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Den Sinn des Lebens verloren

Josai

Neues Mitglied
Hallo Community,

Ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich nicht so recht weiter weiß. Mein Problem ist, dass ich nicht mehr weiß, was der Sinn meines Lebens ist. Es war immer so, dass ich gedacht habe, dass ich eine Familie haben möchte, mit Kindern und einer Frau, doch sehe ich nun, dass das einfach vollkommener Quatsch war. Meine Verlobte, mit der ich 4 Kinder habe, hat sich aus mir unbegreiflichen Gründen von heute auf morgen getrennt und meine Kinder kann ich momentan nicht sehen. Ich selbst finde auch nicht, dass ich ein guter Vater bin und werde es wohl auch nie sein, ich kann das ein wenig schlecht beschreiben.
Vom finanziellen her geht es mir eigentlich relativ gut, ich habe auch einen respektablen Job, der mich zwar nicht erfüllt, aber mich auch nicht hungern lässt. Ich habe Freunde, die ich regelmäßig sehe, jedoch kann ich mich seit einiger Zeit nicht mehr wirklich mit ihnen befassen oder unterhalten wenn wir uns sehen. Meistens bin ich dann wie in Trance und vegetiere nur so vor mich hin über den Abend hinweg. Eine neue Frau kennenlernen werde ich wohl nicht so schnell und ich habe da auch gar kein Interesse dran. Meiner Meinung nach gibt es eh niemanden, der zu mir passen könnte, das habe ich jetzt über Jahre hinweg analysiert. Ich bin einfach eine zu schwierige und komplizierte Person dafür denke ich.
Alles in allem, was ist der Sinn hinter meinem Leben? Ich kann dem Leben einfach nichts mehr abgewinnen. Alles langweilt mich und nervt mich. Es gibt keine Person in meinem Leben, mit der ich mich wirklich gerne treffe und unterhalte. Bevor ich so weitermache und nur so vor mich herexistiere nehme ich lieber einen schnelleren Weg.
Meine Ex wird sicher einen besseren Vater als mich für die Kinder finden. Ich denke niemand wird wirklich um mich trauern, selbst meine Mutter liebt mich meines erachtens nicht wirklich.
Eigentlich bin ich mir gar nicht mal so sicher, warum ich das hier schreibe, aber ich hatte das Bedürfnis danach. Ich erwarte eigentlich auch nur wenige bis gar keine wirklich hilfreiche Antworten. Wahrscheinlich hauptsächlich irgendein Standardzeug, wie es mir wohl ein Therapeut, meine Freunde oder sonst wer auch sagen würde. Aber ich bin nicht auf der Suche danach. Es gibt wenige Sätze, die ich mir nicht selbst schon dazu gesagt habe und sie haben mir bis jetzt überhaupt nicht weiter geholfen.
 

Aleyna1510

Mitglied
Hallo Josai,

schonmal daran gedacht, dass du vielleicht ein Mensch bist der eher für sich allein sein will, quasi eine Art "Einzelgänger" ? Es gibt viele Menschen die schnell von ihrem Umfeld gelangweilit und genervt sind, weil sie es einfach mögen alleine zu sein. Ich weiß nicht ob es bei dir der Fall ist und ob es dir besser geht wenn du einfach Zeit nur mit dir selbst verbringst und dich selbst beschäftigst. Aber ich habe auch oft so Phasen wo ich einfach niemanden um mich herum ertragen kann und einfach Zeit für mich brauche, weil mir sonst einfach alles zu viel wird, aber bei dir hört sich das schon eher nach einem Dauerzustand an.

Wie stehst du denn zu Reisen? Wenn du, wie du sagst, einen guten Verdienst hast, würde ich das vielleicht einfach mal ausprobieren einfach alleine ohne Freunde ein paar Länder oder Städte erkunden. Vielleicht merkst du ja, dass das genau dein Ding ist :).
 

JimGmail

Aktives Mitglied
Hallo
4 gemeinsameKinder und nur verlobt. Wie kam es denn dazu, dass ihr z.B. nicht verheiratetseid?
Mit derMutter kannst du nicht doch nochmal ein Gespräch suchen?

Es gibt da einen Spruch, der besagt, es liegt keine Intelligenz darin,unglücklich zu sein.
Im Moment hängst du vorallem deswegen so drin, da diese Beziehung für dich überraschendzu Ende ist und du fühlst dich verlassen und einsam. Die Trauer hierzu drücktdich wahrscheinlich gewaltig nieder und da wirst du erst durchgehen dürfen auf-bzw. verarbeiten, ansonsten würde eine neue Beziehung keinen Sinn ergeben, dadu dann alles Unverarbeites dann in die neue Beziehung mit rein nimmst. Alsoerst eines abschließen und dann wenn du bereit bist, auf was neues einlassen.

Die Trauerwill gespürt werden und dann wird die auch nachlassen und du kannst dich wiederdarauf konzentrieren, dein Leben auf die Reihe zu bekommen.
Sinn desLebens, den kann man sich nur selbst geben. Das kann eine Aufgabe fürs Lebenwerden, den halt zu finden. Du hattest dich da auf diese Frau und die Kinderfestgelegt und dich damit auch von äusseren Umständen abhängig gemacht.
Deine Kindersiehst du im Moment nicht. Weshalb? Verweigert dir die Mutter das Umgangsrecht?Hier geht es vielleicht nur über das Jugendamt, dass du dann erzwingen kannst,dass sie dir das gewährt. Das kommt darauf an, wie das mit dem Sorgerechtaussieht, ob gemeinsames Sorgerecht vorhanden ist, oder sie das alleinige hat.
Hier hilftdann das Jugendamt sicher weiter oder der Gang zu einem Rechtsanwalt.
Du schreibst,dass deine Mutter dich nicht liebt. Nutze die Zeit und gehe das mal, dass dufür dich hier Klärung bekommst und deine möglicherweise lieblose Kindheitverarbeiten kannst, denn solche Umstände kommen meist aus einer vergiftetenKindheit und ziehen sich, wenn sie nicht aufgearbeitet werden durch das ganzeLeben. Die Wunden wollen geheilt werden, die solch eine als ungeliebtempfundene Kindheit in einem hinterlassen haben. Selbstwertgefühl undSelbstvertrauen hängen davon ab und ob du auch alleine glücklich werden kannst,ohne diese Glück von anderen abhängig zu machen.
Gruß Jim

PS. Hör damit auf, dich kleiner zu machen, als du bist
 

Josai

Neues Mitglied
Hallo Aleyna1510 und JimGmail,

Einzelgänger an sich bin ich schon mein ganzes Leben und ja mir geht es normalerweise besser damit, doch habe ich gemerkt, dass mich das Gefühl, dass ich eigentlich überflüssig bin auf der Welt so sehr aufgedrängt hat und ich es nicht wegbekommen habe, dass ich lieber etwas mit meinen Freunden gemacht habe. Ob das das Richtige war, weiß ich nicht, denn es hat eigentlich nicht viel geändert.
Reisen an sich finde ich einfach nur anstrengend und es gibt nur wenige Ziele, die ich wirklich sehen möchte. Das steht bei mir aber noch in Planung.

4 Kinder und nur verlobt hat etwas damit zu tun, dass wir nächstes Jahr heiraten wollten und nicht alle der Kinder so geplant waren. Die ersten 3 Kinder waren Drillinge, die entstanden sind trotz Verhütung. Das 4. war ein Wunschkind, das wir haben wollten, nachdem die anderen 3 schon etwas größer waren.
Ich kann meine Kinder momentan nicht sehen, da ich aus der Not heraus da lebe, wo kein Platz für 4 Kinder ist und ich auch nicht mit ihnen hier rausgehen kann. Meine Kinder besuchen kann ich auch schlecht, da ich mit ihrer Mutter nicht gerade gut stehe momentan.
Nun, eine Aufgabe fürs Leben ist einfach gesagt, doch was ist, wenn jetzt der Halt fehlt, den man braucht? Dann bringt mich die Suche nicht wirklich weiter und ich kann so definitiv nicht weiter machen. Meine Kindheit bin ich schon sehr oft durchgegangen und habe damit abgeschlossen, doch das ändert ja nichts an meiner Beziehung zu meiner Mutter.
 

Dopamine

Neues Mitglied
Eigentlich bin ich mir gar nicht mal so sicher, warum ich das hier schreibe, aber ich hatte das Bedürfnis danach. Ich erwarte eigentlich auch nur wenige bis gar keine wirklich hilfreiche Antworten. Wahrscheinlich hauptsächlich irgendein Standardzeug, wie es mir wohl ein Therapeut, meine Freunde oder sonst wer auch sagen würde. Aber ich bin nicht auf der Suche danach. Es gibt wenige Sätze, die ich mir nicht selbst schon dazu gesagt habe und sie haben mir bis jetzt überhaupt nicht weiter geholfen.
Hallo Josai,
du steckst wirklich in einer Zwickmühle. Einerseits möchtest du ein glückliches Leben, andererseits bist du sicher, dass du dazu nicht geboren bist.
Einerseits möchtest du Antworten, andererseits glaubst du gar nicht, dass dir hier irgendwer eine Antwort geben kann.
Würdest du selbst mit dir zusammensein wollen? Würdest du dich selbst lieben wollen?
Wenn deine ehrliche Antwort darauf "nein" ist, dann weißt du, warum deine Verlobte sich getrennt hat.
Vielleicht ist deine Antwort auch "nein" um den Schmerz vorwegzunehmen, den jemand anders dir mit dieser Antwort zufügen würde, weil du denkst, es tut weniger weh, wenn du eh schon vom Negativsten ausgehst.
Das stimmt aber nicht. Du erschaffst mit deiner Überzeugung und deinen Gedanken deine Realität.
Aber vielleicht ist deine Antwort auch ein ja? Ein wirkliches ja, oder ein ja, weil du glaubst, dass man als selbstbewusster, intelligenter Mensch "ja" auf diese Frage antworten muss?
Es kommt im Grunde auch nicht auf das Wort an, sondern auf das Gefühl, welches dahintersteckt. Fühlst du ein ja oder ein nein? Im besten Fall fällt beides zusammen. Wenn man das eine fühlt und das andere sagt, kreiert man ein Problem, unabhängig ob man "ja" fühlt und "nein" sagt oder "nein" fühlt und "ja" sagt. Und wenn du schon ein Problem in dir selbst kreierst, dann stell dir mal vor, was es in Partnerschaft und Familie anrichtet!

Falls du auch glauben solltest, dass sich sowieso niemand für dich interessiert, dann kann ich zumindest dem widersprechen: Ich habe diese Seite durch puren Zufall gefunden, indem ich bei Google nach einem Buchtext gesucht habe und bin auch zufällig über deinen Beitrag gestolpert. Ich fand deinen Beitrag, der vor Sehnsucht nach Glück und Liebe triefte, aber sich gleichzeitig alles Gute in gleich allen Lebenslagen (Partnerschaft, Vaterschaft, Job, Beziehung zur Mutter) versagte, so interessant, dass ich mich eigens dafür hier angemeldet habe, um dir zu antworten.
Ich wünsche dir alles Gute beim Ändern deiner Gedanken. Denn du bist liebenswert und kannst sowohl ein guter Mann als auch Vater sein und ein glückliches Leben führen. Aber zuerst musst du das alles selbst wirklich glauben!
Ein Tipp: The Secret von Rhonda Byrne. Gibt es als Film und als Hörbuch.
Ein glückliches Leben wünsche ich dir!
Dopamine
 

Josai

Neues Mitglied
Hallo Dopamine,
auf deine Frage gebe ich ein klares Nein. Ich kann auch verstehen, warum man nicht mit mir zusammen sein will, doch ihre Gründe dafür sind für mich unerklärlich, denn sie geben keinen Sinn. Im Prinzip war ihr Trennungsgrund nämlich auch nichts, was mit mir wirklich zu tun hat. Das Nein zwingt mich jedoch in die Situation, dass ich eigentlich auch gar keine Menschen mehr kennenlernen will und auch niemanden meine Anwesenheit bzw. Gesellschaft aufbürden möchte, denn ich bin einfach kein guter Mensch, geschweige denn, dass ich gute Gesellschaft bin.

Ich finde es sehr interessant, wie du auf den Beitrag gekommen bist, doch die Interesse liegt dann ja wohl eher in meinem Text, statt in mir, denn du kennst mich nicht. Der Umgang mit mir ist schwer, denn ich bin in vielen Lebenslagen nicht empathisch und kann mich demnach schlecht in andere reinfühlen. Das gibt vielen das Gefühl, dass ich sehr kalt und distanziert bin, was wohl auch in vielen Situationen so ist. Meistens bin ich auch einfach unfreundlich und gebe einen f*** auf das, was andere denken darüber. Mir sind die Meinungen von denen wichtig, die sich mein Respekt und mein Vertrauen gewonnen haben und das ist relativ schwer. Nichtsdestotrotz haben es einige geschafft und scheinen mich zu mögen, auch wenn ich mir dessen immer nicht ganz sicher bin.

Auf eine bestimmte Weise, kann ich dem Leben nichts abgewinnen, da es in meinem Kopf keinen Sinn ergibt. Ich bin nicht schlau genug um wirklich etwas zu verändern. Ich bin auch nicht einflussreich genug, um die Dinge zu ändern, die wichtig wären für die Menschheit. Ich lebe in meinem winzigen Universum, welches in dem großen Universum existiert und habe demnach keinen Einfluss auf irgendwas, warum also lebe ich? Oder besser die Frage, was ändert es, wenn ich sterbe? Darauf konnte ich keine Antwort finden und ich denke, es gibt auch keine wirkliche Antwort darauf, die mir wirklich weiterhelfen könnte. Das einzige was ich gefunden habe ist, dass wenn alle so denken würde, kein Mensch mehr leben würde, doch ist die Frage, ob das wirklich schlimm wäre? Ich denke nicht, dass mir jemand hier wirklich eine Antwort auf meine Frage geben kann, denn die Antworten beziehen sich immer darauf, dass wir an uns denken, doch bin ich mir egal, schon immer und das wird sich auch nicht ändern.

P.S. Danke für den Tipp, werde ich mir anschauen.
 

JimGmail

Aktives Mitglied
Hi
Was du da über dich in deinen Beiträgen schreibst, beschreibt für mich einen Menschen, der irgendwann sehr verletzt wurde und sich deshalb schwer tut, Vertrauen zu geben oder ohne zu hinterfragen dann auch Vertrauen anzunehmen.
Du schreibst zwar, dass du mit deiner Kindheit durch bist, jedoch das was du da so beschreibst, können die Folgen davon sein.
Damit bist du leider nicht durch, sorry.
Ich kann das nachvollziehen, wie sich das anfühlt. 15 Jahre Ehe, 2 Kinder und dann bumm....Scheidung.
Damals klärte ich das, was mir 42 Jahre mein Leben zur Hölle machte, meine innere Selbstverurteilung durch eine ungeliebte empfundene Kindheit.
Hab davor auch alles skeptisch gesehen, war zynisch usw.
Heute bin ich ein lebensfroher Typ, dem das Leben einfach auch aus dem Moment herraus Freude macht.
Wie gesagt, mehr als raten, dass du die Zeit jetzt nutzt, um das zu klären kann ich nicht.
Gruß Jim
 

Josai

Neues Mitglied
Hallo nochmal JimGmail,
Nun ich glaube mir war von Anfang an klar, dass mir hier niemand wirklich helfen kann, aber ein Versuch war es wert. So geht nun leider auch meine letzte Hoffnung. Euch noch ein schönes Leben.

Gruß Josai
 

JimGmail

Aktives Mitglied
Und dann gibst du so schnell auf, lässt alle Hoffnung fahren?
Frage: Wer ist der Mittelpunkt deines Universums, wer der wichtigste Mensch in deinem Leben?
Du fühlst dich unbedeutend, was kannst du in dieser Welt schon bewegen, das sind die Fragen, die du dir stellst. Es kann morgen sein, dass du das Leben eines Menschen retten kannst, wenn du durch Zufall zu einem Autounfall dazu kommst. Solche Sachen passieren einfach, hab das selbst erleben dürfen.
Gib nicht auf, denn aufgeben ist keine Option.
Gruß Jim
 

Keep Going

Aktives Mitglied
"Ich bin nicht schlau genug um wirklich etwas zu verändern. Ich bin auch nicht einflussreich genug, um die Dinge zu ändern, die wichtig wären für die Menschheit. Ich lebe in meinem winzigen Universum, welches in dem großen Universum existiert und habe demnach keinen Einfluss auf irgendwas, warum also lebe ich? Oder besser die Frage, was ändert es, wenn ich sterbe?"

Ich kann mir vorstellen, dass du das als nicht hilfreich ansehen wirst, ich versuch´s mal trotzdem. Mag ja sein, dass du dich nicht die großen Probleme der Menschheit lösen kannst. Ich weiß auch nicht warum du das von dir erwartest. Du könntest ja auch im Kleinen beginnen; ich denke da gibt es genug Möglichkeiten zu helfen.
 

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