Ich muss sagen, dass ich es echt krass finde was hier zum Teil geschrieben wird. Frauen, die einen Mann zu Unrecht der sexuellen Nötigung oder des Missbrauchs bezichtigen, haben mMn einen an der Schüssel, weil es wirkliche Opfer unglaubwürdig macht. Das finde ich zum Kotzen. Das gab es jedoch auch schon vor diesem Paragraphen, dass Männern auf diese Weise übel mitgespielt wurde. Es wird hier aber offenbar davon ausgegangen, dass ALLE Frauen so ticken. Also mein Stil wäre das sicher nicht. Es ist einfach nur ekelhaft, wenn jemand in Kauf nimmt einem Anderen zu schaden, nur um daraus irgendwie Profit zu schlagen.
Ja, klar gab es das vor dem Gesetz auch - bloß vor dem Gesetz konnte man zum Beispiel Gewaltanwendung rational überprüfen, was jetzt nicht mehr möglich ist. Prinzipiell passieren sexuelle Übergriffe ja gewöhnlich ohne Zeugen. Das heißt, am Ende wird hier Wort gegen Wort stehen. Das heißt, entweder kann man den Paragraphen quasi gar nicht anwenden, oder man riskiert, auch Unschuldige mit zu verurteilen (weil man nun mal nichts beweisen kann). Und auch wenn es nur einzelne Unschuldige sind, und mit Sicherheit auch Schuldige trifft, so ist die Verurteilung von Unschuldigen nunmal ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Und das Problem bei Möglichkeiten zum Verstoß gegen Menschenrechte ist, dass es meist weitere Möglichkeiten schafft, die Menschenrechte noch mehr auszuhöhlen.
Hier nochmal zum durchlesen, auch wenn es die meisten sicher kennen:
https://www.menschenrechtskonvention.eu/unschuldsvermutung-9323/
Im Grunde gesagt, könnte man es auch so abkürzen, dass die Unschuldsvermutung besagt, dass man lieber 5 Schuldige davon kommen lässt als einen Unschuldigen zu bestrafen.
Ich persönlich empfinde ab dem Moment zumindest die Rechtsstaatlichkeit gefährdet, wo ich mich absolut gesetzeskonform verhalten kann und trotzdem immer das Risiko habe, dass mich plötzlich jemand "holen kommt". Das ist übrigens etwas, wovor Menschen in Diktaturen auch Angst haben mussten. Genau darum hat man ja die Menschenrechte eingeführt, damit genau so etwas nicht passiert. Und genau darum basiert das Deutsche Grundgesetz auch auf den Menschenrechten.
Ansonsten stimmt es, das Gesetz benachteiligt nicht prinzipiell Männer - dein Beispiel mit der Frau könnte genauso passieren. Wahrscheinlich würde man zu dem Schluss kommen, dass in quasi jeder Beziehung jeder irgendwann mal versehentlich diesen Vergewaltigungsparagraphen erfüllt :/ Es könnte außerdem in der Hinsicht Männer benachteiligen, als dass diese eher unter Verdacht gestellt werden, weil die gesellschaftliche Stimmung eher Männer als potentielle V*** sieht.