Ich kann mit der Tochter mitfühlen, bis zu einem bestimmten Punkt jedenfalls, weil die Schilderung an mein eigenes Leben erinnert. Auch meine Mutter ist leichtsinnig mit mir schwanger geworden, weil sie sich unter Kinderhaben was ganz anderes als die Realität vorgestellt hat (irgendwas von wegen mit einer lebendigen Puppe spielen und sich dafür von den Freundinnen bewundern lassen, vermute ich), ist vom Kindsvater unter demütigenden Umständen sitzengelassen worden, hat sich ihren Lebensunterhalt dann mit Billiglohnarbeit verdienen müssen weil der übermächtige Vater eine anständige geldbringende Berufsausbildung verhindert hat ("anständige katholische Mädchen heiraten und bleiben als Ehefrau zuhause und nehmen keinem Mann den gutbezahlten Beruf weg!") und war darum selten für mich da, Gefühle wie etwa Liebe gab es auch nicht grad im Übermaß, und was soll ich sagen, auch ich war sehr introvertiert, hatte immer Probleme Freunde zu finden, war lieber für mich allein und hing meinen eigenen Träumen und Gedanken nach, was mich geistig abwesend und körperlich ungeschickt erscheinen ließ. Been there, done that. Nur daß ich halt irgendwann volljährig und selbständig wurde und mir mein eigenes Leben aufbaute, meinen eigenen Interessen nachging und lernte, auch was dafür zu leisten, weit weg von der als unfähig empfundenen Mutter, wo ich nur total versumpft wäre, weil sie weder intellektuell noch materiell das bieten konnte, was ich gebraucht hätte.
Aber Deine Tochter war zu letzterem unfähig, dem selbständig leben und für sich selbst Verantwortung tragen. Wahrscheinlich wegen einer angeborenen Behinderung, die nie erkannt wurde.
Daran läßt sich nichts mehr ändern. Die eigene Gefühlsleere mit zweifelhaften Männern und einem ungewollten Kind zu füllen war dann auch nicht die richtige Strategie von ihr, sondern nur ein konsequentes Fortpflanzen ihrer Probleme in die nächste Generation. Ich beging diesen Fehler nicht, indem ich auf eigene Kinder verzichtet habe. Denn auch ich hätte keine positiven Gefühle oder großes Interesse für eigene Kinder übrig gehabt.
Daher noch mal, wenn Du die Problemkette beenden willst, kümmere Dich um Deine Enkelin. Sorge dafür daß sie jetzt notfalls alles von Dir bekommt, was sie von der eigenen Mutter nicht bekommen kann, nicht nur materielle Unterstützung, sondern vor allem menschliche Zuwendung.
Es ist unwahrscheinlich, daß sie die gleiche Behinderung hat wie ihre Mutter. Daher sollte man ihr die Möglichkeit geben, ihre eigenen Potentiale als gesunder Mensch zu entwickeln, mit Deiner Unterstützung wenn ihre Mutter ihr das nicht geben kann.
Das heißt nicht daß Du sie maßlos verhätscheln sollst - der typische Oma-Fehler - sondern daß Du sie fördern, aber auch fordern sollst. Alles geschenkt zu bekommen ist genauso falsch wie nie etwas positives zu bekommen.
Aber Deine Tochter war zu letzterem unfähig, dem selbständig leben und für sich selbst Verantwortung tragen. Wahrscheinlich wegen einer angeborenen Behinderung, die nie erkannt wurde.
Daran läßt sich nichts mehr ändern. Die eigene Gefühlsleere mit zweifelhaften Männern und einem ungewollten Kind zu füllen war dann auch nicht die richtige Strategie von ihr, sondern nur ein konsequentes Fortpflanzen ihrer Probleme in die nächste Generation. Ich beging diesen Fehler nicht, indem ich auf eigene Kinder verzichtet habe. Denn auch ich hätte keine positiven Gefühle oder großes Interesse für eigene Kinder übrig gehabt.
Daher noch mal, wenn Du die Problemkette beenden willst, kümmere Dich um Deine Enkelin. Sorge dafür daß sie jetzt notfalls alles von Dir bekommt, was sie von der eigenen Mutter nicht bekommen kann, nicht nur materielle Unterstützung, sondern vor allem menschliche Zuwendung.
Es ist unwahrscheinlich, daß sie die gleiche Behinderung hat wie ihre Mutter. Daher sollte man ihr die Möglichkeit geben, ihre eigenen Potentiale als gesunder Mensch zu entwickeln, mit Deiner Unterstützung wenn ihre Mutter ihr das nicht geben kann.
Das heißt nicht daß Du sie maßlos verhätscheln sollst - der typische Oma-Fehler - sondern daß Du sie fördern, aber auch fordern sollst. Alles geschenkt zu bekommen ist genauso falsch wie nie etwas positives zu bekommen.