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Bruder hat sich geoutet

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Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich würde aber dennoch sagen, dass es verständlich ist, sich eine Zeitlang nicht zu outen, gerade wenn man Eltern bzw. einen Vater hat, von denen bzw. dem man möglicherweise ablehnende Reaktionen zu erwarten hat. Das würde ich ihm nicht vorwerfen, sondern eher mit Verständnis reagieren. Ich bin mir fast sicher, dass er sich früher oder später auch so geoutet hätte. Dafür braucht man eben manchmal Zeit, das halte ich für normal.
 

Silan

Aktives Mitglied
Weißt du, wenn deine Familie wirklich so offen und tolerant wäre, wie du schreibst, dürfte das comming out deines Bruders kein Schock für euch sein, sondern einfach eine Info in der Art wie es auch bei einer weiblichen Freundin gewesen wäre. Es macht auf mich eher den Eindruck, dass ihr das ausserhalb eurer Familie irgendwie annehmen könnt, solange es euch fern bleibt. Oder wäre es ebenfalls ein Schock gewesen, wenn er mit einer Freundin aufgetaucht wäre? Glaubst du nicht, dass dein Bruder zumindest unteschwellig diese Ablehnung gespührt hat und daher erst jetzt mit der Wahrheit rausrückte?

Ich hatte vor Jahren eine Lebensgefährtin, deren Bruder auch homosexuell war. Der hatte sein comming out mit 18 Jahren... und ist von seinem Vater böse zusammengeprügelt worden. Er hat dann eine Frau geheiratet, sogar zwei Kinder gezeugt und ist dann mit seinem neuen Freund zusammengezogen. Nun ja, Enkelkinder waren jetzt ja da, und der Vater ging irgendwie damit um. Aber meine Lebensgefährtin war davon so geschockt, dass sie sich nie getraut hat, ihren Eltern und auch ihren Geschwistern von uns zu erzählen, obwohl ihre Eltern mittlerweile bei ihrem Bruder und seinem Lebensgefährten ein und aus gingen als sei es das normalste auf der Welt. Nach einigen Jahren hat ihr Bruder direkt gefragt, ob da bei uns nicht mehr ist als nur Freundschaft und ich habe ihm das bestätigt. Auch ihre Schwester wusste schon bescheid, war eigentlich auch nicht zu übersehen. Als wir uns dann nach fast 10 Jahren trennten fragten ihre Eltern sie, warum sie mich eigentlich nie vorgestellt hätte??? Gewusst hatten sie es fast von Anfang an. Leider haben sie sie nie darauf angesprochen und meine damalige Lebensgefährtin hat fast 10 Jahre mit einer großen Angst vor ihren Eltern gelebt, die absolut unnötig gewesen ist.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Natürlich wäre es nicht sofort "fluffig" gewesen, egal wie tolerant man ist, bei euch etwa? Es wird sich auch mit der Zeit legen.

Tripper von Damen zu bekommen hätte ich genau so schlimm gefunden, sogar schlimmer, da hier natürlich die "Gefahr" einer Schwangerschaft besteht. Ich bin auch mehr enttäuscht, dass er es eben ungeschützt gemacht hat, obwohl ich es mehrmals gesagt hatte. Er ist eben extrem naiv und unselbstständig.

Und klar bin ich jetzt etwas traurig, dass wir nicht mehr um die Häuser ziehen werden und Mädels "klar machen" werden, ist doch ein normaler Wunsch von einem großen Bruder. Gerne kann er mich ja seinen ganzen besten Freundinnen vorstellen, hat er auch nie getan, sehen bestimmt für mich hübsch aus, auch eine Enttäuschung für mich ;).
Dass Dein Bruder schwul ist, finde ich gar nicht schlimm, warum auch, ich kenne viele Schwule, die ein tolles Leben haben. Schlimm ist aber, dass er als Homo ohne Gummi Sex hat.

Die Wahrscheinlichkeit, sich als Hetero anzustecken, liegt bezogen auf einmal Vaginalsex bei 0,3% (produktiv krank) bzw. 0,2% rezeptiv krank. Bei Analsex (egal ob schwul oder hetero) liegt die mittlere Ansteckungswahrscheinlichkeit bei produktiv krank bei 39% bezogen auf einen einzigen durchschnittlichen Akt. Das ist mehr als 100-fach so hoch!!!

Der Grund ist auch leicht zu erahnen: Der Enddarm ist nicht für Sex gemacht und bekommt sofort minimale Risse, die das HI-Virus leicht in die Blutbahn lassen, dazu ist die Samenflüssigkeit immer kontaminiert.

Ich darf daran erinnern, dass man 1984 allen ernstes dachte, AIDS sei eine Krankheit, die genetisch bedingt nur Schwule bekommen können, weil sie zunächst bei heteros (aus den oben genannten Gründen) gar nicht auftrat, weil die Mehrheit der Heteros eben Vaginalsex hatten, insbesondere in den 80ern. Damals galt Analsex nämlich als extrem pervers und kaum einer hätte offen danach gefragt, ob er kurz mal ins Mokkastübchen darf!

Zusammengefasst: Wer als Schwuler oder Hetero mit einer anderen Person ungeschützten Analsex hat, ist einfach lebensmüde. Genau darüber solltest Du mit Deinem Vater und Bruder reden, nicht über das Schwulsein an sich.

Auch über den etwaigen Irrglauben, AIDS können man heute behandeln, solltest Du reden. Ich war ein Jahr in Afrika und habe Leute unter moderne Medikamenten kennen gelernt, die sie von der BMGF bekommen haben. Man lebt damit lange, aber es ist sehr belastend und die Lebenserwartung ist trotzdem stark verkürzt, selbst mit deutscher moderner Medizin. Es ist eben keine Grippe und auch kein Tripper, AIDS zu haben!

Und das alles sagt hier eine Freundin von spontanem Sex, die sich gerne mal einen süssen Boy aus einer Bar abends mitnimmt aber ohne Gummi darf der ganz sicher nicht ran, egal wie viel Alkohol geflossen ist. Und Anal nicht mal mit Gummi, weil es eben leicht reißen kann.

Wer das Hirn an hat und sich gut schützt, hat auch am Morgen nach dem ONS noch ein sehr gutes Gefühl und freut sich auf den nächsten! Vielleicht ein Tipp, den Du Deinem Bruder ohne deinen Vater daneben geben solltest.
 
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