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Bin ich der Einzige der denkt, dass das Christentum nicht zu uns gehört.

  • Starter*in Starter*in Gandalfs Kraut
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@mikenull: meines Erachtens meistens Faulheit. Im realen Leben hat für die meisten Menschen Gott/bzw. die Religion keinen großen Stellenwert mehr, außer vielleicht zu Ostern und Weihnachten, wenn man halt pro forma zweimal im Jahr in die Kirche geht, weil es dann besonders schön ist, und vielleicht zu Hochzeit, Taufe und Beerdigung, weil man dann weiß, wo man sich hinwenden muß (sich einen nichtreligiösen Redner samt Zeremonie etc. zu engagieren ist aufwendiger). Dafür zahlt man dann auch die Kirchensteuer - wird meist vom Lohn abgebucht, merkt man also kaum - und man kann sich (pro forma-)Christ nennen, wichtig z. B. bei kirchlichen Brötchengebern. In so einem bequemen Leben kann man sich arrangieren, ohne jemals irgendwo anzuecken.
 
@ Nordrheiner:

Gegen den Glauben sündigt, z.B. wer selten oder gar nicht die Predigt hört, den Religionsunterricht versäumt, glaubensfeindlcihe Schriften liest oder mit glaubenslsoen Menschen verkehrt. Gegen den Glauben sündigt vor allem, wer freiwillig am Glauben zweifelt, oder aus eigener Schuld etwas Falsches glaubt. ( das bist Du in diesem Fall ) Am schwersten sündigt, wer vom Glauben abfällt oder den Glauben verleugnet.

( PS: Nicht aus dem Koran, sondern aus dem Katechismus )
Es ist schon lustig, wenn man die eigenen Vorschriften nicht kennt.....
 
Wer an Gott glaubt, muss das auch nicht beweisen, weil er nur glaubt. Glauben darf dann aber auch nicht von Gläubigen als "Wahrheit" verkauft werden.
Letzterer Satz in Großbuchstaben, fett geschrieben und dick unterstrichen.
Genau das ist nämlich der Knackpunkt - Glauben als Wahrheit zu verkaufen, und nicht nur irgendeine Wahrheit, sondern eine völlig unumstößliche, an der der geringste Zweifel zu haben schon verboten ist, ist das Geschäft der Religionen.
 
Dittmar schreibt einen guten Abschnitt dazu:
Zitat:


Das wird meist übersehen - der Glaube tut mir gut, daher ist er auch richtig. Das ist das, was den Menschen eingeredet wird, und weswegen sie anfangen, zu glauben. Sie glauben zunächst, der Glaube sei wahr. Dann, wenn sie genügend Verstand beisammen haben, um sich ernsthaft mit der Wahrheit zu beschäftigen, wird diese Brücke hinter ihrem Rücken abgebrannt: Jetzt braucht man keine Beweise mehr, keine Gründe, keine Rationalität, jetzt ist es die Wirkung, die als Krücke dienen soll, den Glauben aufrecht zu erhalten.

Aber können Sie an etwas glauben, von dessen Wahrheit Sie nicht überzeugt sind? Nein. Sie können nicht an den Osterhasen glauben, denn Sie sind überzeugt, dass es den nicht gibt. Sie glauben nicht an Zeus, weil Sie überzeugt sind, dass es den nicht gibt. Sie glauben nicht an den Weihnachtsmann, weil Sie überzeugt sind, dass es den nicht gibt.

Nur beim Glauben an Gott machen Sie eine Ausnahme - warum nicht beim Weihnachtsmann? Weil Sie sich selbst betrügen. Sie haben angefangen, zu glauben, und jetzt können Sie nicht mehr zurück, aus Angst, in ein Loch zu fallen. Dass man den Glauben rational begründen kann, diese Hoffnung haben Sie längst aufgegeben - hätten Sie dies zu Anfang gewusst, Sie hätten nicht erst mit dem Glauben angefangen. Dies ist eine Selbsttäuschung. Sie täuschen sich darin, dass der Glauben an etwas nichts mit der Wahrheit zu tun habe. Und Sie täuschen sich darin, dass man Wahrheit haben kann, ohne Prüfung und ohne Zweifel.

Übrigens wirken auch Placebos deswegen, weil man daran glaubt, nicht, weil sie einen Wirkstoff enthalten. Also mindestens diesen Placebo-Effekt kann man dem Glauben zusprechen. Aber das hat nichts mit der Wahrheit des Glaubens zu tun. Placebos wirken auch bei Atheisten.
 
Ich teile diese Meinung nicht.

Jeder definiert "gut" anders. Auch das Christentum hat nur eine moralische Vorstellung von dem "guten". Diese Moralvorstellung wird durch einen Gott untermauert und erhebt dadurch einen nahezu absolutistischen Wahrheitsanspruch.
Die Verallgemeinerung "Christentum" halte ich für sachlich falsch, denn es gibt innerhalb des sogenannten Christentums Menschen, bei denen ich das Christliche nicht erkennen kann. Ein Etikett macht noch kein Produkt.

Aber wer sagt, dass das christliche Bild des "guten" das beste ist?
Du sagst "gut" ist Definitionssache, aber gut-sein-wollen braucht Gott?
Sagen wir mal: Deine christliche Definition und deine moralische Sicht des Guten benötigt Gott.
Objektiv ist das nicht, sondern eher provokant, dass Gutes nur durch Streben nach Gott entsteht.
Ja, es ist provokant.


Es geht doch nicht darum ob jemand Gott braucht, sondern darum ob man an ihn glaubt. Wie kann ein Mensch etwas ablehnen was er nicht für real hält? Entweder du glaubst oder du hast Pech und bist ein böser Mensch? Häh?
Die Antwort ist doch (für mich) klar: Wenn ein Mensch Gott für nicht real hält und sich deswegen gegenüber allen Fragen nach Gott ignorant verhält, dann ist das Ablehnung.

Nur die Aussage "entweder-oder" würde ich anders formulieren: Entweder ein Mensch hält Gott für real - und lebt dem entsprechend, kümmert sich um die damit verknüpften Fragen oder nicht. Und alles was wir tun hat Konsequenzen.



Die Welt ist voller Christen, die Menschen ausbeuten, egoistisch sind und von denen wir uns alle distanzieren würden.
Was sind für Dich Christen ?

Ich finde man sollte Menschen mal fragen "warum bist du Christ oder XY?" Das WARUM ist viel entscheidender als das Label des Glaubens. Denn wenn jemand nur Christ ist weil es Tradition ist oder weil er Angst hat auszutreten, bedeutet das nichts.
Wenn jemand aber an Nächstenliebe glaubt, daran gutes zu tun und sich DANN entscheidet deswegen Christ zu werden, dann bedeutet das etwas für mich. Aber nicht weil er Christ ist, sondern weil er sich für etwas (nach meinem moralischen Kompass) gutes entschieden hat.

Jeder kann Glaubensvorschriften befolgen. Wichtig ist dies in guter Absicht zu tun. Ein Mensch mit guten Absichten ist mir lieber als ein Mensch, der nur (religiöse) Regeln befolgt.
Natürlich kann aus guten Absichten auch böses entstehen, aber das ist eben auch das Risiko freier Entscheidungen - dass man irren kann.

Unsere Welt sieht so aus, dass es viele Wege gibt gutes oder schlechtes zu tun, mit und ohne Religion.

Dem letzten Satz widerspreche ich: Sicher gibt es viele Wege, Gutes oder Schlechtes zu tun - mit oder ohne Religion. Die Welt wird aber nicht von vielen verschiedenen Wegen geprägt, sondern von Menschen, die für sich Entscheidungen getroffen haben.
Und wenn ich mir die Folgen der Entscheidungen ansehe, dann habe ich den Eindruck, dass Menschen in der Mehrzahl entweder gute Wege ignorierten oder sogar aktiv ablehnten - oder aber gute Wege nicht kannten. Und da stellt sich mir schon die Frage nach dem Warum.
 
@ Nordrheiner:

Gegen den Glauben sündigt, z.B. wer selten oder gar nicht die Predigt hört, den Religionsunterricht versäumt, glaubensfeindlcihe Schriften liest oder mit glaubenslsoen Menschen verkehrt. Gegen den Glauben sündigt vor allem, wer freiwillig am Glauben zweifelt, oder aus eigener Schuld etwas Falsches glaubt. ( das bist Du in diesem Fall ) Am schwersten sündigt, wer vom Glauben abfällt oder den Glauben verleugnet.

( PS: Nicht aus dem Koran, sondern aus dem Katechismus )
Es ist schon lustig, wenn man die eigenen Vorschriften nicht kennt.....

Was Du aus dem Katechismus angeführt hast, sind nicht meine Vorschriften. Für mich ist die Bibel der Maßstab und nicht die von Menschen unserer Tage formulierten Vorschriften. Aus meiner Sicht ist es schon falsch, einem anderen Menschen für seinen persönlichen Glauben Vorschriften zu machen. Hinterfragen ist aus meiner Sicht ausdrücklich wichtig.
 
Dittmar schreibt einen guten Abschnitt dazu:
Zitat:

Das wird meist übersehen - der Glaube tut mir gut, daher ist er auch richtig. Das ist das, was den Menschen eingeredet wird, und weswegen sie anfangen, zu glauben. Sie glauben zunächst, der Glaube sei wahr. Dann, wenn sie genügend Verstand beisammen haben, um sich ernsthaft mit der Wahrheit zu beschäftigen, wird diese Brücke hinter ihrem Rücken abgebrannt: Jetzt braucht man keine Beweise mehr, keine Gründe, keine Rationalität, jetzt ist es die Wirkung, die als Krücke dienen soll, den Glauben aufrecht zu erhalten.

Dittmar behauptet etwas, zu dem ihm die Beurteilungskompetenz fehlt. Er kennt offensichtlich nicht den vorgelebten Glauben, der das Einreden nicht benötigt. Auch ist es völlig falsch anzunehmen, der tiefgläubige Christ würde keine Beweise, keine Rationalität, keine nachhaltigen Gründe brauchen.

Aber können Sie an etwas glauben, von dessen Wahrheit Sie nicht überzeugt sind? Nein. Sie können nicht an den Osterhasen glauben, denn Sie sind überzeugt, dass es den nicht gibt. Sie glauben nicht an Zeus, weil Sie überzeugt sind, dass es den nicht gibt. Sie glauben nicht an den Weihnachtsmann, weil Sie überzeugt sind, dass es den nicht gibt.

Nur beim Glauben an Gott machen Sie eine Ausnahme - warum nicht beim Weihnachtsmann? Weil Sie sich selbst betrügen. Sie haben angefangen, zu glauben, und jetzt können Sie nicht mehr zurück, aus Angst, in ein Loch zu fallen. Dass man den Glauben rational begründen kann, diese Hoffnung haben Sie längst aufgegeben - hätten Sie dies zu Anfang gewusst, Sie hätten nicht erst mit dem Glauben angefangen. Dies ist eine Selbsttäuschung. Sie täuschen sich darin, dass der Glauben an etwas nichts mit der Wahrheit zu tun habe. Und Sie täuschen sich darin, dass man Wahrheit haben kann, ohne Prüfung und ohne Zweifel.

Übrigens wirken auch Placebos deswegen, weil man daran glaubt, nicht, weil sie einen Wirkstoff enthalten. Also mindestens diesen Placebo-Effekt kann man dem Glauben zusprechen. Aber das hat nichts mit der Wahrheit des Glaubens zu tun. Placebos wirken auch bei Atheisten.

Die Behauptung Dittmar's kann ich nicht nachvollziehen. Für mich haben die logisch klingenden Erklärungen Dittmar' den Eindruck hinterlassen, dass Dittmar versucht etwas logisch zu erklären, was er nicht verstanden hat.

Ich habe viel Gutes mit und durch Gott erlebt. Und jedesmal, wenn ich vor mir kaum lösbaren Problemen stehe, frage ich mich immer wieder aufs Neue: Warum hilft Gott mir nicht auch jetzt?
Aber ich entscheide mich immer wieder auf's Neue, Gott zu vertrauen. Dadurch mache ich auch immer wieder neue und sehr gute Erfahrungen mit Gott. Meine Erfahrungen sind der Nährstoff meines Glaubens, nicht das gedankenlose "für-wahr-halten". Daher kann ich meinen Glauben rational begründen und ich brauche keine Angst zu haben, meinen Verstand einzuschalten, im Gegenteil.

In einem Punkt jedoch muß ich Dittmar zumindest in gewisser Weise zustimmen: Wahrheit ist nur erhältlich durch persönliche reale Erfahrungen und diese müssen sich auch im Zweifel und durch Prüfung bewähren.
 
Dittmar hat auch mal geglaubt. Hat sich aber wg. Verstand davon gelöst.
Und natürlich ist der Katechismus gültig. Selbst wenn er für Dich nicht gilt. ( es machen sich eben viele ihren Glauben selbst zurecht )
Und "rationale Begründungen" gelten ausschli8eßlich für Dich. Nicht für andere - denn natürlich gibt es für persönliche Erlebnisse auch keinen Beweis.
 
Niemand muss hier irgendwas beweisen.

Wer nicht an Gott glaubt, kann sehr wohl sagen, dass es ihn wissenschaftlich gesehen nicht gibt. Beweisen kann man Nicht-Existenz nicht.

Wer an Gott glaubt, muss das auch nicht beweisen, weil er nur glaubt. Glauben darf dann aber auch nicht von Gläubigen als "Wahrheit" verkauft werden.

Man hört oder liest immer wieder solche Aussagen "darf nicht als Wahrheit verkauft werden". Dieses Verbot verstehe ich nicht. Was genau willst Du damit sagen?
 
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