Seit fast einem Jahr bin ich in meiner ersten Beziehung. Ich muss dazu sagen, dass ich ü30 bin. Dass ich vorher keine Beziehung hatte, hat vielfältige Gründe.
Nun habe ich seit einiger Zeit einen Freund und es läuft prima. Eigentlich… aber es gibt eine Sache, die mich frustriert: Er kommt nur, wenn er es sich selbst macht.
Ich habe ja etwas die Vermutung, dass es damit zu tun hat, dass er selbst viele Jahre vorher Single war und sich an diese Form der Stimulation einfach gewöhnt hat. Dennoch frustriert es mich.
Er ist unglaublich aufmerksam beim Sex und ich habe wirklich fast jedes Mal einen Orgasmus, aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich etwas zurückgebe.
Zum einen liegt das, denk ich, daran, dass ich wirklich eher submissiv/passiv bin im Bett. Zum anderen aber auch an meiner Unerfahrenheit. Ich weiß nicht wirklich, was ich tun kann. Wir vö**** 20-30 min, aber er kommt nur, wenn er es sich selbst macht.
Selbst wenn ich Hand anlege, klappt es nicht. Häufig übernimmt er direkt selbst (und auch das dauert dann eine Weile), manchmal lässt er doch mich machen, weil er merkt, dass es mich frustriert, wenn er gleich übernimmt. Ich schrubbe im Endeffekt ewig daran rum, bis mir die Hand abfällt und er doch übernimmt. Das einzige, was ich dabei noch tun kann, ist eine Prostatamassage.
Ich frag mich ständig: Bin ich so schlecht im Bett? Hat er überhaupt IRGENDWAS vom Sex mit mir? Masturbieren könnte er ja auch alleine. Und manchmal fühl ich mich, als wär ich die Wichsvorlage.
Selbst wenn ich drüber nachdenke, was ich tun könnte, fällt mir einfach nichts ein. Ich frag mich, ob man vielleicht einfach ab einem bestimmten Alter doch zu alt ist, um sowas noch „zu lernen“. Ich trau mich gar nicht mehr, irgendwas zu machen. Denn selbst wenn ich was versuche und Hand anlege, dann klappt es ja doch nicht (ich glaube, in der ganzen Zeit habe ich ihn zwei Mal zum Orgasmus gebracht) und irgendwie will ich es schon gar nicht mehr versuchen und mich abmühen, um am Ende doch wieder nur frustriert zu sein, dass ich offenbar so unfähig bin.
Oralsex…, das wäre eine Option, über die ich auch schon eine Weile nachdenke. Mein Problem ist v.a. (aber nicht nur) ein anatomisches: Ich habe (und ja, das ist durch den Kieferorthopäden festgestellt, nicht nur meine Wahrnehmung) eine verringerte Mundöffnung. Ich krieg schlicht meinen Mund nicht so weit auf. Das zweite Problem ist das oben genannte: Ich trau mich gar nicht, irgendwas zu probieren, weil ich inzwischen eh davon ausgehe, dass ich mich einfach saudumm anstelle.
Ja, ich weiß auch, dass es im Endeffekt darauf hinauslaufen wird, dass ich mit ihm das Gespräch darüber suche. Aber ich habe wirklich Angst vor der Antwort. Was ist, wenn er auf meine Frage, ob ich schlecht im Bett bin, mit JA antwortet?
Vor einigen Monaten hab ich ihn gefragt, ob man mir meine Unerfahrenheit eigentlich anmerken kann und auch das hat er bejaht. Das hat meinem Ego einen ziemlichen Knacks gegeben.
Was mich nur interessieren würde, gerade von den Männern hier: Wie ist das für euch? Kann es einfach sein, dass die Stimulation durch die Frau nicht aussreicht und man einfach selbst die Sache in die Hand nehmen muss?