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Bin ich wirklich lieblos zu meiner Tochter?

Wie so vieles , was wir gerne hörten in der Kindheit. Und wir sind dadurch weder betrogen worden noch traumatisiert.
Traumatisiert vielleicht nicht, aber negativ beeinflusst vielleicht doch. "Betrogen" wurde man, wenn man es so drastisch ausdrücken will, eher durch die Lügen.

GrosseSchwester ist ehrlich zu ihren Kindern, ich find das gut.
 
Allerdings siehst Du auch, dass es nun andere Probleme gibt und Deine gut gemeinte Idee etwas nach hinten losgegangen ist.
Ich muss auch sagen das die Erzieherin daran selbst etwas Schuld war.
In dem Gruppenkreis ging es darum wer den Kindern die Geschenke bringt.
Die Kita unterstützt nämlich den glauben an das Christkind und dem Weihnachtsmann und sie wissen in der Kita nicht seit gestern das ich meine Tochter die Wahrheit weiß.
Wo sie dran war und gefragt wurde hat sie einfach die Wahrheit gesagt nicht mehr und nicht weniger.

Ich muss auch sagen das ich die Reaktion von der Erzieherin und der Leitung sehr überzogen fand danach wurde ich sofort angerufen und mir wurde gesagt das ich bitte meine Tochter abholen soll.
Ich dachte erst es wäre was passiert.
 
Ich finde auch, dass niemand darüber zu urteilen hat oder eine Elternentscheidung, den Weihnachtsmann-Mythos zu pflegen oder nicht, als falsch oder richtig zu etikettieren. Das entscheidet noch jede Familie selbst. Der Weihnachtsmann ist ja schließlich keine Staatsreligion.

Was mir aber aufstößt, @TE Deine Tochter hat den anderen Kindern gesagt, sie würden von ihren Eltern belogen. Ich denke, der Knackpunkt liegt hier. Es ist ein Unterschied, dem Kind zu vermitteln, Weihnachten sei ein schönes Fest, bei dem sich alle gegenseitig beschenken oder einem Kindergartenkind zu vermitteln, die anderen Kinder würden von ihren Eltern belogen werden mittels eines erfundenen Weihnachtsmannes.
Das finde ich reichlich ungeschickt und wenn es eine falsche Entscheidung bei dem Ganzen gab, dann diese Vorgehensweise.
 
Guten Abend zusammen,

Ich brauche euren Rat bei einer Sache die mich seit ein paar Tagen beschäftigt.
Es geht um meine Tochter und einen Vorwurf der Erzieherin aus ihrer Kita.

Es ist nämlich so das ich meine Tochter von Anfang an beigebracht habe das es kein Weihnachtsmann oder Christkind gibt.
Sie weiß also das ihre Weihnachtsgeschenke von mir und der restlichen Familie kommen.
Der Grund warum ich mich damals dazu entschieden habe ist nämlich mein Sohn.
Wo ich noch verheiratet war haben wie damals unseren Sohn erzählt das es das Christkind gibt.
Wo er dann 8 oder 9 Jahre alt war hat er auf der Grundschule von Mitschüler erfahren das es kein Christkind gibt.
Er hat uns daraufhin gefragt und wir haben ihm dann die Wahrheit gesagt.

Er war sehr traurig darüber und hat auch etwas geweint.
Und bei meinen Neffen wo sie die Wahrheit erfahren haben lief es auch so ungefähr ab.

Deswegen fand ich es eine gute Idee meiner Tochter von Anfang an die Wahrheit zu sagen und ihr so eine Lügenmärchen eben nicht aufzutischen.

Das Problem ist nur das sie dieses Jahr in der Kita wohl paar Kinder erzählt hat das es kein Weihnachtsmann oder Christkind gibt.

Wo mir die Erzieherin mir das erzählt hat habe ich natürlich meiner Tochter Zuhause und in Ruhe erklärt " das es Kinder gibt die daran glauben und es wäre natürlich sehr gemein von ihr diesen Glauben kaputt zu machen".

Ich dachte danach sei die Sache gegessen gewesen und paar Tage ging auch alles gut.

Dann am letzten Tag wo die Kita zu macht gab es in der Gruppe einen Kreis wo die Kinder eben erzählt haben wer zu ihnen kommt.
Wo meine Tochter dran kam posaunt sie herum das es keinen Weihnachtsmann oder Christkind gibt und das es eine Lüge von ihren Eltern sind.

Manche Kinder haben meine Tochter dann als Lügnerin beschimpft und paar waren wohl den Tränen nahe.

Ich wurde sogar angerufen und sollte sie früher abholen.

In der Kita wollte die Leiterin mit mir über den Vorfall reden und erklärte mir was passiert war.
Ich erzählte ihr warum ich mich entschieden habe das es für meine Tochter keinen Weihnachtsmann oder Christkind gibt.

Die Leiterin meinte darauf " das Kinder sehr viel Phantasie haben und es wäre nur natürlich das sie an einem Weihnachtsmann oder das Christkind glauben; weil das ihre Phantasie anregen würde und es gehört nun mal zu den Erfahrungen die ein Kind macht dazu das es irgendwann erfährt das diese Gestalten erfunden sind, und diese Erfahrung würde ich meine Tochter nehmen".

" Sie meinte auch das es von mir auch sehr lieblos ist das ich meiner Tochter den Glauben an den Weihnachtsmann und co nicht gebe".

Ich muss zugeben seit diesen Gesprächen bin ich mir nicht mehr so sicher ob ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe.

Soll ich meiner Tochter sagen das ich mich geirrt habe das es doch den Weihnachtsmann und Co gibt?
Blöder Brauch. Da lernt das Kind schon relativ früh das es auch bei ziemlich intimen Dingen von den Eltern belogen wird. Wer sich sowas einfallen lässt...
 

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