir da empfehlen dir ein paar Youtuber anzuschauen die über die Krankheit berichten, wie sie damit leben und umgehen.
 

CHOcell

Aktives Mitglied
Der Nervenarzt möchte dass ich am 24.01. wieder komme, dann sind 3 Wochen um und ich soll bis dahin meine Tropfen von 1 auf 5 am Tag steigern. Der Name des Medikaments ist Escitalopram und der Plan sieht so aus dass ich versuche runterzukommen bis zum nächsten Termin, dann möchte er meine Probleme mit mir besprechen. Ich habe ihm im Vorfeld so gut wie alles erzählt was mich belastet und das ist laut seiner Aussage "ein ganzer Berg". Er fragte mich mehrmals ob ich an Selbstmord denke, er fragte es drei Mal! Nein tue ich nicht, ich möchte mich auch nicht verletzen.
Er erklärte mir auch dass dieses Haare raufen bei mir Stressabbau ist, wir werden in den nächsten Sitzungen dann versuchen heruaszufinden was den Stress bei mir auslöst. Er möchte auch meine Strategien beleuchten und Hilfestellung geben wenn diese gut oder schlecht sind. Grade merke ich dass ich noch einen Zwang habe, ich lutsche am Daumem... wie peinlich ist das bitte?
Ah, sehr gut. Danke für deine Ausführung :) Ja, dann ist es eine sehr gute Idee über die Wirkung Tagebuch zu führen. Sonst vergißt man ja vieles - gerade im Alltagsstress und wenn noch mehr Stress dazu kommt.
Das lutschen am Daumen ist auch eine Symptomatik. Akzeptiere die (du mußt es ja niemanden zeigen) und nutze es erstmal als deine Möglichkeit Stress abzubauen, bis du mit dem Arzt zusammen neue Möglichkeiten ergründest. Dich dafür jetzt zu verurteilen macht dir doch nur noch mehr Stress :) Und denn solltest du ja lieber erstmal vermeiden. Also akzeptiere, wer du bist, hm?

Wie war die Wirkung heute?

Viele Grüße :)
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Hallo Sonnenwind,

für mich klingt das eher nach Trichotillomanie als nach Depressionen. Es wäre natürlich auch beides möglich. Du hast ja bis jetzt nur von erhöhten inneren Druck und den Haare reißen geschrieben. Aber wie kommt der Therapeut darauf, dass du Depressionen hast? Vielleicht kannst du nochmal genaueres dazu schreiben.

Was ist das überhaupt für ein Therapeut? Wenn er dir Medikamente verschreibt, kann es ja eigentlich nur ein Psychiater oder ärztlicher Psychotherapeut sein. Vorsicht bei Psychiatern! Die sind immer schnell darin Medis zu verschreiben! Eine zweite Meinung wäre nicht schlecht um festzustellen, ob du Medis tatsächlich brauchst.
Wenn es dir eher darum geht, das Haare reißen in den Griff zu bekommen, dann wäre eine Verhaltenstherapie sinnvoll. Bietet das dein Therapeut an? Allerdings ist es sehr sehr schwer diese Zwangsspektrumsstörung zu heilen, da es auch noch keine geeignete Therapien gibt. Da kann man nur ein paar Sachen probieren, aber ob es hilft ist fraglich. Ich leide selbst seit Jahren unter Trich und bin aktuell deswegen auch in Therapie. Trich hat viel mit unterdrückten Gefühlen zu tun. Meist wissen die Betroffenen nicht, was sie gerade fühlen (auch wenn sie reißen) und können ihre Gefühle auch nur schwer in Worte fassen. Das Problem habe ich leider auch. Bin ein regelrechter Gefühlslegastheniker. Wenn ich merke, dass es mir nicht gut geht, kann ich nicht genau sagen warum. Ist es, weil ich verärgert bin? Oder geht es mir schlecht weil ich trauere oder weil ich angst habe?
Ich weiß ja nicht, ob es dir ebenso geht. Fakt ist, mit dem Haare reißen will deine Seele etwas kompensieren. Es gilt herauszufinden was genau und daran sollte dann gearbeitet werden.
 

Leah L.

Mitglied
Hm, hier wurde jetzt 6 Jahre nix mehr geschrieben. Aber ich kam auf den Thread, weil ich nach Trichotillomanie gesucht habe.
Vielleicht geht es anderen ähnlich. Bitte sucht Euch Hilfe, wenn Ihr selbst betroffen seid oder jemanden kennt, der/die Trichotillomanie hat. Es gibt inzwischen Möglichkeiten, damit umzugehen und auch, die Erkrankung zu behandeln. Inwieweit sie heilbar ist, darüber gehen die Ansichten, glaube ich, auseinander, aber das ist nicht das wichtigste! Das wichigest ist, sich nicht allein zu fühlen und das, was man tun kann, um es zu reduzieren, los zu werden oder trotzdem ein gutes Leben zu haben, auch zu tun. Das geht selten ganz allein.
Es gibt in manchen Orten Selbsthilfegruppen, es gibt aber vor allem Antonia Peters und die von ihr geleitete "Infostelle Trichotillomanie". Antonia ist eine wunderbare Frau, die schon seit Jahrzehnten Menschen zu dem Thema informiert, berät und unterstützt. Sie ist selbst von Trichotillomanie betroffen und hat wirklich Ahnung, ist außerdem ein sehr sehr lieber Mensch und immer nnoch so aktiv - großartig. Schau mal dort:
https://www.facebook.com/people/Trichotillomanie-Infostelle/100057668732163/
Oder, falls solche Links hier nicht gehen, einfach "Infostelle Trichotillomanie" und "Antonia Peters" googlen.
Alles Gute für alle Betroffenen von einer, die das Problem selbst auch schon lange kennt....
Leah L.
 

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