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BU abschließen trotz Vorerkrankung, eine Frage hierzu

Noos

Mitglied
Hallo und ein gesundes neues Jahr zusammen!

ich habe folgende Frage: Mein Mann (35) war 2019 von März bis Juli im Krankenstand aufgrund einer mittelschweren Depression. Nun hat er einen neuen Job ab Januar, in dem das Risiko zu verunfallen doch relativ hoch ist und er möchte nun eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.

Ich habe kürzlich gelesen, dass er von der Versicherung möglicherweise abgelehnt wird aufgrund dieser Depression, die er aber inzwischen ja überstanden hat.

Meine Frage ist, wie erfährt die Versicherung überhaupt von dieser Erkrankung, wenn er sie nicht explizit erwähnt? :confused:
 

Xylo

Mitglied
In der Regel wird man bis auf die Unterhose ausgezogen und komplett durchleuchtet. Eine BU ist reine Geldverschwendung. Genau wie Bausparen oder alles das was ein Vertrag zwischen Staat, Versicherungskonzerne und Bürger hat. Ich würde von einer BU abraten. Wollte man mir mit 18 auch andrehen(Habe Metallbauer gelernt).In max. 1 Jahr hab ich einen gemütlichen Bürojob(Berufswechsel).
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Ehrlich? Vergiss es! Nicht nur wegen der Depression sondern auch wegen seinem neuen Job. Je höher das Risiko in einem Job einen Unfall oder eine Erkrankung zu erleiden, umso teurer wird auch die BU (oder wird abgelehnt) so, dass sich diese nicht mehr rentiert. Davon ab: Selbst, wenn der Fall der Fälle eintritt, heißt das noch lange nicht, dass die Versicherung im Schadensfall auch zahlt. Nicht wenige müssen dann klagen und selbst dann kommt man nicht zwingend zu seinem Recht.

[FONT=&quot]Meine Frage ist, wie erfährt die Versicherung überhaupt von dieser Erkrankung, wenn er sie nicht explizit erwähnt? [/FONT]:confused:
Wenn der Schadensfall eintritt, forscht die Versicherung bei der Krankenkasse nach. Versucht es gar nicht erst zu verschweigen (das haben schon andere versucht), denn es kommt spätestens beim Schadensfall ans Licht. Dann habt ihr möglicherweise jahrelang eingezahlt und bekommt am Ende nix, weil ihr die Versicherung belogen habt. Da kann euch selbst der beste Anwalt nicht mehr raushelfen. Dein Mann sollte echt jede Krankheit bei der er in Behandlung war der Versicherung mitteilen, und sei sie noch so harmlos. Und zwar alle Erkrankungen der letzten 10 Jahre.
Die Versicherung wird auf jeden Fall alle Hebel in Bewegung setzen nicht zahlen zu müssen, daher solltet ihr schon beim Abschluss der Versicherung absolut keinen Fehler machen. Ich würde empfehlen, dass ihr euch bei einem Anwalt, der sich damit auskennt, beraten lasst. So seid ihr auf der sicheren Seite.
 

Sorn

Mitglied
Wenn Du Krankheiten nicht erwähnst ist dies eine arglistige Täuschung. Sollte er dann aufgrund seiner Depression Krankheiten bekommen, weswegen er nicht mehr arbeiten kann und das raus kommt, kündigt ihm die Versicherung und sein eingezahltes Geld ist weg. Soweit ich weiß überprüft die Versicherung im Falle einer Meldung die Krankheitsakte.
 
S

SonneinderNacht

Gast
[FONT=&quot]Meine Frage ist, wie erfährt die Versicherung überhaupt von dieser Erkrankung, wenn er sie nicht explizit erwähnt?[/FONT]
Die Versicherung kann davon erfahren, wenn dein Mann irgendwann mal wegen Psyche die Versicherung in Anspruch nehmen möchte. Wenn er sich da bei irgendeinem Arzt verplappert und erzählt, dass er schon mal Depressionen hatte dann steht das hinterher möglicherweise in einem Bericht drin den die Versicherung von diesem Arzt anfordert.
 

Jolina87

Aktives Mitglied
In der Regel wird man bis auf die Unterhose ausgezogen und komplett durchleuchtet. Eine BU ist reine Geldverschwendung. Genau wie Bausparen oder alles das was ein Vertrag zwischen Staat, Versicherungskonzerne und Bürger hat. Ich würde von einer BU abraten. Wollte man mir mit 18 auch andrehen(Habe Metallbauer gelernt).In max. 1 Jahr hab ich einen gemütlichen Bürojob(Berufswechsel).
Im Gegenteil die BU ist eine der wichtgsten Versicherungen die es gibt. Ähnlich wie bei der Haftpflich ist die oft das einzige was einen im notfall vor dem Finanziellen Ruin rettet. Schon mal nachgerechent was du bekommst wenn du plötzlich bu wirst? Ich kann dir versichern es ist nicht viel.

Und nicht jeder kann mal eben auf nen Bürojob oder was anderes wechseln.

Jemand über 45 der jahrelang als z.B. Maler, Schreiner oder sonst was gearbeitet hat und plötzlich z.B. durch nen blöden Unfall oder Krankheit beide Hände oder Arme nicht mehr vernünftig verwenden kann, oder wo der Rücken kein längeres Stehen mehr erlaubt ist aufgeschmissen.

Mal eben umlernen und zack nen Job bei dem das keine Probleme macht geht da nicht. Selbst in Bürojobs kann man mit nem ordentlich kaputten Rücken nicht immer arbeiten weil nur wenige AG Tische haben bei denen man nach belieben sitzen oder stehen kann. Und mti kaputten armen/händen z.B Muskelschwund oder unglücklich gebrochene Finger sind auch klasse. Da kann man dann weder heben noch tippen noch sonst was.

https://www.financescout24.de/wissen/ratgeber/berufsunfaehigkeit

@Fragesteller:
Das Problem in diesem Fall ist das:
1. Bei der Bu sehr sehr genau geprüft wird. Grund dafür ist das im Falle einer eintretenden BU oft lange und viel gezahlt werden muss. Deswegen sind hier die 3 Faktoren: Alter (potentiell auch andere Probleme wie Gewicht, Medikamente, usw), Vorerkrankungen und Beruf (je mehr Risiko desto teurer) rein die gegen deinen Mann sprechen. Idealerweise macht man ne BU mit 16 oder 18 damit man mit super Konditionen rein geht.
2. Verschweigen bringt nix. Im schlimmsten Fall akzeptieren die euch jetzt aufgrund falscher angaben und verweigern dann die zahlung weil bei der prüfung auffällt das ihr gegen den Vertrag verstoßen habt weil ihr vorerkrankungen nicht angezeigt habt. Verschweigen kann man nur was nicht nachgewiesen ist. Z.B. du hast nen ziehen im Rücken wegen dem du noch nicht beim arzt warst. Du bekommst die Bu und gehtst in z.B. einem Jahr zum arzt der feststellt das du nen Problem am Rücken hast. Da wird es schwer für jemanden nachzuweisen das du das ziehen schon ein Jahr früher hattest.

Ich würde hier erstmal schauen ob grundsetzlich eine BU an jemanden mit seinen Voraussetzungen vergeben wird. Und dann mit welchen konditionen. Wichtig ist dabei das ihr nur generell nach Konditionen fragt und nicht beantragt. Bei BU wird gerne im Fragebogen gefragt ob man schon mal abgelehnt wurde. Wenn ihr also direkt ne bu abschließen wollt und euch zufällig Anbieter A ablehnt habt ihr ggf keine chance mehr bei b-z. Also rstmal Frage ob A-Z einen Kunden mit Voraussetzung bla nehmen und was das in etwa kostet.

Und dann schaut euch nach alternativen um.
Es gibt z.B. versicherungen die Körperteile mit einmalbeitrag versichern. Das ist bei weitem schlchter als die BU aber ne möglichkeit z.b. in einem Job bei dem das Risiko sehr hoch ist das Hände kaputt gehen diese für 50 000 oder so zu versichern. Wenn die dann kaputt gehen gibt es das geld. Bringt einem dann aber nix wenn der Rücken oder die Füße kaputt gehen. Also eigentlich nur geeignet wenn man mit ganz bestimmten Problemen rechnet.

Dann gibt es EM Versicherungen, auch nicht so gut wie ne BU aber ne möglichkeit wenn es die nicht gibt zumindest etwas abzusichern.
 
G

Gelöscht 71014

Gast
[FONT=&quot]Nun hat er einen neuen Job ab Januar, in dem das Risiko zu verunfallen doch relativ hoch ist und er möchte nun eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.[/FONT]
Wenn der Job das Risiko mit sich bringt ist dein Mann gesetzlich über die Berufsgenossenschaft versichert.

Die Vorerkrankung(en)
[jede Krankheit und wiederkehrende Krankheiten die ggf. chronisch werden könnten]
sind UNBEDINGT bei einer privaten BU anzugeben. Denn da es eine private Versicherung ist, staffelt sich der Beitrag auch nach dem Gesundheitszustand. Eine wiederkehrende Magen-Darm-Grippe sollte unbedingt angegeben werden.
Am besten ihr lasst euch eine Kopie seiner Patientenakte vom Hausarzt geben (wird euch nochmal Geld kosten).
Sollte dein Mann ü50 sein - lasst es. Ist er Anfang 40 wägt es ab, ob sich die hohen Beiträge lohnen, die er zu zahlen hätte.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Im Gegenteil die BU ist eine der wichtgsten Versicherungen die es gibt.
Das habe ich schon immer widersprüchlich gefunden: einerseits heißt es, es wäre so wichtig, so eine Versicherung zu haben. Andererseits ist es enorm schwierig, überhaupt eine solche Versicherung abschließen zu können. Somit gibt es eben viele Fälle von Menschen, die diese enorm wichtige Versicherung nicht bekommen, und trotz der Wichtigkeit ohne sie leben müssen. (Ich selbst habe auch keine, weil ich gar keinen Versicherungsvertrag bekommen würde).
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Das habe ich schon immer widersprüchlich gefunden: einerseits heißt es, es wäre so wichtig, so eine Versicherung zu haben. Andererseits ist es enorm schwierig, überhaupt eine solche Versicherung abschließen zu können. Somit gibt es eben viele Fälle von Menschen, die diese enorm wichtige Versicherung nicht bekommen, und trotz der Wichtigkeit ohne sie leben müssen. (Ich selbst habe auch keine, weil ich gar keinen Versicherungsvertrag bekommen würde).
Es ist sicher nicht verkehrt, wenn man Familie hat.
Arbeitsunfälle sind jedenfalls ausreichend über die zuständige BG abgesichert. Von der bekommt man auch eine Rente, falls der Arbeits-o. Wegeunfall weitreichende gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge hat.
Die Kosten hierfür trägt allein der Arbeitgeber.

Was man abwägen sollte: ob sich das lohnt, die hohen Beiträge einzuzahlen, oder ob z.B. ein Fonds nicht sinnvoller ist, indem man einzahlt und bei dem man sich das Geld -relativ- sicher halten kann.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Was man abwägen sollte: ob sich das lohnt, die hohen Beiträge einzuzahlen, oder ob z.B. ein Fonds nicht sinnvoller ist, indem man einzahlt und bei dem man sich das Geld -relativ- sicher halten kann.
Als Alleinlebender ohne Familie ist es wahrscheinlich wirklich sinnvoller, denn wenn die Beiträge wirklich so hoch sind und im Schadensfall die Versicherung trotzdem alles dafür tut, um nicht zahlen zu müssen, dann ist es wohl wirklich besser, die Beiträge zu sparen und beiseite zu legen. Denn die hat man dann im Schadensfall auf jeden Fall, und man muss sich nicht mit der Versicherung streiten.
 

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