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Depression + Arbeitsleben/Berufswechsel

Luna_New

Aktives Mitglied
@Luna_New Ja, ich merke seit den letzten Monaten, dass es psychisch bei mir immer weiter bergab geht und ich etwas unternehmen muss. Meine Problematik ist leider so spezifisch, dass es nur wenige Therapeuten in dem Bereich gibt (Dysmorphophobie). Ich habe ein Jahr lang gewartet, damit ich zu diesem Therapeuten gehen kann, weshalb ich eigentlich ungern wechseln möchte (wenn dann nur zu jemandem, der sich mit Dysmorphophobie auskennt).

Über einen Klinikaufenthalt habe ich auch schon häufig nachgedacht, aber bringen würde es für mich eigentlich nur etwas, wenn sich das Personal dort mit meinem Krankheitsbild auskennt (ist wie gesagt recht spezifisch). Aktuell habe ich zumindest noch keine Probleme, meinen Alltag einigermaßen geregelt zu bekommen, aber das kann sich natürlich ändern... In meinem Studium hatte ich eine Phase, in der ich es mit Medikamenten, also Fluoxetin und Venlafaxin, versucht habe. Leider waren die Nebenwirkungen so stark und die positive Wirkung wiederum zu schwach/nicht vorhanden, sodass ich die dann abgesetzt habe.

Die Phase, in der ich die Medikamente genommen habe, war auch die Phase, in der es mir am schlechtesten ging. Ich bin fast gar nicht mehr aus dem Bett gekommen, Körperhygiene hat gerade so funktioniert, Haushalt wurde schon vernachlässigt. Rückblickend wundert es mich manchmal, wie ich es mit meinen Depressionen geschafft habe, das Studium erfolgreich durchzuziehen, aber wahrscheinlich auch nur weil ich mich selbst gezwungen habe, Klausuren abzulegen bzw. Leistung zu erbringen.
Wie gesagt.
Ich würde wie folgt vorgehen:
1. Mich einem Psychiater vorstellen. Wer verschreibt dir eigentlich die Medikamente?
2. Die Optionen ausloten, ob ich die Psychotherapie wechseln kann.
3. Die Fühler ausstrecken, ob ich irgendwie doch nur auf 20 Stunden runter gehe oder mich woanders in der Stadt für 20 Stunden bewerben und dann nebenher die Psychotherapie machen.
Ich weiß nicht, ob es da beim Arbeitsamt Optionen gibt, wenn man nachweist, dass man psychisch nicht mehr arbeiten kann und dann aufstocken würde vom Amt her.
 

Traulicht

Aktives Mitglied
Aktuell habe ich zumindest noch keine Probleme, meinen Alltag einigermaßen geregelt zu bekommen, aber das kann sich natürlich ändern... In meinem Studium hatte ich eine Phase, in der ich es mit Medikamenten, also Fluoxetin und Venlafaxin, versucht habe. Leider waren die Nebenwirkungen so stark und die positive Wirkung wiederum zu schwach/nicht vorhanden, sodass ich die dann abgesetzt habe.
Genau aus diesem Grund würde ich eben NICHT zu einem Psychiater gehen. Medikamente sind in Akutphasen schön und gut, lösen aber überhaupt keine Probleme und sind aufgrund des sehr hohen Nebenwirkungsprofils mit Vorsicht zu genießen.

Ich habe dir ja schon einmal geschrieben Mercure, daß ich bei deinem jetzigen Psychologen bliebe. Du kommst gut mit ihm klar und anscheinend hast du das Gefühl, daß er dir helfen kann. Also ist das auf jeden Fall einen Versuch wert :)
Die Idee mit dem Master ist bestimmt nicht so verkehrt und in Vollzeit geht der auch recht zügig. Ich persönlich kann dir da leider nichts empfehlen, aber ich würde mich nach Studiengängen umsehen, die Fremsprachen und Wirtschaftswissenschaften vielleicht kombinieren. Auch damit du nicht wieder bei einem Bachelor anfangen mußt. Und der weitere Vorteil wäre, daß es nach einer geraden Linie aussieht, obwohl du dich mittelfristig anderweitig orientieren willst.
Beraten lassen könntest du dich bei der Bundesagentur für Arbeit, aber da kommt es leider wie so oft im Leben darauf an, an welche Person man gerät...

Wegen deiner Eltern mach dir bitte keine Sorgen. Ich finde es gut, daß sie dich unterstützen! Es geht auch hier nicht darum, daß du ihnen "auf der Tasche liegst". Du bist krank und mußt erstmal wieder gesund werden. Psychische Erkrankungen sind genauso Ernst zu nehmen wie physische! Es wird vielleicht die Zeit kommen, in der deine Eltern deine Hilfe brauchen (zum Beispiel im Alter), und dann kannst du dich revanchieren.

Eine Kur ist keine so schlechte Idee, kann aber nur ergänzend zu einer regelmäßigen Psychotherapie langfristig wirksam sein und bietet sich insbesondere in oder nach Akutphasen an.

Ich wünsche weiterhin viel Kraft 💙
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Genau aus diesem Grund würde ich eben NICHT zu einem Psychiater gehen. Medikamente sind in Akutphasen schön und gut, lösen aber überhaupt keine Probleme und sind aufgrund des sehr hohen Nebenwirkungsprofils mit Vorsicht zu genießen.
Kann man nicht pauschalisieren. Ich war selbst bei einem, weil ich wegen meiner Endometriose sehr mitgenommen war. Statt Medikamenten setzte der Mann auf langes reden. Ich bin da teils erst nach einer Stunde raus gegangen.

Ich habe dir ja schon einmal geschrieben Mercure, daß ich bei deinem jetzigen Psychologen bliebe. Du kommst gut mit ihm klar und anscheinend hast du das Gefühl, daß er dir helfen kann. Also ist das auf jeden Fall einen Versuch wert
Was bringt aber der beste Psychologe oder Therapeut, wenn er keine freien Termine hat, wenn die TE das braucht?

Die Idee mit dem Master ist bestimmt nicht so verkehrt und in Vollzeit geht der auch recht zügig.
Wenn dann aber in einer komplett anderen Richtung. Sonst verschiebt es das Problem nur.
 

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