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Bin ich krank?

LeGiT_

Neues Mitglied
Hallo, ich bin 17 jahre alt und mache nichts. Ich sitze zu Hause und mache nichts sinvolles. Ich spüre eine Angst wenn ich in die Öffentlichkeit gehe, ich rede nichtmal Online mit fremden Menschen, ich spüre einfach eine Angst. Ich habe den gedanken dass ich eine "Sozialphobie" habe. Ich habe Angst mit meinen Eltern darüber zu reden, über mein Leben, über meine aktuelle Situation. Nachts habe ich oft Depressionen, was aber den Tag über nicht so ist. Mein Traum ist es Programmierer zu werden. Von zu Hause aus arbeiten, nur die aller nötigsten Sozialen Kontakte zu haben, einfach vor dem PC zu sitzen und programmieren. Ich bin körperlich komplett inordnung. Mein Vater unterstützt mich finanziell sehr, worauf ich auch sehr dankbar bin, ich bin gerade dabei das programmieren zu lernen. Wenn ich darüber nachdenke sehe ich einen Sinn für mein Leben, aber ich komme nicht dazu! Am ende sage ich in meinem Kopf immer "Du hast noch Zeit..." und danach gehe ich Videospiele spielen, aber ich merke dass es falsch ist. Ich traue mich einfach nicht den Schritt zu gehen einfach mal zu MACHEN. So geht das schon 1 Jahr lang! Ich weiss nicht ob es einfach meine Faulheit ist, oder ob ich Krank bin! Ich traue mich nicht mit meinen Eltern darüber zu reden! Zurzeit bespreche ich mit meinen Eltern ob wir umziehen, Ob ich dadurch ein komplett neues Leben starten kann.. Meine Ängste dadurch beiseite zu legen. Ich fühle mich in dieser Gegend einfach nicht wohl! Ich hatte in meiner Schulzeit viele falsche Freunde und wurde auch gemobbt, ich denke dadurch habe ich keine Interesse an sozialen kontakten.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Krank? Liest sich für mich nicht so.
Eher schüchtern.
Heute wird alles zur Krankheit aufgeblasen und man kann sich zurücklehnen und sich sagen: "Hach, ich würde ja so gerne, kann aber nicht, weil ich ja krank bin!".
Und dann wird viel schöne Lebensenergie verschwendet.
Warum gehst du nicht zur Schule?
Welchen Abschluss hast du?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
... ich rede nichtmal Online mit fremden Menschen, ...
Na, immerhin ein Anfang, dass du hier schreibst!

Und von wegen "nichts tun": du machst dir tiefe
Gedanken, die andere in deinem Alter noch von
sich weisen. Du kennst dich ganz gut. Du reflek-
tierst, was du machst oder nicht machst, bist dir
bewusst darüber, dass es auch anders gehen
könnte.

Frage an dich: Was ist denn (neben dem Wunsch,
Programmierer zu werden) dein Ziel im Leben?
Was schenkt dir Zufriedenheit, was motiviert dich,
was bringt dich in Bewegung, trotz deiner Ängste
und Bedenken und negativen Erfahrungen?

Ich denke, jeder Mensch hat seine eigene Art von
Energie und Kraft – die einen eher sozialer Art,
die anderer körperlicher, und die dritten, wozu
du wohl gehörst, eher geistiger Art. Meist brauchen
diese Menschen etwas länger, bis sie in Fahrt kom-
men oder Erfolg haben. Also kein Stress, du bist
nicht allein mit deiner Eigenart und dein Leben ist
(hoffentlich) noch lang und bietet viele Optionen.

Gruß, Werner
 

Abrafax123

Mitglied
Ich traue mich einfach nicht den Schritt zu gehen einfach mal zu MACHEN. So geht das schon 1 Jahr lang! Ich weiss nicht ob es einfach meine Faulheit ist, oder ob ich Krank bin!
Was meinst du denn damit? Das Programmieren?

Ich würde dir generell nicht empfehlen, dich immer weiter zurückzuziehen.

Was du zur Zeit machst ist eine (unbewusste) Vermeidungsstrategie. Du versuchst dem Schmerz aus dem Weg zu gehen, der durch Kontakt oder der Auseinandersetzung mit anderen Menschen entsteht, weil dir dabei deine Defizite aufgezeigt werden.

Du hast negative Gefühle, wenn du gezwungen bist dich mit anderen Menschen auseinanderzusetzen, oder mit ihnen zu sprechen. Daher reagierst du mit Rückzug.

Das ist leider der falsche Weg! Er führt ins Verderben. Du wirst durch die Schmerzvermeidung immer schwächer, und deine Komfortzone wird immer kleiner. Negative Gefühle - die du eigentlich (unbewusst) vermeiden willst, werden immer schlimmer. Du bekommst Depressionen. Dein Leben macht keinen Spaß mehr.

Wenn Du wirklich glücklich und erfolgreich werden möchtest, kommst du nicht umhin, deine sozialen Fähigkeiten zu stärken und dich pro-aktiv mit deinen Ängsten und negativen Gefühlen auseinanderzusetzen. Du wirst dich zwingen müssen (in den ersten Momenten) wieder auf andere zuzugehen und Gespräche zu führen, soziale Kontakte zu pflegen. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Man sagt sogar: das menschliche Gehirn ist ein soziales Organ. Allein verkümmertes es. Du benötigst andere Menschen als Spiegel. - Kommunikation lernen. Lernen selbstbewusst und selbstwert zu interagieren. Sich selbst etwas wert sein. Sich selbst nicht vor anderen verstecken. Warum eigentlich auch? Die "Anderen" sind auch nicht perfekt. Jeder hat seine eigenen Sorgen. Du darfst für deine berechtigten Interessen einstehen.

Das ermutigende ist, das man das alles lernen kann, so wie Fahrradfahren. Man wird dabei nicht mit einem Fingerschnipp zum Meister, sondern Stück für Stück.

Ich wünsche dir den Mut und die Kraft einen anderen Weg einzuschlagen und deine Schüchternheit und deine Ängste zu überwinden! ;)
 

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