Moin,
ich bin auch erst recht spät in die 1. Beziehung und den 1. Sex eingestiegen, aber nachdem der Knoten geplatzt war lief es. Ich hatte mehrere Beziehungen und bin auch jetzt in festen Händen. Das Gute daran war oder ist, dass es einem die Rückmeldung gibt, dass man richtig tickt und nicht völlig neben der Spur läuft.
Ich habe mich seinerzeit wegen großer Schüchternheit nicht getraut Dinge zu tun, die einen in der Partnerschaftsanbahnung vorwärts bringen. Eher immer nur als der "gute Freund" um Frauen herumgetanzt und mich gewundert, wieso das nicht zu einer Beziehung führt. Erst als ich Zugang zum Internet hatte begann es zu laufen - da fiel es mir leichter locker zu sein.
Inzwischen sehe ich die AB's in 2 Gruppen:
1) Traumatisierte, die nicht beziehungsfähig sind. Wenn es überhaupt je funktionieren sollte dann nur mit therapeutuscher Hilfe, viel Überwindung und einem toleranten, geduldigen Partner.
Diese Menschen kommen oft aus zerrütteten Familien, Heimen, wurden geschlagen, vergewaltigt, oder haben anderweitige Erfahrungen gemacht, die sie an einem normalen menschlichen Umgang hindern.
2) "Verschrobene", die sich selber reflektieren und über ihren Schatten springen müssen. Der Fehler wird allzu oft bei anderen gesucht ("Die achten nur auf das Aussehen", "Ich bin zu hässlich / zu hübsch", etc.) und man beharrt auf seinen Ansichten, die aber objektiv "merkwürdig" und sehr speziell anmuten.
Wer da nicht in der Lage - oder nicht willens - ist sich halbwegs an den Marktgesetzen zu orientieren wird auch nicht unterkommen.
Natürlich soll man einen Menschen nehmen wie er ist, aber das ist kein Freibrief für den AB, möglicherweise weniger gut ankommende Dinge im Leben nicht zu hinterfragen. Oft weichen die Leute keinen Millimeter von ihrer eigenartigen Lebensweise ab und bezeichnen dieses als Geradlinigkeit. Wie aber schon Henry Ford sagte: "MAn kann Fische nicht mit Erdbeeren und Schlagsahne fangen nur weil man selber gerne Erdbeeren mit Schlagsahne isst." Ein bisschen "Anpassung" an die Marktgesetze muss also sein.
Ein weiterer grober Fehler ist die Angst, etwas von sich preiszugeben. Offen zu sich zu stehen, eine Meinung zu vertreten, für seine Überzeugungen einzustehen. Bei abgefahrenen Sachen wäre es Sturheit, weiter auf seinen Ansichten zu bestehen. Bei anderen Dingen ist es aber wichtig, Dritten nicht nach dem Mund zu reden und zu sagen, was sie - vermeintlich - hören wollen. Wichtig wäre da, zu sich und seinen Ansichten zu stehen. Dieses aber nur bei "vertretbaren" Sachen und nicht wenn man Freak-Ansichten hat.
Es fällt schon manchmal auf, dass die richtigen Ladenhüter nicht etwa die hässlichen Frauen sind. Auch nicht die dicken, zu schönen, etc. Es sind die, die einen nicht allzu großen Marktwert haben und dann aber auch noch richtig heftigst zicken. Da sagt sich jeder Mann: sie kann in 100 Sachen schon nicht punkten - und "erdreistet" sich dann auch noch so unsympathisch aufzutreten!
Wer Charme und Offenheit hat, lächelt und freundlich ist, nicht zu speziell in den Ansichten, nicht zu zickig und nicht immer am jammern, auch nicht auf den Mund gefallen, wird einen Typen abkriegen.
Wie dick, dünn oder angeblich hässlich jemand ist spielt nur eine nachgeordnete Rolle. Auf die Art kommt es an!
Wenn man hier manchmal auf die Profile klickt und es gibt mal ein Bild von Leuten - da hab' ich schon öfter gedacht, dass jemand eigentlich recht hübsch ist und die Probleme garantiert nicht am Äußeren liegen.