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Burnout?

befaana

Mitglied
Hallo zusammen,

meine derzeitige Situation würde ich als sehr belastend beschreiben.

Ich würde sagen, dass 70% arbeitsbedingt ist. Ich habe einen sehr stressigen Job, wo auch viele soziale Komponenten mit drin sind, sehr fordernd und auch andere Kollegen sind sehr gestresst und überarbeitet.

Natürlich arbeite ich an einem Jobwechsel, nur ist es so, dass ich nicht weiß welchen Job ich mal machen kann, aber das ist eine andere Geschichte...

Ich habe mich die letzten Monate jetzt durchgeboxt und durchgekämpft. Anfangs waren es mal ein Tränchen oder die ein oder andere stressbedingte schlaflose Nacht hier und da, aber mittlerweile ist es so, dass mich fast alles überfordert. Ich bin die Woche krankgeschrieben (d.h. noch morgen mit dazu, es war physisch bedingt, aus psychischen Gründen hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht getraut) und mir wird schlecht bei dem Gedanken wieder zur Arbeit zurückzugehen.

Seit Anfang Dezember bzw. Ende November schlafe ich schlechter, bzw. versuche das Schlafengehen auch hinauszuzögern, damit ich mehr Zeit habe, die ich nicht auf der Arbeit verbringen muss. Dazu kommen arbeitsbedingte Panikattacken, die mittlerweile auch täglich bzw. fast täglich auftauchen, sowie viel Weinen und endlose Gedankenschleifen um die Arbeit und um meine arbeitsbedingte Zukunft. Konzentration hat auch schon merklich abgenommen und meistens mache ich ohnehin in letzter Zeit nicht mehr viel auf der Arbeit, weil es nicht mehr so gut geht derzeit.

Privat kommt bei mir derzeit auch Einiges zusammen und ich habe Angst. Angst habe ich generell sehr viel, meist wegen der Arbeit.

Ich habe keinen Therapieplatz aktuell, sondern mache eine psychologusche Beratung. Ich hätte mich viel früher um einen Therapieplatz bemühen müssen, vor ein paar Monaten tat ich dies tatsächlich und ich fand nichts.

Wenn ich mal nicht arbeite bin ich oft sehr müde, erschöpft, denke aber sehr sehr oft an die Arbeit, was auch Beziehungen zu meinen Mitmenschen nicht guttut.

Körperlich gesehen bin ich übermüdet, habe viel zugenommen, hatte im letzten Jahr auch viele Dinge, die Ärzte als stressbedingt diagnostiziert haben. Zudem hatte ich viele Infekte, was wohl auch stressbedingt sein kann.

Kündigen ist keine Option und einen Arbeitsplatzwechsel... tja, mir fehlt dazu derzeit einfach die Kraft... Finanziell gesehen könnte mich meine Familie wohl ein wenig in der Arbeitslosigkeit unterstützen, aber das auch nicht ewig, was den Druck auch verschärft.

Ich habe nun in zwei Wochen einen Termin bei meiner Psychiaterin... Ich überlege eine psychosomatische Reha oder eine Tagesklinik anzusprechen... nur, was wird dann? Welche Auswirkungen hat das auf die Krankenversicherung, auf die Arbeit? Manchmal habe ich ja auch gute Phasen, sodass ich mir denke, dass ich mich einfach nochmal ein wenig zusammenreißen sollte, es nochmal probieren sollte mit besserem Stressmanagement...

Vielleicht gab es ja schon Burnoutbetroffenen hier oder ähnliches, die ihre Erfahrungen mit mir teilen möchten, bzw. Ratschläge haben, was man in einer solchen Situation machen kann.

Wie es mit der Klinik, bzw. mit der Reha ablaufen würde. Mal angenommen ich würde wirklich einen Platz bekommen und würde wochenlang (wenn nicht Monate ausfallen) hat man dann eine Lücke im Lebenslauf? Wirkt sich das negativ auf irgendwelchen versicherungstechnischen Kram aus bzw. im Arbeitszeugnis?
Eine Frage, die ich mir auch stelle ist, ob es mir überhaupt schlecht genug geht für eine Reha/Tagesklinik etc, ob man da niemanden, der es evtl. mehr bräuchte einen Platz wegnimmt etc?
:(
;(


Ich bedanke mich im Voraus für alle Antworten und danke auch, dass man sich durch diesen Roman an Text durchgewurschtelt hat.
 
Hallo befaana,

schau mal hier: Burnout?. Hier findest du was du suchst.

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Deine Gesundheit sollte jetzt für dich an erster Stelle stehen, nicht, was eine Lücke eventuell (!) später bedeuten könnte (!).
Dein Problem löst sich durch Ignorieren und Weiterwursteln nicht von selbst auf, ganz im Gegenteil.
Und im Grunde weißt du das auch.

Geh zum Arzt, spiele nicht die Starke, sondern zeige ihm deinen Beitrag hier und sage ehrlich, dass du nicht mehr kannst.
Wie willst du diese Abwärtsspirale sonst je erlassen, wenn du bereits keine Kraft mehr für eine neue Stelle hast?
Wohin soll das führen?

Werde aktiv, für dich und deine bessere Zukunft.

Weshalb würdest du eine Tagesklinik einem Ganztagsplatz bevorzugen? Mal komplett raus könnte sinnvoll sein.
Nach der psychsomatischen Klinik kann dann eine Reha folgen.
Und dann ein hoffentlich guter Neustart für dich.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Seit Anfang Dezember bzw. Ende November schlafe ich schlechter, bzw. versuche das Schlafengehen auch hinauszuzögern, damit ich mehr Zeit habe, die ich nicht auf der Arbeit verbringen muss. Dazu kommen arbeitsbedingte Panikattacken, die mittlerweile auch täglich bzw. fast täglich auftauchen, sowie viel Weinen und endlose Gedankenschleifen um die Arbeit und um meine arbeitsbedingte Zukunft. Konzentration hat auch schon merklich abgenommen und meistens mache ich ohnehin in letzter Zeit nicht mehr viel auf der Arbeit, weil es nicht mehr so gut geht derzeit.
Kenne ich allzu gut, fühl dich gedrückt
 
G

Gelöscht 128532

Gast
Kenne ich allzu gut, fühl dich gedrückt
Was ich für mich führe seit einiger Zeit ist ein:

Angst-Tagebuch

Ich Frage mich täglich in diesem Tagebuch:
-
Was macht mir aktuell Angst beruflich und privat?
- Priorisierung meiner Angst Trigger - Hoch, Mittel, Niedrig
- Was ist das schlimmste (Worst-Case) was bei einem speziellen Thema auf der Arbeit eintreten könnte?
-> Was wären die schlimmsten Konsequenzen? (Gesichtsverlust, Termin gerissen,
-> Was kann ich selber tun um ein eintreten des Worst-Cases zu reduzieren oder mitigieren?
-> Was habe ich absolut nicht in Kontrolle und muss ich akzeptieren?

Ich bin selber auch noch am Anfang meiner Reise zu mir selbst.

Da ich ein sehr angstbeplagter Mensch bin.

Das Tagebuch führen hilf mir etwas, vielleicht ist es etwas für dich.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Noch immer die Zweifel an einer Reha?

Du stellst viele gleiche Fragen wie in deinem letzten Thread.

Eine Diagnose kann ein Facharzt stellen, aber du brauchst keine Diagnose für Dich selbst, denn Du weißt schon seit längerem, dass es Dir nicht gut geht und Du was unternehmen solltest.

Hast Du die Reha, eigentlich schon beantragt?
 

befaana

Mitglied
Noch immer die Zweifel an einer Reha?

Du stellst viele gleiche Fragen wie in deinem letzten Thread.

Eine Diagnose kann ein Facharzt stellen, aber du brauchst keine Diagnose für Dich selbst, denn Du weißt schon seit längerem, dass es Dir nicht gut geht und Du was unternehmen solltest.

Hast Du die Reha, eigentlich schon beantragt?
Ich habe einen Termin beim Facharzt in 2 Wochen dort werde ich das Thema ansprechen.
 
N

Nicki

Gast
Das kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut!
Wenn du an einen guten Arzt gerätst, sollte das Ganze schnell in den Griff zu bekommen sein - mich hat die richtige Therapie innerhalb von 2-3 Tagen von bettlägerig auf wieder ganz normal arbeitsfähig gebracht. Mit ähnlichen Symptomen wie du Sie beschreibst, dachte ich und rieten mir Ärzte, dass ich einfach mal Urlaub und eine Auszeit bräuchte, kaum hatte ich dann jedoch Urlaub ging gar nichts mehr und kam ich nicht mehr aus dem Bett
Die Symptomatik hört sich sehr nach Nebennierenschwäche an und die Nebenniere kann man eigentlich bereits durch Nahrungsergänzungsmittel gut unterstützen, zusammen mit einer Entschleunigung und v.a. auch mentaler Unterstützung wie man mit stressigen Situationen umgeht, kann ich mir gut vorstellen, dass es da gar keine stationäre Reha braucht. Den Umgang mit Stress kann man ja auch vor Ort bzw. sogar in einem online Gespräch lernen - Aufgrund von Panik vor Ärzten inkl. regelmäßigen Panikanfällen, die mich z.T. aus dem Schlaf gerissen haben, hatte ich nur eine einzige online Hypnosesitzung (die ging allerdings 3 Stunden) und die Panik hatte sich erledigt. Ähnlich war es auch mit einer berufsbedingten Angststörung, bei der ich gar nicht die Zeit gehabt hätte, um ewig lange zig Gespräche abzuhalten. Zumal ich wusste woher die Angst kam und das Ganze rational gut verstand und verarbeiten konnte. Nur leider können sich halt die Probleme trotzdem im Unterbewusstsein festsetzen, wobei dann das Reden halt nicht so groß weiterhilft, die Hypnose aber eben schon :) Insofern kann ich eine Hypnose bei Ängsten und Panik sehr empfehlen, vorausgesetzt der Durchführende beherrscht sein Fach. Aber, da das auch online geht - so wie ja auch immer mehr Ärzte online Beratungen anbieten -, kann man sich den besten Therapeuten aussuchen und muss niemanden vor Ort nehmen, der ggf. nicht so gut ist. Mein Hypnotiseur vor Ort und diverse Psychologentermine hatten mir z.B. nicht weitergeholfen (auch wenn es nett war, über seine Probleme zu reden) und daher bin ich mehr als froh, dass ich einen Therapeuten habe, der mir online so genial weiterhilft.

Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass du an den richtigen Facharzt geraten bist, der Termin ist ja schon bald :)
 

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