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demütigende, verletzende Bemerkungen

Susi Sorglos

Aktives Mitglied
Ich persönlich sehe es so: meine verkorksten Eltern haben mir den Vorteil gebracht früh zu erkennen wie man es NICHT macht, wie man mit Menschen nicht umgehen sollte. Aus ihren Fehlern konnte ich lernen und es besser machen.
Du hast aus den Fehlern Deiner Eltern sicher gelernt, wie man es nicht macht, ob Du gelernt hast, wie man es richtig oder besser macht, wird die Zeit zeigen.
Ich glaube mich zu erinnern, dass Du mal schriebst, dass Du Dich gegen das Bekommen von Kindern entschieden hast. Ob das nun der richtige Weg ist? Vielleicht ist es besser, als die Kinder so zu behandeln, wie Du behandelt wurdest, aber richtig?

Ich stimme Truth zu.
Für jeden ist ein anderer Weg richtig.
Und ich für meine Person halte Deinen Weg, der da heißt, so wie ich es erlebt habe, ist es immer und so wie ich es mache, ist es für alle richtig, nicht für den richtigen.

Susi Sorglos
 
C

Catherine

Gast
Hallo Tyra,

ist dir bekannt, dass z.B. bei starken Traumatisierungen, das Trauma selbst in einem ganz anderen Gerhirnpartikel gespeichert ist, als all deine restlichen Lebenserfahrungen - GETRENNT VON RAUM UND ZEIT UND IMMER ALLGEGNWÄRTIG! Und wenn es ein Mensch nicht schafft, die Verbindung zum restlichen Gehirn wieder herzustellen, ist er HILFLOS ausgesetzt? Nicht alles ist mit Verstand und Selbstwertgefühl wett zu machen. DEIN Rezept MUSS nicht bei jedem aufgehen. Es ist erst einmal DEIN REZEPT. Dass du das so geschafft hast, kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich z.T. selbst auch so an manche Dinge rangehe, dass heißt aber noch lange nicht, dass es für JEDEN Mensch der richtige Weg sein MUSS. Es gibt viele Wege und es gibt viele HEILUNGSSTADIEN. Was dir zu wenig ist, ist für jemand anderen schon erlösend.

LG Truth
Aus "Welt der Wunder"

80 Sekunden - lebenslang.
Warum lernen wir Dinge, die wir nicht lernen wollen?

Seitdem vor drei jahren im Irak-Krieg eine Autobombe neben Michael Johnson detonierte und er unter Beschuss zwei sterbende Freunde hinter eine Mauer zog, leidet Johnson unter einem schweren Trauma. Bei dem leisesten Knall zuckt er zusammen und gerät in Panik.
Sein Gehirn hat es so gelernt - und die 80 Sekunden der Extremsituation fest gespeichert.
Ein Knall bedeutet Lebensgefahr, Blut und Tod.......

........Psychologen schätzen, dass mehr als 70% der Menschen unter einem Trauma leiden (verkehrsunfälle, Verlust eines geliebten Menschen......)
 
C

Catherine

Gast
1030224]
Selbstbewusstsein hat man nicht von Anfang an sondern es ist das Ergebnis harter Arbeit an sich selbst. Diejenigen, die auf diese Arbeit verzichten laufen dann schutzlos durchs leben und sind leichte Beute für die mit Demütigungen arbeitenden Unterwerfungstaktiken anderer Menschen. Menschen die mit Beleidigungen und Demütigungen arbeiten sollte man meiden oder zumindest ihnen ggü klare Grenzen setzen.
Das "von Anfang an" seh ich anders. Die kleinen Schreihälse ;) kommen mit dem Gefühl des Urvertrauens auf die Welt. Das hatte ich -hier?- auch schon mal geschrieben.

Vielleicht sollte man auch einen Unterschied zwischen SelbstBEWUSSTsein und SelbstWERTgefühl machen. Der Selbstwert eines Neugeborenen ist 100% - das "sich seiner selbst bewusst werden/sein" ist meiner Meinung nach ein Prozess der ein Leben lang anhalten kann.

WAS aus diesem kleinen Menschen wird hängt a) von seinen Genen und b) von seiner Umwelt ab.

Was mit Umwelt gemeint ist dürfte klar sein.
Mit "Genen" meine ich biologische Anlagen, vererbt von einer Generation zur Nächsten. Unter anderem wie das Gehirn strukturiert und empfänglich ist.

So ist es zu erklären, dass Menschen in derselben Situation anders reagieren. Es gibts rubuste und weniger robuste Menschen. Ganz grob gesagt.

Die Frage lautet oft wozu haben einige Menschen Kinder? Mal abgesehen von der biologischen Instinktkiste...Um eigene Unschönheiten an sich aus zu bügeln, um ihr Selbstwertgefühl auf zu polieren um sagen zu können: seht her, was ich erschaffen habe? Ich denke auch das sind (neben weiteren Gründen) Gründe...altruistische Gründe.
Wieso darf man mit seinen Kindern nicht sein eigenes Selbstwertgefühl etwas aufpolieren. Tut das weh? Klar bin ich stolz, wäre auch schlimm wenn nicht. ICH habe diese Kinder unter meinem Herzen getragen, rausgequetscht und kümmere mich seit 16 Jahren rund um die Uhr um sie. Wenn das kein Grund ist stolz zu sein - was sonst? Es ist eine Leistung.

Aber abgesehen davon.....durch meine Kinder habe ich u.A. gelernt nicht zwangsläufig mich in den Mittelpunkt zu stellen.

Denke daran dass du auch ohne Kinder ein wertvoller Mensch bist und nicht nur deshalb weil du gut gelungene Kids in die Welt gesetzt hast!
Das klingt wieder lieb und nett.
Du musst doch gar nicht so ruppig sein. Von mir weiß ich, je starrer ich eine Meinung vertrete desto getroffener fühle ich mich im Inneren. Jetzt fühle ich mich wieder viel viel weicher - zum Glück, das Andere ist furchtbar anstrengend.

P.S weiter so wie in deinem letzten Großbeitrag...das klingt schon besser. Wenn du mehr Selbstbewusstsein zeigst wird das intuitiv auch eine 82-jährige Mom merken und sich anständiger verhalten...denn im Grunde weiss sie ja auch um ihre Abhängigkeit dir ggü, oder? An sich ist das Problem kein sehr großes Problem wenn man es von der richtigen Seite her anpackt. Ich denke du bist so langsam auf dem richtigen Weg.
Erwarte dir jedoch nicht zu viel von deinen Eltern..ein wenig Lernfähigkeit ist schon da..aber das Alter setzt da doch gewisse Grenzen. Eine über 80 Jahre praktizierte Grundhaltung ändert sich nicht von heute auf morgen
.

Stimmt - ich bin auf dem richtigen Weg. So geplatzt bin ich ja nur, weil es um meine Tochter ging. Und weil ich geplatzt bin, vielleicht ist ja ne Narbe geplatzt, desto mehr Vergangenheit kam hoch. Durch die Entschuldigung und das Wissen, dass nun alles wieder in Ordnung ist - ist´s mir auf einmal wieder wurscht. So kanns gehn.

Von meinen Eltern "erwarte" ich nichts. Sie sind wie sie sind und es kann morgen vorbei sein. Ich erwarte eher von mir was. Für sie da zu sein, so gut ich es halt kann.
ich weiß nicht was die Zukunft bringt. Vielleicht gehts ganz schnell, vielleicht kommen aber auch schlimme Krankheiten auf uns zu. Mir machts das Alles oft ganz schön viel Angst.
 
T

Truth

Gast
Du hast aus den Fehlern Deiner Eltern sicher gelernt, wie man es nicht macht, ob Du gelernt hast, wie man es richtig oder besser macht, wird die Zeit zeigen.
Da kann ich dir nur zustimmen Susi - aus eigener Erfahrung:eek:. Mir ist in den letzter Zeit erst richtig bewusst geworden, dass ich Vieles von meinen Kindern ferngehalten haben, weil ich nicht wollte, dass sie so kämpfen müssen, wie ich es mal musste. Heute sehe ich auf meine Vergangenheit zurück und würde trotz allem Erlebten nichts wieder hergeben wollen, denn letztendlich hat es mich einerseits in die Verzweiflung getrieben, aber andererseits auch gelehrt, wie ich mich aus dieser auch wieder befreien kann. Trotz der einigermaßen harmonischen Kindheit meiner Töchter - tragen sie genauso ihre Päckchen, wie ich meine trug - nur halt andere!

LG Truth
 
T

Truth

Gast
Das "von Anfang an" seh ich anders. Die kleinen Schreihälse ;) kommen mit dem Gefühl des Urvertrauens auf die Welt. Das hatte ich -hier?- auch schon mal geschrieben.

Vielleicht sollte man auch einen Unterschied zwischen SelbstBEWUSSTsein und SelbstWERTgefühl machen. Der Selbstwert eines Neugeborenen ist 100% - das "sich seiner selbst bewusst werden/sein" ist meiner Meinung nach ein Prozess der ein Leben lang anhalten kann.
Dem lebenlangen Prozess des sich selbst bewusst werden kann ich nur zustimmen. Ich stimme nicht nur zu, da sage ich als Ungläubige sogar Halleluja und Amen.:D
 

ramona

Aktives Mitglied
Zitat von Dir:
Wenn ich Gefühle investiere, in die Menschen die ich liebe und mag, wenn ich gezielt und geplant vorgehe, um diese Beziehungen zu verbessern, dann "gebe" ich nicht - ich investiere um zu bekommen.
Positiver Egoismus.


Das sehe ich anders, ich gebe nicht um zu bekommen.
 
G

Gast

Gast
ja diese art von sätzen kenne ich zur genüge der den ich am meisten von meiner stiefmutter um die ohren bekam ist folgender:unter der macht von hitler hätte man dich vergast!! das kommt wohl daher das ich aussehe wie eine chinesin oder sowas habe aber deutsche eltern naja im allgemeinen gelte ich in meiner familie auch als ,,der japse`´ also tröste dich du bist damit auch nicht allein.
 
S

Sanni

Gast
Danke Dir.......ja, ich bin auch ganz stolz auf meine
kleinen Monster :).

Würdest Du mir einen Gefallen tun?
Ich möchte den link mit den Bildern nicht für alle Ewigkeit hier für alle sichtbar lassen.
Meinen kann ich löschen - würdest Du das bei Deinem Beitrag auch machen? Ich bin lieber vorsichtig. Danke Dir :)
Habs geändert Catherine:), hab es leider erst jetzt gelesen.

Liebe grüße always
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

stimmt für jeden ist ein anderer Weg richtig, aber da wir alle Menschen sind können oft ähnliche Wege gut für alle sein! Individualismus (unbestritten) hin oder her...wir alle haben strukturelle Gemeinsamkeiten...unsere Psyche ist ähnlich aufgebaut, unsere Körper ähnlich etc..und genau das ist ein guter Ansatzpunkt dafür dass wir auch von den Erfahrungen unserer Mitmenschen profitieren können.

Von den Grundzügen her sind die Wege des Unglücks oder aber Erfolgs stets gleich...die individuellen Einzelheiten natürlich unterschiedlich. Wer dieses (scheinbare) Paradox von Gleichheit und gleichzeitiger Verschiedenheit versteht, der ist nen großen Schritt weiter.

Also zum Thema: klar muss jeder seinen eigenen Weg finden..aber jeder kann sich an den Grundzügen eines weges anderer der zum Erfolg geführt hat orientieren...oder auch nicht..aber dann hat man es oft schwerer und findet ggf. die richtige Schiene nicht.

Diesen Knackpunkt der Erkenntnis muss natürlich jeder selbst für sich finden...manchen finden ihn nie und es kann gut sein dass einige ihr Leben lang leidend und unglücklich verbringen. Vgl. Watzlawick: Anleitung zum Unglücklichsein.

Und zu meinem Weg: ich habe mich bewusst gegen Kinder entschieden, da ich meine Freiheiten sehr liebe und auch ab und zu gerne mal im Mittelpunkt stehe...wohl nachdem ich in meiner Kindheit weniger im Mittelpunkt stand und da aus zu bügelnde Defizite hatte. Ich liebe jedoch meine Nichte und meinen Neffen und bin häufig Babysitterin im Freundes- und Bekanntenkreis..das reicht mir an sich als Verantwortung für Kinder...den Rest an Zeit will ich eher für mich haben..da bin ich zugegebenermaßen recht egoistisch. Obgleich Kinder zu haben ein ebenso großer Egoismus sein dürfte...nun ja: jedem oder jeder das/ihr seine.
Ob dieser Weg der Richtige für mich ist: da bin ich hundertprozentig sicher, denn ich bin an sich glücklich damit. Es hätte ggf. auch anders kommen können..hätte ich den richtigen Mann den ich vor einigen Jahren kennen gelernt habe eher kennengelernt und bevor ich eine Total-OP gehabt hätte...wer weiss dann hätte ich ggf. doch Kinder bekommen? Wer weiss...so wie es ist ist es gut und ich bin zufrieden damit.

Und wer hundertprozentig glücklich damit ist Mutter zu sein und in dieser Rolle aufgeht und dann auch nicht unglücklich wird wenn die Kids aus dem haus sind...auch in Ordnung!
Es ist kein Problem sein Selbstwertgefühl mit Kindern auf zu polieren. Kinder groß zu ziehen und diesen Job gut hin zu kriegen ist ne große Herausforderung und genauso Politurwürdig wie jeder andere Job....Solange die Autonomie des Selbst vorhanden und die Abhängigkeit des Selbst/ICH von den Kids nicht zu heftig ist und man v.a. nicht das GEfühl hat was im Leben verpasst zu haben: kein Problem.

Tyra

@Truth....@ Susi Sorglos :also nix ist im Hirn per se getrennt..es kann natürlich traumabedingt zu Blockaden kommen...Das Gehirn ist ein dynamisches System und kann seine Zustände ändern...per Außenirritation...also per Therapie und dem Trainieren gewisser Hirnareale können sich Blockaden auflösen oder zumindest vermindert werden. Verdrängte traumatische Erinnerungen sind immer da...und weil sie nicht direkt abrufbar sind wirken sie oft schädigend....und irgendwann löst ein Schutzmechanismus das wieder auftauchen dieser Erinnerungen aus...oder ein Außenreiz...
Mein Weg war damals intuitv nicht zu verdrängen oder weg zu sehen..sondern genau hin zu sehen und zwar mit kühlem, unerschrockenen Blick aus distanzierter Sichtweise....Perspektivenwechsel...Reflexion. Mit null Schiss vor den Untiefen, den Abgründen der menschlichen Seele. Dazu braucht man natürlich (Trainings-)Zeit und Freiräume....ich gab mir diese zeit, indem ich damals in der Pubertät nicht vollständig oder zu sehr dem Ruf der Biologie oder Erwartungshaltungen anderer (Beruf, Freund, Ehe; Kinder kriegen, schaffe, schaffe Häusle bauen etc.) folgte..sondern mir sozusagen ne Auszeit nahm um zu entscheiden was ich eigentlich will. Während meine damaligen Jugendfreudinnen zum Flaschendrehen kichernd mit albernen und in meinen Augen hässlichen Dorfjungs (kleines Dorf, kleine auswahl) zunächst im Heu dann in der Ehe landeten leitete ich meinen kleinen Reitstall, stemmte Heuballen, machte viel Sport, las Philosophie-Bücher und dachte drüber nach wie ich mein Leben leben wollte. Während viele meiner Bekannten oder Verwandten Frauen heirateten und Kinder bekamen wanderte ich aus, studierte und feierte erst einmal meine Freiheiten und das gefiel mir so gut dass ich mir überlegte wie ich diese Zustand weitestgehend erhalten könnte. Und nun da diese ehemals verheirateten Cousinen, Freundinnen ihre erste Scheidung durchhaben, gebe ich Uniseminare, schreibe Krimis und forsche weiter vor mich hin. Vom Leben erwarte ich wohl andere Dinge als andere? Jeder hat da ja seine Vorstellungen oder aber lebt die Vorstellungen anderer? Ich jedenfalls habe immer drauf geachtet eher meine Vorstellung zu leben. Ich war/bin halt ein wenig anarchistisch drauf und wie heißt es so schön: brave Mädels (= die die funktionieren und sich gemäß der allg. Erwartungshaltung verhalten) kommen in den Himmel, böse (anarchistische) Mädels über all hin. Ich wollte nie ein braves Mädel sein, sondern ICH und selbst bestimmen wer dieses ICH ist und dazu braucht es in dem Zeitfenster der Pubertät/frühes Erwachsenenaltern viel Zeit...die sich viele ggf nicht geben oder geben können?

Tja Mädels, this Lady ist a punk...so nannte mich kürzlich augenzwinkernd ein guter Freund.
Mein genereller Rat: seit mal mehr (innerlich) punkig drauf....weniger angepasst also...das macht glücklicher meiner Erfahrung nach. Punkigkeit bedeutet auch gewissen Blockaden oder Traumata den Stinkefinger zu zeigen bzw. dahin zu stecken wo es besonders weh tut...eine gewisse Tendenz zur Härte sich selbst ggü kann da nicht schaden..ein gewisser Galgenhumor. Brave Mädels, die sich klischeevorgegeben ihrer Sanftheit verschreiben, denken sie seien zierlich und schwach (so wie die typischen Täter es gerne mögen!) und sie könnten die Realität ihres Traumas nicht ertragen etc. haben natürlich keine Chancen...also: weg mit den Klischees! Ich habe sie damals über Bord geworfen..mein Vorteil war dies früh getan zu haben..je älter man wird desto schwieriger wird das wohl..aber nicht unmöglich und darin liegt eine reelle Chance für jeden bzw. jede.
 
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