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Dauerhaft erwerbsunfähig

Ich verstehe vieles nicht so ganz. Normalerweiße versuchen Therapeuten einen wieder arbeitsfähig zu machen. Außer natürlich es besteht keine Chance mehr. Aber das sehe ich hier nicht so ganz. Du möchtest ja auch arbeiten gehen. Warum sollte man dir es also verweigern?? Und ich weiß, das man nur mit zustimmung des Patienten einen Rentenantrag stellt. Wenn jemand arbeiten möchte, gibt man demjenigen die Chance und macht nichts gegen seinen Willen.

Und ich kenne viele Menschen mit DIS die arbeiten gehen können, die noch viele andere weitere Diagnosen haben, kenne aber auch Leute die das natürlich nicht können, die brauchen nicht mal eine DIS haben. Es hängt gar nicht von der Diagnose ab, sondern wie stabil derjenige sich fühlt und wenn du dich stabil genug fühlst, warum also dauerhauft arbeitsunfähig sein? Wenn dann hätte man es auf zwei Jahre oder so begrenzen können. Und dann wird es noch einmal geprüft. Normalerweiße macht man dies auch...entweder hast du etwas falsch verstanden oder deine Therapeutin ist etwas unprofessionell. Ich würde wiederspruch einlegen.

Was ich auch komisch finde, das eine DIS gar nicht gestellt werden darf, bei "nur" einer getrennten Persönlichkeit. Du bist ja die erwachsene und dann gibt es noch ein Kind in dir. Aber das ist keine DIS. Gut ich weiß ja nicht, vielleicht hat deine Therapeutin noch andere Persönlichkeiten kennengelernt. Aber hier wären die Diagnostischen Kriterien:

Diagnostische Kriterien für 300.14 (F44.81) Dissoziative Identitätsstörung

  1. Die Anwesenheit von zwei oder mehr unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen (jeweils mit einem eigenen, relativ überdauernden Muster der Wahrnehmung von, der Beziehung zur und dem Denken über die Umgebung und das Selbst).
  2. Mindestens zwei dieser Identitäten oder Persönlichkeitszustände übernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person.
  3. Eine Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern, die zu umfassend ist, um durch gewöhnliche Vergeßlichkeit erklärt zu werden.
  4. Die Störung geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. blackouts oder ungeordnetes Verhalten während einer Alkoholintoxikation) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück (z. B. komplex-partielle Anfälle).
    Beachte:Bei Kindern sind die Symptome nicht durch imaginierte Spielkameraden oder andere Phantasiespiele zu erklären.

Ich möche hier bei dir nichts runterspielen, aber das was du beschreibst, liest sich für mich nicht wie eine DIS. Bei jedem Trauma, spaltet man sein inneres Kind ab. In manchen Fällen kann es sehr eigenständig handeln. Aber das wäre der KPTBS oder der DSNNS zu zuordnen aber nicht der DIS. Auch kann ein Therapeut nur eine DIS diagnostizieren wenn er eben Wechsel bemerkt von verschiedenen Persönlichkeiten. Ansonsten ist es dann eine DSNNS. Wie gesagt möchte dir das nicht klein reden, alles ist schlimm. Nur finde ich die ganze Vorgehensweise von deiner Therapeutin ziemlich komisch.

Hilft dir denn die Therapie? Kommst du ansonsten gut mit deiner Therapeutin zurecht? Ich würde erstens Wiederspruch einlegen und bei der Diagnose würde ich das gleiche tun, bzw. da noch einmal eine zweite Meinung einholen. Das alles kann dir die ganze Zukunft versauen, wenn du arbeiten gehen willst, dann kannst du das auch tun. Eigentlich sollten Therapeuten einen bestärken und nicht das Gegenteil machen...


Guten Morgen liebe Seele28! 🙂

Anfang des Jahres hat mich die Amtsärztin begutachtet und geäußert, dass ich länger als 6 Monate erwerbsunfähig bin. Somit musste ich zunächst Antrag auf Rente stellen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, da ich noch nicht lange genug eingezahlt hatte.

Im September bekam ich Post von der DRV, dass ich zu einer weiteren Begutachtung zu einer unabhängigen Therapeutin soll. Diese Therapeutin hat dann geäußert, dass ich dauerhaft erwerbsunfähig bin und es unwahrscheinlich ist, dass die dauerhafte Erwerbsunfähigkeit vollständig aufgehoben werden kann.

In dem Bescheid steht auch, dass ich bereits seit dem 30.03.2012 dauerhaft erwerbsunfähig bin.
Am 30.03.2012 musste eine Stationäre Therapie nach einem Monat abgebrochen werden, weil mein Krankheitsbild für Furore gesorgt hat. Unter anderem musste zweimal meine Zimmernachbarin gewechselt werden, weil die Frauen nicht mit meinem Kind klar kamen.

In dieser Klinik, die einen guten Ruf genießt, wurde natürlich auch ein ausführliches Gutachten geschrieben. Darin steht unter anderem: Zwei Posttraumatische Belastungsstörungen, die Abhängige sowie die Multiple Persönlichkeitsstörung!

Hinsichtlich dieser Krankheit habe ich auch andere Definitionen gelesen. So beispielsweise, dass man auch bereits multiple ist, wenn sich nur eine Persönlichkeit abgespalten hat.

Die Therapeutin, zu der mich die DRV geschickt hat, hat für ihre Begutachtung anscheinend die Einschätzung dieser Klinik als Maßstab genommen. Ob nun tatsächlich in meinem Fall eine Multiple Persönlichkeitsstörung vorliegt, kann ich nicht sagen. Und was die Therapeutinnen damals in der Klinik mitbekommen haben, auch nicht.

Mir ist nur bewusst, dass das Kind eine eigenständige bzw. selbstständige Person ist, zu der ich ab und an werde. Ich bin dann nicht 32, sondern 5. Ich stehe jederzeit im Diskurs mit ihr. Am liebsten möchte sie raus. Menschen treten an mich heran und erzählen mir Storys, an die ich mich nicht erinnern kann. Eine Freundin, die ich in der angesprochenen Klinik kennen gelernt habe, war erstaunt darüber, wie schnell ich die Persönlichkeiten wechsle.

Nun stehe ich auf der Warteliste einer anderen Klinik. Ich bin gespannt, welche Diagnosen diese Klinik dann erstellen wird.

Gruß 😉
 
Ich müsste ein neues Gutachten, egal zu welchem Zeitpunkt, dann selber bezahlen?

Wenn du Dauerhaft Erwerbsunfähig geschrieben wurdest, kann es dazu kommen. Einzige Möglichkeit, wo du das nicht selbst zahlen müsstest, wäre zum Beispiel eine medizinische Rehabilitation, denn dort wird im Rahmen der Rehabilitation dieses gleich mit abgeklärt, ob und inwiefern du Erwerbsfähig bist.
 
Was ich auch komisch finde, das eine DIS gar nicht gestellt werden darf, bei "nur" einer getrennten Persönlichkeit.

Diagnostische Kriterien für 300.14 (F44.81) Dissoziative Identitätsstörung

  1. Die Anwesenheit von zwei oder mehr unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen (jeweils mit einem eigenen, relativ überdauernden Muster der Wahrnehmung von, der Beziehung zur und dem Denken über die Umgebung und das Selbst).
  2. Mindestens zwei dieser Identitäten oder Persönlichkeitszustände übernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person.

Hallo Seele, hier hast du einen Denkfehler drin. Mit zwei unterscheidbaren Identitäten ist nicht gemeint, dass es neben der"Hauptidentität noch mindestens zwei weitere klar zu unterscheidende Identitäten da sein müssen. Es ist so gemeint, dass insgesamt mindestens zwei unterscheidbare Identitäten da sein müssen, also die Hauptidentität und eine weitere Identität. Und beide müssen dann wiederholt die Kontrolle übernehmen.

@ Püppi: mach dir keine Gedanken wegen der Diagnose, alles im grünen Bereich.
 
Hallo Seele, hier hast du einen Denkfehler drin. Mit zwei unterscheidbaren Identitäten ist nicht gemeint, dass es neben der"Hauptidentität noch mindestens zwei weitere klar zu unterscheidende Identitäten da sein müssen. Es ist so gemeint, dass insgesamt mindestens zwei unterscheidbare Identitäten da sein müssen, also die Hauptidentität und eine weitere Identität. Und beide müssen dann wiederholt die Kontrolle übernehmen.

@ Püppi: mach dir keine Gedanken wegen der Diagnose, alles im grünen Bereich.

Mir hat man es aber anders erklärt, es müssen zwei weitere verschiedene Persönlichkeiten existieren. Plus eben die Hauptperson. So hatte es auch meine Therapeutin erklärt und die arbeitet mit multiplen Persönlichkeiten, außerdem hat es auch Fr. Huber so erklärt(nicht mir persönlich). Und von anderen Multiplen hab ich das auch so gehört, was die Diagnostik, anbelangt. Ich kenne mich da nicht zu 100 %, aber bin selbst davon betroffen und hab mich damit beschäftigen müssen. Und da hört man eben einiges was die Diagnostik angeht. Wenn ein Kind abgespalten ist, dann ist es meistens das innere Kind, wenn sich natürlich noch andere Persönlichkeiten zeigen, ist es wieder eine andere Sache.

@ Püppi: Und Multipel ist jeder Mensch, jeder Mensch hat verschiedene Anteile. Das Problem ist nur, das manche aufgrund traumatische Ereignise, ihre Persönlichkeitsanteile abspalten/dissoziieren. Es gibt mehrere Stufen davon. Die DIS ist die schlimmste, dann gibt es aber noch Unterstufen wie die DSNNS, noch andere dissoziative Störungen und eben das innere Kind. Ich hatte mal wo anders etwas geschrieben, sowie meine Therapeutin mir das erklärt hatte. Der Unterschied zwischen normal und "krankhaft". Da ist auch manches von meinem eigenen Erleben dabei.

Meine Therapeutin hat es mir so erklärt: Jeder Mensch hat verschiedene Persönlichkeiten, also im Grunde ist jeder Multipel. Jeder schlüpft im Alltag in seine Rollen, eine Frau ist während ihrer Arbeit Professionell, eine Arbeiterfrau eben. Zuhause ist sie ganz die Mutter, weil sie ein Kind hat. Zu ihrem Mann ist sie auch wieder ganz anders, da ist sie eben typisch Ehefrau, verhält sich da natürlich ganz anders als zu ihrem Kind. Es kann aber auch sein das sie noch weitere Seiten hat, das sie z.B. gerne abends ihre sex. wünsche auslebt, was man so im Alltag nicht vermuten würde, da sie eher schüchtern und zurückhaltend ist.


Der Unterschied zwischen Krankhaft(sorry mir fällt gerade kein passendes Wort ein) und normal ist, das es bei normalen Leuten so ist, das sie all diese Rollen in die sie Schlüpfen oder all ihre Persönlichkeitsanteile als ICH wahrnehmen. Sie weiß alles was sie tut und weiß das ist sie alles selber. Sie hat keine Blackouts, sie hat klare Erinnerungen daran.



Krankhaft wird es erst, wenn sie davon nur wenig weiß oder überhaupt nichts davon. Das sie zu diesen Persönlichkeitsanteilen keine Verbindung hat. Auch wenn sie weiß was sie getan hatte, kann sie es überhaupt nicht mit sich in Verbindung bringen. Oft ist es so das, man währen dieser Dinge, aus dem Körper ist, und zusieht wie jemand etwas tut oder im Körper ist, aber überhaupt keine Kontrolle über die Handlungen hat, auch nicht über die Bewegungen. Man fühlt sich wie eine Marionette oder wie ein Roboter der fern gesteuert wird. Das sind eben die Dissoziationen die eben dann dazu kommen. Später wenn man darauf zurück blickt, ist alles weit weg, es fühlt sich an wie im Traum und man hat kein Bezug zu dieser Person. Da können auch allgemein Fremdheitsgefühle der eigenen Person auftreten.



Bei DIS ist es eben noch krasser, das man sich oft überhaupt nicht an das erinnern kann, einen ganzen Blackout hat. Das wäre jetzt in kurzer Beschreibung DSNNS und DIS, wobei da noch so viel mehr dazu kommt. Ach und bei beiden Formen kommen noch zusätzlich meistens Stimmen hören dazu. Muss bei der DSNNS glaub nicht unbedingt sein. Kenne mich dazu zu wenig aus. Aber man hört die Stimmen im Kopf, mehr wie laute Gedanken die man nicht kontrollieren kann. Also ist eben bei mir so. Das nimmt jeder denke ich auch anders wahr. Die Stimmen können unterschiedlich sein, von Kind bis erwachsen, männlich, weiblich usw.


Wie gesagt möchte ich dir das nicht klein reden. Ich weiß wie schwierig das sein kann, wurde auch mal aufgrund meines Verhaltens aus einer Klinik "geschmissen". Und hab auch zwei Zimmernachbarn bekommen und alle beide blieben nicht, aufgrund meines Verhaltens und somit hatte ich eines für mich alleine. Aber ich konnte das alles gar nicht steuern. Weiß wie belastend sowas sein kann. Ich finde es eben auch komischn mit der Arbeit. Ich bin auch seit 2008 Arbeitsunfähig. Ich bin auch vom Jobcenter mehr als 6 Monate vom Amtsarzt als nicht arbeitsfähig eingestuft, wurde jetzt schon mehrmalig getestet. Aber bei mir kam zum Glück noch nichts mit Rente usw. Aber vielleicht liegt es daran, das ich noch recht jung bin. Gehe aber auch bald in eine Klinik, da wird dann vermutlich auch ein Feedback bzgl. Arbeitsfähigkeit erfolgen.

In welcher Klinik warst du denn? Es gibt ja viele Kliniken mit einem guten Ruf.

 
...

@ Püppi: Und Multipel ist jeder Mensch, jeder Mensch hat verschiedene Anteile. Das Problem ist nur, das manche aufgrund traumatische Ereignise, ihre Persönlichkeitsanteile abspalten/dissoziieren. Es gibt mehrere Stufen davon. Die DIS ist die schlimmste, dann gibt es aber noch Unterstufen wie die DSNNS, noch andere dissoziative Störungen und eben das innere Kind. Ich hatte mal wo anders etwas geschrieben, sowie meine Therapeutin mir das erklärt hatte. Der Unterschied zwischen normal und "krankhaft". Da ist auch manches von meinem eigenen Erleben dabei.

Meine Therapeutin hat es mir so erklärt: Jeder Mensch hat verschiedene Persönlichkeiten, also im Grunde ist jeder Multipel. Jeder schlüpft im Alltag in seine Rollen, eine Frau ist während ihrer Arbeit Professionell, eine Arbeiterfrau eben. Zuhause ist sie ganz die Mutter, weil sie ein Kind hat. Zu ihrem Mann ist sie auch wieder ganz anders, da ist sie eben typisch Ehefrau, verhält sich da natürlich ganz anders als zu ihrem Kind. Es kann aber auch sein das sie noch weitere Seiten hat, das sie z.B. gerne abends ihre sex. wünsche auslebt, was man so im Alltag nicht vermuten würde, da sie eher schüchtern und zurückhaltend ist.



Deine Therapeutin sollte da nicht so viel zusammenwürfeln. Nicht jeder Mensch ist multiple. Es ist blödsinn, die Alltagsrollen eines jeden Menschen als multiple zu bezeichnen. Denn wenn ein nicht multipler Mensch bei seiner Arbeit zwar professionell agiert, weißt er genau, dass er in seinem Leben noch weitere Rollen erfüllt, wie z.B. Mutter/Vater sein, Freund/in, Hausfrau7Mann, Geliebte, oder auch die hoffnungsvolle oder die traurige oder die müde... Aber dennoch ist da immer ein und dieselbe Person. Und das ist der Unterschied.
Bei einem multiplen System nimmt die Hauptperson genau die gleichen Rollen ein, Arbeiter, Mutter, Freundin etc.pp, und auch die zweite Person kann gleiche oder ähnliche oder ganz andere Rollen übernehmen. So kann es passieren, dass beide an einem Tag auf der Arbeit erscheinen, und völlig unterschiedliche Dinge machen. Das kommt daher, weil die eine oft nicht weiß, was die andere grad gemacht hat. Das ist schlimm und kann existenzgefährdend sein. Und das wird einem normalen Menschen mit unterschiedlichen Rollen nicht passieren, weil er sich all seiner Rollen zu jeder Zeit und in jeder Rolle absolut bewusst ist. Nur das bestehen von mindestens zwei unabhängig nebeneinander existierenden Personen mit jeweils eigenen Rollen macht eine multiple Persönlichkeit aus.
Und ich bin mir sehr sicher, dass Michaela Huber und auch viele andere Fachleute die Aussage deiner Therapeutin so nicht gutheißen würden.

Und das innere Kind hat mit diesem Störungsbild rein gar nichts zu tun. Auch menschen ohne traumatische Erfahrungen haben ein inneres Kind, was allerdings keine eigenständige Persönlichkeit darstellt sondern ein Abbild des eigenen Kindes, das man früher einmal war.

Sorry für das OT, Püppi, aber war mir wichtig, das klarzustellen. Wenns dich stört, kann das auch wieder gelöscht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Therapeutin sollte da nicht so viel zusammenwürfeln. Nicht jeder Mensch ist multiple. Es ist blödsinn, die Alltagsrollen eines jeden Menschen als multiple zu bezeichnen. Denn wenn ein nicht multipler Mensch bei seiner Arbeit zwar professionell agiert, weißt er genau, dass er in seinem Leben noch weitere Rollen erfüllt, wie z.B. Mutter/Vater sein, Freund/in, Hausfrau7Mann, Geliebte, oder auch die hoffnungsvolle oder die traurige oder die müde... Aber dennoch ist da immer ein und dieselbe Person. Und das ist der Unterschied.
Bei einem multiplen System nimmt die Hauptperson genau die gleichen Rollen ein, Arbeiter, Mutter, Freundin etc.pp, und auch die zweite Person kann gleiche oder ähnliche oder ganz andere Rollen übernehmen. So kann es passieren, dass beide an einem Tag auf der Arbeit erscheinen, und völlig unterschiedliche Dinge machen. Das kommt daher, weil die eine oft nicht weiß, was die andere grad gemacht hat. Das ist schlimm und kann existenzgefährdend sein. Und das wird einem normalen Menschen mit unterschiedlichen Rollen nicht passieren, weil er sich all seiner Rollen zu jeder Zeit und in jeder Rolle absolut bewusst ist. Nur das bestehen von mindestens zwei unabhängig nebeneinander existierenden Personen mit jeweils eigenen Rollen macht eine multiple Persönlichkeit aus.
Und ich bin mir sehr sicher, dass Michaela Huber und auch viele andere Fachleute die Aussage deiner Therapeutin so nicht gutheißen würden.

Und das innere Kind hat mit diesem Störungsbild rein gar nichts zu tun. Auch menschen ohne traumatische Erfahrungen haben ein inneres Kind, was allerdings keine eigenständige Persönlichkeit darstellt sondern ein Abbild des eigenen Kindes, das man früher einmal war.

Sorry für das OT, Püppi, aber war mir wichtig, das klarzustellen. Wenns dich stört, kann das auch wieder gelöscht werden.

Les doch bitte genauer, was ich geschrieben habe. Ich habe genau das was du beschrieben hast, so erklärt. Der Unterschied zwischen normal und und nicht normal. Meine Therapeutin kennt sich sehr gut damit aus. Sie hat schon mehr als 30 Jahre praxis Erfahrung. Michaela Huber beschreibt es auch so. Ich meine damit nicht das jeder Mensch ein Multiples dissoziiertes System hat. Hab ich auch nie geschrieben.

Ich meinte das, jeder Mensch quasi multipel ist, aber nicht auf eine Krankhafte Art. Jeder Mensch hat verschiedene Anteile und das sagt nicht nur meine Therapeutin sondern auch viele andere Therapeuten die sich damit auskenne, sowie auch Michaela Huber. Die Menschen wissen aber, das die Anteile zu einem gehören und die Anteile handeln nicht selbständig, so haben die auch keine Blackouts. Aber wie gesagt hab ich alles schon geschrieben, muss man nur lesen. Und das mit jeder Mensch ist Multipel, hab ich aus einem Buch so raus genommen. So hat es meine Therapeutin nicht gesagt. Ich weiß sehr wohl, wie es ist Multipel zu sein, bekomme das jeden Tag live mit. Danke trotzdem für diese ja erm Aufklärung.

Das Innere Kind wird aber abgespalten durch traumatisierungen, bzw. kann abgespalten werden. Und da es sich bei der Te um eine Persönlichkeit handelt, das ein Kind auch noch ist, kann es sehr wohl möglich sein, das es ihr inneres Kind ist. Auch das innere Kind kann durch die Abspaltung sehr eigenständig handeln. Kenne auch jemand, die hat so ein inneres Kind das immer wieder raus kommt, aber die hat auch keine DIS, sondern eine KPTBS. Die war in Kliniken usw. Die Diagnostik in dieser Thematik ist sehr komplex. Man kann nicht immer alles in eine Schublade stecken. Bei der Diagnose DIS muss man sehr vorsichtig sein und mir wurde es von vielen so erklärt, das zwei weitere Persönlichkeiten abwechselnd die Kontrolle vom Körper übernemen müssen, um diese Diagnose stellen zu können. Les dir doch mal die Bücher von Michaela Huber durch oder von Jochen Peichl. Der hat auch den Unterschied gut erklärt.

So mehr möchte ich dazu auch nicht schreiben. Ist hier auch alles OT.
 
Es tut mir sehr leid, deine Geschichte lesen zu müssen. Gott sei Dank hast du das Glück, dass du nicht von Sozialhilfe leben musst. Ich würde, wenn ich nicht Vollzeit arbeiten gehe, bis zur Rente und darüber hinaus von der Grundsicherung leben müssen. Bis 2004 war ich auf dem Gymnasium. Danach habe ich bis 2006 eine schulische Ausbildung gemacht. Es folgten zwei Semester Studium, wobei dann 2008 meine Psyche bewusst auf meine Kindheit und viele traumatische Erfahrungen reagiert hat. Ich habe mich dann dennoch beworben, jedoch ging es mir damals wirklich sehr schlecht, so dass ich 2010 in HartzIV rutschte. Anfang diesen Jahres erfolgte dann das Ärztliche Gutachten und die Bestätigung durch ein weiteres Gutachten durch die DRV. Einen Rentenanspruch habe ich nicht, so dass ich nun ab 01.12. Grundsicherung beziehe.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich aufgrund meiner Störungen sogar nachvollziehen, dass man mich als "dauerhaft erwerbsunfähig" einstuft. Ich denke, dass vor allem meine Multiple Persönlichkeit (Erwachsener/Kind) Grund hierfür und für meine 50% Schwerbehinderung ist. Unabhängig davon geht es mir soweit gut.
Ich bin in Dingen wie diesen immer sehr vorsichtig. Mir wurde auch gesagt, dass mögliche Arbeitgeber dann wissen, dass ich eigentlich dauerhaft erwerbsunfähig bin.
Und in dem Bescheid der DRV steht ja auch, dass es unwahrscheinlich ist, dass diese dauerhafte Erwerbsunfähigkeit vollständig behoben werden kann.

Ich kann Dich gut verstehen... die Perspektive dauerhaft - sogar für immer- von Grundsicherung leben zu müssen, wenn man noch so jung ist, ist furchtbar. Man WILL ja eigentlich wieder für sich selbst aufkommen und wieder eine Zukunft haben. Dieses "entweder oder" finde ich ganz schlimm. Man kann nicht einfach eine Zeit lang gesunden... man rutscht eben sofort in Hartz IV bzw. Grundsicherung. Wenn man dann ehrlich bezgl der eigenen gesundheitlichen Verfassung ist, bekommt man noch weniger. Und wie kann man ganz ehrlich in dieser Hinsicht sein, wenn die Existenz dadurch so ruiniert wird bzw. wenn man finanziell fast ertrinkt. Es gibt ja auch viele Menschen die finanzielle Verpflichtungen (Kredite, Hypotheken, Schulden, Unterhalt...usw.) zusätzlich zu ihrem normalen Lebensunterhalt, haben und die somit durch dauerhafte Arbeitsunfähigkeit prompt auch in der Insolvenz landen. Ich finde man ist, wenn man krank wird oft doppelt bestraft. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung können sich viele von uns ja auch während ihres Arbeitslebens nicht leisten - aber genau die wäre in diesem System eigentlich super wichtig.

Ich würde an Deiner Stelle vielleicht versuchen eine kostenlose Rechtsberatung zu finden oder aber einen Anwalt aufsuchen (der kann einen Beratungsschein beim Amtsgericht für dich beantragen, so dass Du ihn nicht selbst bezahlen musst)und dann Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Vielleicht kannst Du mit Hilfe eines Anwalts erwirken, dass man Dir Berufliche Wiedereingliederung bezahlt, bzw. eine Ausbildung.
 
Guten Morgen ihr Lieben!
Vielen lieben Dank für eure Beiträge beziehungsweise rege Diskussion.
In meinem Fall handelt s sich um die "Teilung" Erwachsener/Kind.
Das Kind bin ich noch einmal in klein. 😀
Euch ein schönes Wochenende!
 
Dir verbietet ja auch keiner arbeiten zu gehen.Das bedeutet doch nur, dass du zur Zeit arbeitsunfähig bist. Ich bekomme auch ergänzende Grundsicherung.Wenn du auch jetzt zeitweise arbeiten kannst, und noch so jung bist, wirst du das mit Sicherheit schaffen irgendwann wieder voll arbeitsfähig zu sein. mach dir keine Gedanken !🙂


Liebe Grüsse
Lena


Einspruch Lena
Dauerhaft heisst nicht vorübergehend sonst hätte man es entsprechend formuliert.
 

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