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Bin am Ende - Ehe kaputt nach 22 Jahren und soziale Phobie

W

wolli

Gast
Hallo,

bin am Ende. Ich brauche unbedingt Hilfe. Bin 47 Jahre - seit 22 Jahren verheiratet und habe 3 Kinder.

Meine Frau hat sich jetzt von mir getrennt, da es sie mit mir nicht mehr aushält.

Die Angst und Schüchternheit habe ich schon seit ich Denken kann. Daß dies eine Krankheit ist - soziale Angst/Phobie wurde mir erst am 25.06.2006 bewußt - hatte ich im Internet gefunden.

Ich habe eigentlich nur meine Arbeit als Wichtigtes angesehen und mich hinter dieser versteckt und alles um mir herum vergessen oder links liegen gelassen. Freunde und Bekannte? habe ich eigentlich nicht! Feste sind mir ein Greul, deshalb sind wir selten - fast nie ausgegangen, außer alleine oder mit den Kindern.

Meine Frau hat mir öfters zugeredet etwas zu ändern, leider hatte ich nicht den Mut etwas zu tun bzw. zu viel Angst davor. Sie hat probiert mich zu unterstützen, nur habe ich dies alles nicht beachtet. Probleme konnte ich nicht lösen nur unter Alkoholeinfluss! Dann habe ich meiner Frau nur noch Vorwürfe im letzten Jahr gemacht! und dies kam mind. 2-3 x die Woche vor!

Aber ich liebe meine Frau über alles - leider habe ich dies in letzter Zeit überhaupt nicht mehr gezeigt, Sie fast nicht mehr beachtet, da ich meinte die Arbeit sei das Wichtigste.

Mein Problem ist auch, dass ich 2001-2002 arbeitslos wurde. Ab 2003 arbeite von zuhause alleine. Vor meiner Arbeitslosigkeit habe ich in einer kleiner Firma gearbeitet, wo ich auch gelernt hatte. Also überhaupt keine Veränderungen im Leben. Die Arbeit habe ich zwar gut erledigt - nur den Kontakt zu Mitarbeiter gemieden.

Meine Frau ist seit 2001 berufstätig und arbeitet mittlerweile den ganzen Tag von 8.30 bis abends ca. 18.30 - 19.00 Uhr.

Seitdem Sie arbeitet ist Sie einen anderer Mensch geworden! und ich konnte das nicht verstehen. Sie wird auf der Arbeit annerkannt, gelobt als positiv. Ich hatte nur negative Worte für Sie. Ich wollte dass Sie genauso wird, wie ich. Leider habe ich bis heute nicht erkannt, dass dies an meiner Krankheit liegt.

In letzter Zeit frage ich mich nach dem Sinn des Lebens. An Selbstmord denke ich in letzter Zeit öfters.

Ich habe jetzt gemerkt, so kann es mit mir nicht mehr weitergehen und helfen kann ich mir nur selbst - aber wie? Habt Ihr eine Idee?

Danke und Gruß
wolli
 
N

natao

Gast
Hallo Wolli,

es klingt als hast Du Dich ähnlich abgekapselt wie ich. Also so wie ich das verstehe warst Du auch vor der Trennung nicht sehr glücklich oder?

Vielleicht kannst Du darin eine Chance sehen dein Leben zu ändern und neue Prioritäten zu setzen ?.

Ich bin gerade dabei dies zutun, bei all der Arbeit gibt es auch noch andere Dinge die wichtig sind.

Ja und was die Trennung angeht würde ich das nicht als eine Entgültigkeit sehen. Vielleicht ist der Abstand sogar einmal ganz gut um euch klar zu werden was ihr aneinander habt und sich neu auszurichten.

Meistens ist es ja so, das wenn man in einer Situation ist, oft den Wald vor Bäumen nicht sieht. Etwas Abstand für eine Zeit kann da Wunder bewirken. Vielleicht solltest Du auch einfach mal für ein paar Tage raus in Grüne oder so?

Was Deine soziale Phobie angeht solltest Du dir vielleicht Hilfe von realen Menschen suchen, nicht über das Internet.

Vielleicht kannst Du diese Phobie auch selbst abbauen, indem Du Kontakte zu vertrauenswürdigen Menschen knüpfst und lernst auf andere zuzugehen. Es kann wirklich sehr schön sein, sich auch mal mit ganz fremden Menschen zu unterhalten und unter Leuten zu sein. Man kann da schon lernen mehr Selbstsicherheit zu gewinnen und sogar Freude daran zu haben.

Es ist schwer zu sagen was dich da so beängstigt, das mußt Du vielleicht wirklich selbst herausfinden. Es gibt da auch verschiedene Möglichkeiten gelassener und selbstsicherer zu werden. Angefangen von Meditation bis hin zu einer Verhaltenstherapie, wo du lernst mit solchen Situationen umzugehen ohne diesen auszuweichen.

Daran kannst Du selbst arbeiten oder auch zusammen mit einen Therapeuten.

lieben Gruß,

natao
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

guilty

Gast
lieber wolli,
ich bin der meinung du solltest auf natao´s rat hören. allerdings würde ich mich sofort in eine verhaltenstherapie begeben, ist doch nichts schlimmes. aber wenn sich deine gedanken schon um selbstmord drehen, glaube ich nicht dass es damit getan ist, raus ins reale leben zu gehen. lass dir helfen. dafür sind therapeuten da.
und auch für deine frau wird es eine erleichterung sein, zu sehen, dass du an dir arbeitest und erkannt hast, dass du dein leben ändern muss. sie wird wieder achtung und respekt für dich empfinden und erst dann könnt ihr vielleicht gemeinsam überlegen ob ihr noch eine gemeinsame zukunft habe.
aber am wichtigsten bist jetzt erst mal du. kümmer dich um dich selbst.
lg.
guilty
 
W

wolli

Gast
Hallo,

vielen Dank für Eure Hilfe. Es ist richtig, dass ich zuerst an mir arbeiten muss, um mich zu ändern - deshalb gehe ich auch in eine Therapie - hatte heute bereits eine erste Gesprächsstunde. Der Therapeut meinte auch, ich müßte meinen eigenen Weg einschlagen und außerdem eine Entscheidung treffen (meine Frau rausschmeißen!!!??)

Ob meine Ehe dadurch noch zu retten ist - ich glaube es momentan nicht mehr - ich hoffe zwar. Aber vorgestern hat meine Frau zu meinem jüngsten Sohn gesagt, dass Sie irgendwann ausziehen will.

Gestern redeten wir über unsere bzw. meine Probleme, in der ich ihr zu verstehen gab, dass ich mich ändern will und auch eine Therapie mache. Daraufhin fragte sie mich, ob sie mich in den Arm nehmen und drücken darf. Natürlich sagte ich nicht nein. Aber wie soll ich das deuten?

Sie sagt auch noch, dass Sie mich liebt, aber den anderen Mann halt mehr!!!! Sie geht jetzt fast jeden Abend weg - das tut verdammt weh!!!

Vielleicht macht doch eine Trennung auf Zeit Sinn - oder was meint ihr dazu?

LG
wolli
 
A

Adler-sollen-fliegen

Gast
Hallo Wolli,

Ich finde es sehr gut das du eine therapie machst.
Wir wäre es wenn du nach einigen sitzungen dein eFrau fragst ob sie dich begleitet, dann kann auch sie dem 'Arzt fargen stellen, rausbekommen wie sie dich unterstützen kann.

Ich denke das du nun glaubst das es alles leicht gesagt ist.
Das stimmt auch.
Sicher kann man den weg auch ohne Ärztlicher hilfe gehen, doch es ist sehr sehr schwer für beide.

Weil ich mich so für meine Vergangenheit schäme habe ich den weg ohne Arzt gewählt, ob wohl es tausende gibt die das gleiche erlebt haben.

auch ich laufe gefahr meine vier Jährige beziehung aufs spiel zu setzent,doch ich habe sehr sehr gute freunde die mir helfen.
Doch es hat lange gedauert so welche zu finden.
Es sind arbeitskollegen von meinem freund wir sind alle im Sozialenbereich tätig.
Ich muss sagen das ist auch das wichtigste.

Was ich dir sagen will ist GIB NICHT AUF WO EIN WILLE IST; IST AUCH EIN WEG

FREUNDE SIND SEHR WICHTIG und ich denke das auch du wieder viele finden werdst..

:)
 

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