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Selbstbewusstsein hat man nicht von Anfang an sondern es ist das Ergebnis harter Arbeit an sich selbst. Diejenigen, die auf diese Arbeit verzichten laufen dann schutzlos durchs leben und sind leichte Beute für die mit Demütigungen arbeitenden Unterwerfungstaktiken anderer Menschen. Menschen die mit Beleidigungen und Demütigungen arbeiten sollte man meiden oder zumindest ihnen ggü klare Grenzen setzen.
Das "von Anfang an" seh ich anders. Die kleinen Schreihälse
kommen mit dem Gefühl des Urvertrauens auf die Welt. Das hatte ich -hier?- auch schon mal geschrieben.
Vielleicht sollte man auch einen Unterschied zwischen SelbstBEWUSSTsein und SelbstWERTgefühl machen. Der Selbstwert eines Neugeborenen ist 100% - das "sich seiner selbst bewusst werden/sein" ist meiner Meinung nach ein Prozess der ein Leben lang anhalten kann.
WAS aus diesem kleinen Menschen wird hängt a) von seinen Genen und b) von seiner Umwelt ab.
Was mit Umwelt gemeint ist dürfte klar sein.
Mit "Genen" meine ich biologische Anlagen, vererbt von einer Generation zur Nächsten. Unter anderem wie das Gehirn strukturiert und empfänglich ist.
So ist es zu erklären, dass Menschen in derselben Situation anders reagieren. Es gibts rubuste und weniger robuste Menschen. Ganz grob gesagt.
Die Frage lautet oft wozu haben einige Menschen Kinder? Mal abgesehen von der biologischen Instinktkiste...Um eigene Unschönheiten an sich aus zu bügeln, um ihr Selbstwertgefühl auf zu polieren um sagen zu können: seht her, was ich erschaffen habe? Ich denke auch das sind (neben weiteren Gründen) Gründe...altruistische Gründe.
Wieso darf man mit seinen Kindern nicht sein eigenes Selbstwertgefühl etwas aufpolieren. Tut das weh? Klar bin ich stolz, wäre auch schlimm wenn nicht. ICH habe diese Kinder unter meinem Herzen getragen, rausgequetscht und kümmere mich seit 16 Jahren rund um die Uhr um sie. Wenn das kein Grund ist stolz zu sein - was sonst? Es ist eine Leistung.
Aber abgesehen davon.....durch meine Kinder habe ich u.A. gelernt nicht zwangsläufig mich in den Mittelpunkt zu stellen.
Denke daran dass du auch ohne Kinder ein wertvoller Mensch bist und nicht nur deshalb weil du gut gelungene Kids in die Welt gesetzt hast!
Das klingt wieder lieb und nett.
Du musst doch gar nicht so ruppig sein. Von mir weiß ich, je starrer ich eine Meinung vertrete desto getroffener fühle ich mich im Inneren. Jetzt fühle ich mich wieder viel viel weicher - zum Glück, das Andere ist furchtbar anstrengend.
P.S weiter so wie in deinem letzten Großbeitrag...das klingt schon besser. Wenn du mehr Selbstbewusstsein zeigst wird das intuitiv auch eine 82-jährige Mom merken und sich anständiger verhalten...denn im Grunde weiss sie ja auch um ihre Abhängigkeit dir ggü, oder? An sich ist das Problem kein sehr großes Problem wenn man es von der richtigen Seite her anpackt. Ich denke du bist so langsam auf dem richtigen Weg.
Erwarte dir jedoch nicht zu viel von deinen Eltern..ein wenig Lernfähigkeit ist schon da..aber das Alter setzt da doch gewisse Grenzen. Eine über 80 Jahre praktizierte Grundhaltung ändert sich nicht von heute auf morgen
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Stimmt - ich bin auf dem richtigen Weg. So geplatzt bin ich ja nur, weil es um meine Tochter ging. Und weil ich geplatzt bin, vielleicht ist ja ne Narbe geplatzt, desto mehr Vergangenheit kam hoch. Durch die Entschuldigung und das Wissen, dass nun alles wieder in Ordnung ist - ist´s mir auf einmal wieder wurscht. So kanns gehn.
Von meinen Eltern "erwarte" ich nichts. Sie sind wie sie sind und es kann morgen vorbei sein. Ich erwarte eher von mir was. Für sie da zu sein, so gut ich es halt kann.
ich weiß nicht was die Zukunft bringt. Vielleicht gehts ganz schnell, vielleicht kommen aber auch schlimme Krankheiten auf uns zu. Mir machts das Alles oft ganz schön viel Angst.