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Denkt noch jemand so über Familien und die Gesellschaft?

  • Starter*in Starter*in Marinchen Bienchen
  • Datum Start Datum Start
NAtürlich möchte ich niemandem meine Sichweise aufdrängen. Und wenn ein Paar wirklich glücklich ist wenn der Mann die Hausarbeit übernimmt und die Frau das Geld nach Hause bringt, ist das doch vollkommen OK. Was ich nicht verstehe ist, dass sich oft beide dazu zwingen so zu sein und damit eigentlich unglücklich sind... Womöglich ist das auch ein Grund warum immer mehr Ehen in die Brüche gehen?!

Liebe Grüße, Marina 🙂

Früher gingen nicht deshalb weniger Ehen in die Brüche, weil alle so glücklich über die Rollenverteilung waren, sondern weil die Frauen kaum eine Möglichkeit hatten, aus diesem Muster auszusteigen.

Wenn es Dein Ziel ist, für einen Versorger das Marinchen Bienchen zu sein, mach's, ist doch okay. Es wird sich sicher einer finden, der das auch möchte.
 
Die ganze Emanzipations- und Feminismus-Debatte ist eh viel zu platt und einsichtig. Das sieht bei den Femenmädels doch wieder ganz deutlich. Da wird halbnackt vor einer Moschee protestiert gegen Unterdrückung und was weiß ich noch alles. Also mal von der Geschmack- und Respektlosigkeit (oben ohne vor einer Moschee) abgesehen, zeigt das doch die Kurzsichtigkeit und die Egozentrik. Deutsche Frauen unterstellen den Muslimas, sie wären alle unterdrückt, unfrei, fühlen sich gedemütigt etc. Da wird ein gesamter Kultur- und Religionskreis (Islam) abgeurteilt und an den Pranger gestellt. Was aber völliger Quatsch ist. Nicht jede Muslima fühlt sich unterdrückt und möchte aus ihrem "Gefängnis" fliehen. Nicht jeder Muslima fühlt sich eingeengt durch das Kopftuch oder sonstige Kleidungsstücke. Es lehnt auch nicht jede Muslima das patriarchalische Familienbild ab, welches in gewissen Teilen der islamischen Kultur praktiziert wird.
Aber für die typisch deutsche, westlich geprägte Frau ist das natürlich alles totaler Blödsinn. Weil bei vielen der Horizont nur bis zum Schminkspiegel reicht. Bloß weil jede zweite 17-jährige sich jeden Samstag Abend als Nutte verkleidet und durch die Clubs zieht, heißt doch noch lange nicht, dass das alle Frauen (insbesondere Muslimas) tun wollen oder müssen.

Und so ähnlich verhält es sich mit den genannten Rollenbildern. Nicht jede Frau will Karriere machen, arbeiten gehen, während Kindermädchen oder Ehemann zu Hause sitzen. Es gibt auch (viele) Frauen, die glücklich mit ganz herkömmlichen, konservativen Familienmodellen sind. Kein Grund diese dafür zu verurteilen.

Und die Vergleiche, die hier manchmal gezogen werden sind auch sehr fragwürdig. Ich kenne auch eine Polin, die die besagten Rollenbilder bestätigt. Das hat aber nicht automatisch etwas mit Rückschritt oder Althergebracht zu tun. Gerade Polen ist sehr besonders. Das wohl katholischste Land der Welt. Dort gibt es eben Landstriche, wo kirchlich-traditionelle Rollenbilder noch gepflegt werden. Wo Kirche nicht nur was Langweiliges, Lästiges darstellt. Das ist eine Ehe tatsächlich noch was Besonderes mit viel Verantwortung gegenüber der Kirche usw. Das sollte man mit Deutschland nicht vergleichen.
Auch hier ist der Blickwinkel wieder entscheidend. Aus deutscher Sicht sind manche Osteuropäer vielleicht rückständig oder konservativ. Das bedeutet aber nicht, dass alle Osteuropäer unglücklich mit ihrem Leben sind und gerne so leben wollen wie eine typische Anfang-30-Familie in Köln. Es gibt mit Sicherheit viele Osteuropäer, die mit deutschen Beziehungs- und Familientraditionen nichts anfangen können und wollen.
 
Freiheit heißt, Entscheiden dürfen.

Es ist völlig legitim, wenn man als Hausfrau/Hausmann auf immer leben mag. Aber bitte nicht so tun, als sei die "pöse Gesellschaft" darauf aus, einem diese Freude zu nehmen. Was hält dich davon ab, deinen 50-er-Jahre-Traum zu leben? Entsprechende Männer findest du auf dem Land, in der Moschee oder eben im Osten.

Warum machst du es nicht einfach?
 
Das Thema elektrisiert mich, bin ichdoch auch ein leibhaftiger Beleg dafür, dass die einst idealistischen Vorstellungen von Ehe und Familie durch die Wirklichkeit drastisch widerlegt wurden.
Anfangs hatte ich durchaus konservativeVorstellungen, sowohl von Ehe und auch Partnerschaft. Diese Haltung wurde auch durch meine Partnerin geteilt, die das Ehefrau- Sein und Mutterschaft wie ein Bekenntnis vor sich her trug.
Am Ende – unsere Silberhochzeit kündigte sich schon an – gab die Mutter von vier Kindern zu Protokoll, es müsse im Leben noch etwas Anderes geben als Mann und Kinder.
Gerade am Auseinanderbrechen meiner Familie und Ehe zeigten sich für mich gesellschaftliche Entwicklungen, die ich so nie und vorher wahrgenommen hatte.
Ich blieb und vor allem blieben meine Kinder bei mir, und dennoch widerfuhr mir kaum Unterstützung, während man eine Frau powerte, die vier Kinder zurückließ.
An dieser Stelle unterschieden sich die Beratungsstellen nicht voneinander, egal, ob es sich um die Pro-Familia handelte oder eine Eheberatung der katholischen Kirche.
Ich deutete das damals so, dass man einer Frau in ihrem emanzipatorischen Bestreben den Vorzug gab vor einem Vater, dessen vier Kinder sich für den Verbleib bei ihm entschieden hatten.
Vielleicht ist es zu kurz gegriffen, wenn ich sage, dass unsere Ehe maßgeblich im Bett gescheitert ist, weil meine Partnerin mir gegen Ende über deutlich machte, dass ich in Sachen Sexualität nichts mehr erwarten dürfe.
Als ich darauf den letzten Rest Selbstachtung rettete und das Ende unserer Ehe verkündete, überraschte mich meine Noch-Frau mit der Feststellung, unsere Wohngemeinschaft hätte sie bis zum Ende ihrer Tage fortsetzen können, mehr jedoch gehe nicht.
Ich hatte schon Jahre der Entbehrungund sexueller Frustration hinter mir und wollte mir die psychische Kastration nicht noch weitere Jahre zumuten.
In den Folgejahren begegneten mir viele männliche Leidensgenossen, die meine Erfahrungen im wesentlichen teilten.
Meine Analyse, warum heute so ist, wie es ist, habe ich noch nicht abgeschlossen, aber mir scheint, dass Ehe und Familie gerade bei Frauen nicht mehr unbedingt das bevorzugte Modell ihrer Lebensplanung ist.


Burbacher
 
Zuletzt bearbeitet:
Freiheit heißt, Entscheiden dürfen.

Es ist völlig legitim, wenn man als Hausfrau/Hausmann auf immer leben mag. Aber bitte nicht so tun, als sei die "pöse Gesellschaft" darauf aus, einem diese Freude zu nehmen. Was hält dich davon ab, deinen 50-er-Jahre-Traum zu leben? Entsprechende Männer findest du auf dem Land, in der Moschee oder eben im Osten.

du meinst "in bildungsfernen schichten"...im klartext.
50er jahre traum🙄 aha^^
 
Meine beste Freundin und ich sind uns eigentlich einig, dass früher das Leben für Frauen, aber auch für die Männer viel natürlicher und schöner war... Bei unseren Großeltern herrschte ein "traditionelles" Rollenbild und meiner Theorie nach gerade deshalb auch eine unglaubliche Harmonie und Liebe. - Er hat den Großteil des Geldes nach Hause gebracht, sie hat sich hauptsächlich um die Kinder und den Haushalt gekümmert - das hieß nicht dass unsere Omas den ganzen Tag hinter ihren Männern hergeräumt haben und kein Mitspracherecht hatten. Nein - ganz im Gegenteil, es war selbstverständlich, dass Entscheidungen gemeinsam getroffen wurden und mein Opa im Hushalt geholfen hat wo es nur ging (und tut es natürlich noch immer) Meine Oma hat auch, als die Kinder alt genug waren einen Teilzeitjob gehabt um etwas zu den Finanzen beizutragen. Das ist doch eigentlich eine Win - Win Situation: Er fühlt sich gut, weil er seine Familie versorgen kann, sie fühlt sich gut weil sie sich um die Kinder und den Mann kümmern kann - Beides Dinge, die meiner Meinung nach vollkommen natürliche, angeborene Eigenschaften sind. - Ich selbst würde mir auch wünschen so eine Beziehung führen zu können, nur wird es mir ja von der Gesellschaft fast unmöglich gemacht.
Dafür haben wir einen beispiellosen sozialen Staatssicherheitsapparat, der Märkte erschlossen hat, die früher unvorstellbar waren - na, wenn das nix ist, für die Regierung: die totale Überwachung...🙄
 
Warum gibt es keine echten Männer mehr?
Warum darf Frau nicht mehr Frau sein?
Warum muss die Politik uns vorschreiben, dass wir uns schlecht fühlen müssen, wenn wir unsere Weiblichkeit ausleben.
Ich könnte es mir einfach nicht vorstellen mit einem "Hausmann" zusammen zu sein, der verlangt, dass ich alles auf meine Karriere setze. Ich möchte in erster Linie einmal Kinder bekommen und mich dann um sie kümmern (von mir aus sogar jetzt schon während des Studiums).

Du entscheidest für Dich ganz allein, was einen "echten" Mann für Dich ausmacht.

Du entscheidest wie Du leben willst.

Die Politik hat lediglich dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen dafür gegeben sind, dass möglichst viele Menschen ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen leben können.

Du entscheidest Dich für den Partner mit dem Du Deine Vorstellungen vom Leben verwirklichen kannst.

Und wenn die nach Deinen / Euren Vorstellungen "echten" Männer so rar sind und Ihr zunächst einmal vielleicht nur ein solches Exemplar findet, dann müsst Ihr Euch den Einen dann halt teilen ..... ich denke, "echte" Männer können das verkraften.
 

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