Ich kann die Verzweiflung und Hilflosigkeit der TE nur zu gut verstehen, komme gerade aus einer ähnlichen Situation.
Hatte mir eine Betreuerin geholt und die hat sogar ein Gutachten angeleihert, damit wir schwarz auf weiß haben, dass ich wegen der psychischen Belastung nicht mehr dort wohnen bleiben kann. Trotzdem war es ein auf der Stelle trampeln, es ging nicht voran, was ich bei solchen Härtefällen absolut nicht verstehen kann.
Irgendwann konnte ich nicht mehr und habe Abends meine Mutter angerufen. Muss dazu sagen, dass ich damals sehr früh wegen einem für mich krassen Familienstreit von zuhause weg bin. Ich habe ihr nicht mal alles erzählt, weil ich dazu noch nicht bereit bin aber am Wochenende darauf kam mein Stiefvater und hat mich abgeholt. Das sind immerhin pro Fahrt jeweils 500km gewesen, also gut 1000km an einem Tag. Das hat mich dann schon gerührt, gleichzeitig fühle ich mich aber so mies.
Allerdings sind hier (im Osten) die Mietpreise viel günstiger, da beißt die Maus keinen Faden ab, das soll auch nicht klischeehaft klingen, das ist einfach so.
So habe ich hier bereits eine neue, eigene Wohnung gefunden, die ab 01.10. zu beziehen ist.
Ich glaube ohne Freunde und Familie, die einen unterstützen und einen vorübergehend aufnehmen, fühlt man sich gnadenlos im Stich gelassen. Da verstehe ich den dt. Staat auch nicht, dass die selbst in einem so schweren Fall, der sogar medizinisch, schriftlich nachgeweisen wird immernoch so auf ihre Richtlinien und unnötig Zeit raubende Prozesse bestehen... Glaube ich wäre heute noch keinen Schritt weiter, müsste nur Hunz und Kunz mein Leid klagen und mich dadurch noch gedemütigter fehlen.
Mir wurde auch so viel versprochen Seitens meiner Betreuung und es verstrich trotzdem eine Woche nach der anderen ohne Erfolg... Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.