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backtoreality

Neues Mitglied
Hallo, ihr da draußen!
In diesem Forum habe ich mich angemeldet, weil...Naja, das lässt sich irgendwie schwierig erklären. Ich habe das Gefühl, och stehe am Rand einer Klippe und wenn ich noch einen Schritt weiter mache, verliere ich mich selbst.
Nach außen hin habe ich mich kaum bis gar nicht verändert, aber es geht gerade alles irgendwie den Bach runter. Vielleicht bilde ich mir das aber auch alles ein und über reagiere...
Manchmal denke ich mir 'Hey, ist doch gar nicht so schlimm, simulier nicht so' aber in anderen Momenten fühle ich mich absolut beschissen und frage mich, ob mich überhaupt jemand vermissen würde, wenn ich plötzlich nicht mehr da bin.
Ich glaube, alles hat damit angefangen, dass ich schon als kleines Mädchen nur hinter den Büchern gesessen habe und für mich Tiere und meine eigene kleine Welt das Wichtigste waren. Der ganze Stress hat dann in der zweiten Klasse angefangen - wir sind umgezogen, neue Stadt, neue Schule, neue Leute.
Ich verstand mich auch auf Anhieb super mit zwei Mädchen, aber wie das so ist, geht eine Dreier-Beziehung meist nicht gut. Das eine Mädchen, nennen wir es Leonie, wollte jeder zur Freundin haben. Wenn man 'auserkoren' war, war man selber der Größte. Aber sie wechselte ihre besten Freundinnen auch monatlich. Ich hatte zwei Mal das 'Vergnügen'. Wenn man nicht mehr ihre Freundin war, war man ein Nichts. Eine Null. Durfte Leonie und ihrer neuen besten Freundin dabei zu sehen, wie sie Spaß hatten und machten - Klasse.

Das ging eine ganze Weile so - dann kamen wir auf die weiterführende Schule. Ich, blöd wie ich war, wollte unbedingt mit Leonie zusammen auf eine Schule und sah mir gar nicht meine anderen Möglichkeiten an. Erster großer Fehler. Zweiter großer Fehler: sich alleine hinzusetzen, mit Leonie und ihrer derzeitigen besten Freundin im direkten Blickfeld.

Gut, dachte ich mir, suchst du dir eben eine neue Freundin.
Und so langsam ging das gar nicht - ich war mit ihr ein Herz und eine Seele. Bis dann Leonies beste Freundin abgeschrieben war und sie mit ihrem Charme alle anderen in ihren Bann zieht - nun auch meine beste Freundin. So schnell, wie sie gekommen war, ist sie auch wieder gegangen.
Nennt mich Kleptomanin, aber ich hatte das Gefühl, sie nehme mir alles weg! Von meiner besten Freundin bis zu meinem Herz.
(Wow, so dramatisch.)
Aber ich erzähle jetzt schon zu viel davon. Also, ich war ab der fünften Klasse so das Mädchen, das man beleidigen konnte, ohne dass sie es störte.
So fühlte ich mich zumindest und natürlich störte es mich Gott verdammt! Jeden Tag gesagt zu bekommen, wie hässlich man ist, lässt es einen irgendwann selber glauben!!
Vielleicht war das ja alles gar nicht so gemeint - aber in dem Augenblick weiß man doch von NICHTS!
...
Tut mir leid, ich überreagiere schon wieder. Naja. Die Jahre waren ein ziemlicher Auf-und-ab und den ersten Gedanken an Selbstmord...hatte ich glaube ich vor ein paar Wochen. Wie ich es machen würde. Wie würden meine Mitschüler reagieren und vor allem meine beste Freundin, der ich sowas nie anvertraut hatte und die grad unter dem Bann von Leonie stand? Ich würde es nicht spüren.
So frei und unbeschwert konnte man nur im Tod sein, im Leben ist man immer eingeschränkt.
Es war vor ein paar Wochen in der Nacht. Ich konnte wieder einmal nicht schlafen und dachte nach. Plötzlich rann mir eine Träne heiß die Backe hinunter. Ich schluchzte leise und schlug mir die Nägel in die Arme. Das beruhigte mich wirklich, denn ich wollte nicht, dass mein Bruder, der zu der Zeit in meinem Zimmer geschlafen hatte, es bemerkte. Aber die Tränen strömten über meine Wangen, ich Biss mir in die Wange und schmeckte Blut. Der Schmerz sagte mir: du bist noch in Ordnung. Alles ist in Ordnung.

Ich fragte mich, ob das nicht Selbstverletzung sei, aber verwarf den Gedanken hastig. Ich könnte das doch nicht tun.
Nach einiger Zeit hievte ich mich aus dem Bett, schlich ins Bad und betrachtete mich im Spiegel. Rote, verquollene Augen und die Wangen nass von salzigen Tränen. Ich wischte sie mir trocken und holte mehrmals tief Luft, bis ich wieder zurück in mein Zimmer ging und mich ins Bett fallen ließ.

War das Selbstverletzung? Habe ich etwa Depressionen? Was ist mir mir los? Oft stellte ich mir diese Fragen. Warum, wieso, weshalb? Ich halte es nicht aus. Um mich herum sind alle normal und ich fühle mich so ausgeschlossen, so fremd und unvertraut. Ich kann niemandem vertrauen und denke mir immer wieder: 'Ist doch alles nicht so schlimm.'
Ich habe mir sogar schon überlegt, was ich meinen Freunden schreiben sollte. Ihnen alles erzählen, bevor ich nicht mehr da bin. Gott, ich kriege wieder einen Kloß im Hals. Ich weiß nicht, ob ich das Leben hasse oder Liebe oder irgendwas dazwischen - ihr könnt mir sagen, dass es so vieles gibt, was das Leben lebenswert macht, aber anscheinend nicht bei mir. Ich werde ausgegrenzt, habe ständig das Gefühl, mit anderen konkurrieren zu müssen und sie beneiden zu müssen...ich bin feige, ist mir aufgefallen. Ich bin höchstwahrscheinlich lesbisch oder bi.

Manchmal gehe ich mir sogar selbst auf die Nerven. Mit meinem ewigen 'mir geht es scheiße'-gerede. Ich versuche, das alles zu überspielen, aber besonders in der Nacht kommt es immer wieder hoch.

Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Ich weiß nicht einmal, warum genau ich das hier schreibe.
 

N0V0LINE

Mitglied
Den ersten Gedanken an Selbstmord...hatte ich glaube ich vor ein paar Wochen.
Diese Gedanken kommen ja nicht von ungefähr. Ganz ehrlich ich persönlich halte nix von Selbstmord, nur weil du die Probleme nicht in diesem Moment lösen kannst musst ja nicht alles "Scheiße" sein. Sieh es als Herausforderung und als Chance dich weiterzuentwickeln als Person. Aus jeder Kriese kann man was lernen. Du solltest etwas Positiver sein und dankbarer. Positive Thinking. Immer das gute sehen, dich von negativen Gedanken abwenden. Buchtipp: Die Wirksamkeit positiven Denkens von Norman Vincent Peale.


So frei und unbeschwert konnte man nur im Tod sein, im Leben ist man immer eingeschränkt.
Alles eine Frage der Perspektive.

Es war vor ein paar Wochen in der Nacht. Ich konnte wieder einmal nicht schlafen und dachte nach. Plötzlich rann mir eine Träne heiß die Backe hinunter. Ich schluchzte leise und schlug mir die Nägel in die Arme. Das beruhigte mich wirklich, denn ich wollte nicht, dass mein Bruder, der zu der Zeit in meinem Zimmer geschlafen hatte, es bemerkte. Aber die Tränen strömten über meine Wangen, ich Biss mir in die Wange und schmeckte Blut. Der Schmerz sagte mir: du bist noch in Ordnung. Alles ist in Ordnung.
Wieder, du solltest deine negative Gedanken mit positiven Gedanken ersticken und dich mit etwas entspannendem beschäftigen. Die Probleme werden nicht weniger wenn du an sie denkst. SVV ist nicht ok und wie gesagt solltest du dich damit gar nicht beschäftigen. Du musst positive Energie in deinem Leben haben.

Bevor ich nicht mehr da bin.Ich weiß nicht, ob ich das Leben hasse oder Liebe oder irgendwas dazwischen - ihr könnt mir sagen, dass es so vieles gibt, was das Leben lebenswert macht, aber anscheinend nicht bei mir. Ich werde ausgegrenzt, habe ständig das Gefühl, mit anderen konkurrieren zu müssen und sie beneiden zu müssen...ich bin feige, ist mir aufgefallen.
Das deutet auf ein geringes Selbstwertgefühl hin zudem du kein Ziel im Leben hast, denn wenn du eines hast und du dir immer wieder ein neues setzt (Der Weg ist das Ziel) gehen dir solche Fragen nicht durch den Kopf.

Ich bin höchstwahrscheinlich lesbisch oder bi.
Und? Ist doch egal mit wem du deine Sexualität ausleben willst. Selbstakzeptanz ist auch ein Weg zu einem glücklicherem Leben.

Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Ich weiß nicht einmal, warum genau ich das hier schreibe.
Das beste was du machen kannst ist an dir zu arbeiten. Persönlichkeitsentwicklung. Ein Versuch ist es wert denn du hast ja nichts zu verlieren oder? ;)
 
S

stbm2014

Gast
also wenn du derartige belastungen emfpfindes und dich diese in deinem leben einschränken, würde ich mir schon einmal ernsthafte gedanken über hilfe machen. :)
 

aiutando

Mitglied
Ich schluchzte leise und schlug mir die Nägel in die Arme. Das beruhigte mich wirklich, denn ich wollte nicht, dass mein Bruder, der zu der Zeit in meinem Zimmer geschlafen hatte, es bemerkte. Aber die Tränen strömten über meine Wangen, ich Biss mir in die Wange und schmeckte Blut. Der Schmerz sagte mir: du bist noch in Ordnung. Alles ist in Ordnung.

Ich fragte mich, ob das nicht Selbstverletzung sei, aber verwarf den Gedanken hastig.
aber doch, das ist ein klassischer anfang für svv. gib auf dich acht.

Manchmal gehe ich mir sogar selbst auf die Nerven. Mit meinem ewigen 'mir geht es scheiße'-gerede. Ich versuche, das alles zu überspielen, aber besonders in der Nacht kommt es immer wieder hoch.
gesteh es dir zu. du spürst, dass es dir scheiße geht, und ja, es geht dir scheiße. du hast ein recht darauf, du darfst dich scheiße fühlen, und da gibt es nichts kleinzureden.


Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Ich weiß nicht einmal, warum genau ich das hier schreibe.
macht nichts, dass du das nicht so genau weißt. irgendetwas in dir hat beschlossen, dass es zeit ist, sich rat und vielleicht hilfe zu holen. vermutlich etwas, das sich um dich kümmert, das um dich besorgt ist und das möchte, dass du überlebst und dass es dir in absehbarer zeit wieder besser geht.

was du machen sollst? herausfinden, was du machen sollst bzw. wie du weiter machen willst.
rede mit den leuten hier, versuche, in dich reinzuspüren, überlege, ob es im rl menschen gibt, mit denen du reden kannst und die dir weiterhelfen (du gehst zur schule? was ist mit klassenleitung? vertrauenslehrer? schulsozialarbeit? gibt es da etwas?). es gibt beratungsstellen, an die du dich wenden kannst, durchaus auch mit dem anliegen "ich weiß eigentlich gar nicht wirklich, was los ist, aber mir geht's scheiße".
wenn du nicht sicher bist, ob du lesbisch bist - auch da gibt es anlaufstellen, zumindest in größeren städten. die beraten und helfen bei dem ganzen gefühlswirrwarr.

das sind alles so beispiele, wie es weiter gehen könnte.
 

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