Bissiger Hund

Lenni meinte:

Warum hat das Beißopfer die Hundehalterin nicht angezeigt?

Zum Vergrößern anklicken....

Es kommt doch darauf an, wie der Hundehalter mit der Situation umgeht. Man kann sich auch entschuldigen, wenn so etwas passiert und das regeln, ohne gleich eine Anzeige zu machen.

Schattenwölfin meinte:

Es kommt doch darauf an, wie der Hundehalter mit der Situation umgeht. Man kann sich auch entschuldigen, wenn so etwas passiert und das regeln, ohne gleich eine Anzeige zu machen.

Zum Vergrößern anklicken....

Liebe Schattenwölfin, ich glaube tatsächlich, du verwechselst da was.
Der Hund war angeleint, trat aus meiner Haustür, ging vor und biss zu. Dass daraus nur ein Zwicker geworden ist, war der schnellen Reaktion meiner Bekannten zu verdanken.
Wir sprechen hier nicht über ein Zwicken was ausversehen im Spiel passiert ist sondern um einen Hund, der angreift, und zwar ohne Vorwarnung.

Die Nachbarin erkennt entweder den Ernst der Situation nicht oder weiß genau was los ist und versucht vor den Konsequenzen davon zu kommen, wie bisher auch. Sie bot meiner Bekannten an, ihr nächste Woche 10 Eier bei mir zu hinterlegen als (O-Ton) Schmerzensgeld.
Es ist kein Spielverhalten von dem Hund, auch keine überschwängliche Freude. Er greift an.
Das geht jetzt 5 Jahre so. Wann wäre denn die Grenze für dich erreicht?

Ich bin auch Team Maulkorb. Gerne auch den grossen Metall-Maulkorb. Die sehen zwar gruselig aus, sind aber für den Hund meistens am einfachsten zu tragen, ohne grosse Gewöhnung. War zumindest bei unseren Hunden im er so.

Silan meinte:

Liebe Schattenwölfin, ich glaube tatsächlich, du verwechselst da was.
Der Hund war angeleint, trat aus meiner Haustür, ging vor und biss zu. Dass daraus nur ein Zwicker geworden ist, war der schnellen Reaktion meiner Bekannten zu verdanken.
Wir sprechen hier nicht über ein Zwicken was ausversehen im Spiel passiert ist sondern um einen Hund, der angreift, und zwar ohne Vorwarnung.

Die Nachbarin erkennt entweder den Ernst der Situation nicht oder weiß genau was los ist und versucht vor den Konsequenzen davon zu kommen, wie bisher auch. Sie bot meiner Bekannten an, ihr nächste Woche 10 Eier bei mir zu hinterlegen als (O-Ton) Schmerzensgeld.
Es ist kein Spielverhalten von dem Hund, auch keine überschwängliche Freude. Er greift an.
Das geht jetzt 5 Jahre so. Wann wäre denn die Grenze für dich erreicht?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich verstehe schon was du meinst, mir ging es mehr darum, dass das Ordnungsamt dem Hund vermutlich einen Maulkorb verpasst und das war es. Dadurch wird das Problem erstmal eingedämmt, aber dem Hund halt nicht geholfen. Der leidet weiterhin unter der schlechten Haltung.

Die Grenze wäre für mich längst erreicht, wenn ein Hund derart schlecht gehalten wird, das er zubeißt, also keinerlei Beißhemmung mehr vorhanden ist.

Mein Punkt war der, mit der Halterin in Ruhe zu reden und eine Lösung zu finden, ohne Vorwürfe, Belehrungen und Drohungen, weil so eben kein vernünftiges Gespräch zustande kommen kann.

Statt Ordnungsamt könnte man auch mal beim örtlichen Tierschutzverein nachfragen und um Rat bitten.

Schattenwölfin meinte:

Mein Punkt war der, mit der Halterin in Ruhe zu reden und eine Lösung zu finden, ohne Vorwürfe, Belehrungen und Drohungen, weil so eben kein vernünftiges Gespräch zustande kommen kann.

Zum Vergrößern anklicken....

Das hat @Silan schon alles versucht. Schreibt sie doch.

Silan meinte:

Wir sprechen hier nicht über ein Zwicken was ausversehen im Spiel passiert ist sondern um einen Hund, der angreift, und zwar ohne Vorwarnung.

Zum Vergrößern anklicken....

Nicht ohne Vorwarnung auch wenn ich verstehe wieso es sich für dich so anfühlt. Aber zum einen ist das für eine Bracke rassetypisches Verhalten (also Genetik und damit etwas was gelenkt und gemanagt werden muss aber nicht wegerzogen werden kann) und zum anderen hat es sich nach deiner Beschreibung auch dahingehend entwickelt.

Wenn es dein Hund wäre würde ich dir jetzt zu einem Drahtmaulkorb, dem ausbessern des Zaunes und einem Zweileinensystem (Geschirr hinten über Kraft und die vorne ist länger und hier lenkt man bei Bedarf) raten, dazu nicht mehr an Besuch und schon gar nicht an den Freund der Tochter lassen und dann schleunigst einen Termin bei einem Trainer der auch wirklich was vom Thema versteht und das ist in der Regel nicht die Hundeschule ums Eck. Kann dann sein das es übervorsichtig war, aber es kann auch sein das es schlimmeres verhindert hat.

Aber es ist nicht deiner. Daher rate ich ebenfalls dazu bei dir den Zaun zu sichern (dann bist du nicht auf die Einsicht der Nachbarin angewiesen) und ein Verbot das der Hund zu dir mitkommt bis sie ihn soweit vorausschauend führen kann das er keine Gefahr für deine Besucher mehr darstellt. Drahtmaulkorb ja für aussen wenn sie mit dem Hund Gassi geht. Aber hier bitte im Kopf haben es ist die Sicherheit das er nicht beißen kann. Es ist nicht die Sicherheit das er damit nicht stoßen kann und ist der angegriffenen Hund wesentlich kleiner, leichter oder filigraner braucht er seine Zähne auch nicht um den schwerer zu verletzen. Genauso wie dein Enkel auf dem Fahrrad mit einem Sprung ganz ohne Zähne herunter geholt werden kann und sich dabei verletzen kann.

Ordnungsamtsanzeige würde ich davon abhängig machen ob die Bekannte anzeigen will und wie einsichtig die Nachbarin ist.

Neugier meinte:

Nicht ohne Vorwarnung auch wenn ich verstehe wieso es sich für dich so anfühlt. Aber zum einen ist das für eine Bracke rassetypisches Verhalten (also Genetik und damit etwas was gelenkt und gemanagt werden muss aber nicht wegerzogen werden kann) und zum anderen hat es sich nach deiner Beschreibung auch dahingehend entwickelt

Zum Vergrößern anklicken....

Das wusste ich nicht, dass das bei Bracken in der Genetik verankert ist. Danke für die Info. Ja, das jst sich entwickelt.

Als Mitwissender oder auch als Gebissener, trage ich auch ein Stück Verantwortung. Denn, der nächste der gebissen wird könnte ein Kind sein! Der nächsten der gebissen wird, könnte eine böse ( 50% der Hundebisse hinterlassen eine bakterielle Entzündung) Entzündung bekommen. Aber auch andere Erkrankungen.
Ich selbst bin vor 2 Jahren gebissen worden, wie aus heiterem Himmel ..... und bin diesen Weg gegangen. Die wollten dann zwar eine Acktennummer. Aber ich war ja nicht zur Polizei um anzuzeigen. Ich hatte ein Foto vom Perso der Hundebesitzerin und ein Attest des Arztes. Das genügte. Was das Veterenäramt damit macht, ist nicht in meiner Verantwortung. Man bekommt auch keine Nachricht ob und was gemacht worden ist.

Beim zuständigen Veterinäramt eine Meldung machen, hat nichts mit verpetzen zu tun! Sondern mit Schutz für andere.

Es wird jemand kommen sich die Situation ansehen, und eine Schulung und einen Maulkorb verordnen.
Das hat nicht´s mit Anzeigen/Strafen im allgemein üblichen Verstehen zu tun.

Silan meinte:

Der Hund war angeleint, trat aus meiner Haustür, ging vor und biss zu. Dass daraus nur ein Zwicker geworden ist, war der schnellen Reaktion meiner Bekannten zu verdanken.
Wir sprechen hier nicht über ein Zwicken was ausversehen im Spiel passiert ist sondern um einen Hund, der angreift, und zwar ohne Vorwarnung.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, und genau diese Situation sollte man zu allererst verstehen, warum der Hund so plötzlich ohne Vorwarnung "angriff". Was war da wirklich passiert? Es genügte vielleicht einfach nur, dass die Bekannte genau dort stand, wo für die Hündin ihre Passage war und sie sich eingeengt fühlte und nur verstand, da steht jemand und versperrt ihr den Weg. Oder die Bekannte hat gleichzeitig eine Geste gemacht, z.B. Hand zum Händegruss ausstrecken, was für die Hündin ein Zeichen einer Bedrohung für ihre Halterin war, usw.
Man muss die Situationen immer sehr genau überprüfen, um zu verstehen, warum der Hund das und das macht und dann voraussehen kann, wie man reagieren muss. Also weder die Angst beim Hund noch bei der Halterin verstärken, und das geht eben nur durch Übung.

Ich frage mich grad generell, warum ein Maulkorb ein so mieses Image hat. Er tut nicht weh und ist der Hund erst einmal daran gewöhnt, hat er null Probleme damit.
Aber alle anderen (äußeren, denn die eigenliche Arbeit am Tier beginnt erst dann wirklich!) Probleme bleiben natürlich....