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Gast
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Hallo
Ich bin 26 Jahre alt und seit 3 Jahren in einer wirklich äußerst turbulenten Beziehung zu einem Mann (26), der an einer instabilen Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline leidet. Er war vor meiner Zeit kurz in Therapie, da wurde die Vermutung gestellt und seitdem ist er auch nie wieder hingegangen.
Das er das hat, hat er mir natürlich erst viel später berichtet. Am Anfang ging wirklich alles ganz wahnsinnig schnell mit uns. Ich fand das damals schon komisch, dass er mich schon so schnell seiner Familie vorgestellt hat, mir gesagt hat, dass er mich heiraten will und zusammenziehen will, dass er mich unendlich liebt (da waren wir vllt gerade 3 Wochen zusammen). Er überschüttete mich mit Blumen und Komplimenten, Woow! Ich war wie geflasht!
Nach 2 Monaten redete er nach einem Kinobesuch plötzlich 3 Tage nicht mehr mit mir. Das verwirrte mich und er konnte mir auch keine wirkliche Begründung für sein Verhalten geben. Da fing es dann so langsam auch an, dass er sich nicht an Abmachungen hielt, oft sehr depressiv war und ohne Ende Essen in sich reinstopfte. Auch rastete er oft bei Kleinigkeiten vollkommen aus, schlug mit seinen Händen gegen Wände, beschimpfte andere sehr krass.
Über die Jahre bin ich zu seinem Objekt geworden, an dem er sich quasi abreagiert, wenn seine Anspannung wieder mal aus irgendwelchen Gründen zu hoch ist. Da wird mir von einen auf den anderen Tag gesagt, dass er mich nicht mehr liebt (obwohl es am Tag zuvor noch ganz anders war), dass er sein Leben ändern muss usw. Wir hatten dann meistens immer ein paar Tage keinen Kontakt und dann kam er wieder und weinte, dass er ohne mich nicht könnte. Auch benutzte er sein Studium dazu, Nähe zu mir zu drosseln, indem er einfach mal 12 Stunden in der Bib saß oder wenn Semesterferien sind, er die Ferien wieder mal ohne mich plant und am besten ganz weit von mir wegfährt, dann aber, wenn ich aus Gründen des Studiums nicht kann, sitzt er neben mir beim Lernen, will mich ablenken, will plötzlich mit mir Kaffee trinken gehen.
Auch Urlaube gehen nur, wenn wir eigentlich zu anderen Leuten (Familie) fahren oder seine Mutter mitkommt.
Mittlerweile ist er in 3 Jahren 4 Mal umgezogen, weil jedes Mal seine Mitbewohner irgendwie blöd waren oder ihm der Standort plötzlich nicht mehr gefiel.
Die Phasen wechselten sich ab, erst hing er an mir, war extrem Kuschel und liebe bedürftig, dann hasste er mich wieder und wir sahen uns wieder nicht. Ich hatte irgendwann verstanden, dass es nicht an mir liegt, sondern an ihm.
Nun bin ich seit einem Jahr in Therapie wegen einer leichten Depression, arbeite da an ein paar Konflikten, die ich in mir trage (Familie). Ich erzähle ihm natürlich davon.
Letzte Woche fing es wieder an, dass seine Laune wieder ins negative umschlug. Er hielt sich erst auf Druck an eine Abmachung zwischen uns, dann fing er wieder an, dass er mich nicht mehr sehen wollte. Wir waren dann ein Wochenende bei seiner Mutter, da war noch alles einigermaßen okay, dann auf der Rückfahrt meinte er, er will mich die Woche nicht mehr sehen, okay dachte ich mir.
Als er mich bei mir ablieferte, wollte er dann doch bei mir übernachten, weil er am nächsten Tag früh zur Uni musste (ich wohne quasi neben an), war okay für mich.
Die darauffolgenden Tage wollte ich dann bei ihm schlafen, weil wir den einen Abend in die Sauna wollten und ich am nächsten Tag mein Auto früh aus der Werkstatt holen wollte. War am Anfang für ihn okay, im Laufe des Tages dann doch nicht mehr, er ist ausgerastet, ich bin dann wieder zu mir.
Abends wollte er dann, dass ich wieder zu ihm komme, wollte ich dann aber nicht mehr. Nach langem gebettel seinerseits habe ich dann bei ihm übernachtet, um mir am nächsten Morgen wieder anhören zu dürfen, dass ihm alles zu eng wäre (ich hatte im Bett ihm deutlich gemacht, dass ich Lust auf Sex hätte). Ich bin dann aufgestanden, habe ihn gefragt, was denn gerade sein Problem sei und auf einmal fing er an mich anzuschreien. Er kam mit dem Gesicht ganz nah und sagte zu mir, ich wäre erbärmlich und kein Wunder, dass meine Familie mich nicht lieben würde (all solche Dinge, die ich eben in der Therapie bespreche), dass alle froh wären, wenn ich sterben würde usw. Das hat er mir eine Weile zu gesagt und dann ist mir etwas passiert, was ich bereue, weil es nicht meine Art ist und zwar habe ich ihm eine Ohrfeige gegeben.
Ich weiß wirklich nicht, wie mir das passieren konnte. Im selben Augenblick war ich zutiefst enttäuscht von mir, es war wir eine Art Reflex.
Er fing daraufhin an zu lachen und meinte ich hätte ein Aggressionsproblem. Er schmiss mich aus der Wohnung und seitdem herrscht natürlich Funkstelle.
Mich plagen seitdem Schuldgefühle, weil ich solch eine Reaktion von mir wirklich nicht kenne. Andererseits finde ich auch, dass er eine Reaktion meinerseits irgendwie provoziert hat ...
Ich bin 26 Jahre alt und seit 3 Jahren in einer wirklich äußerst turbulenten Beziehung zu einem Mann (26), der an einer instabilen Persönlichkeitsstörung vom Typ Borderline leidet. Er war vor meiner Zeit kurz in Therapie, da wurde die Vermutung gestellt und seitdem ist er auch nie wieder hingegangen.
Das er das hat, hat er mir natürlich erst viel später berichtet. Am Anfang ging wirklich alles ganz wahnsinnig schnell mit uns. Ich fand das damals schon komisch, dass er mich schon so schnell seiner Familie vorgestellt hat, mir gesagt hat, dass er mich heiraten will und zusammenziehen will, dass er mich unendlich liebt (da waren wir vllt gerade 3 Wochen zusammen). Er überschüttete mich mit Blumen und Komplimenten, Woow! Ich war wie geflasht!
Nach 2 Monaten redete er nach einem Kinobesuch plötzlich 3 Tage nicht mehr mit mir. Das verwirrte mich und er konnte mir auch keine wirkliche Begründung für sein Verhalten geben. Da fing es dann so langsam auch an, dass er sich nicht an Abmachungen hielt, oft sehr depressiv war und ohne Ende Essen in sich reinstopfte. Auch rastete er oft bei Kleinigkeiten vollkommen aus, schlug mit seinen Händen gegen Wände, beschimpfte andere sehr krass.
Über die Jahre bin ich zu seinem Objekt geworden, an dem er sich quasi abreagiert, wenn seine Anspannung wieder mal aus irgendwelchen Gründen zu hoch ist. Da wird mir von einen auf den anderen Tag gesagt, dass er mich nicht mehr liebt (obwohl es am Tag zuvor noch ganz anders war), dass er sein Leben ändern muss usw. Wir hatten dann meistens immer ein paar Tage keinen Kontakt und dann kam er wieder und weinte, dass er ohne mich nicht könnte. Auch benutzte er sein Studium dazu, Nähe zu mir zu drosseln, indem er einfach mal 12 Stunden in der Bib saß oder wenn Semesterferien sind, er die Ferien wieder mal ohne mich plant und am besten ganz weit von mir wegfährt, dann aber, wenn ich aus Gründen des Studiums nicht kann, sitzt er neben mir beim Lernen, will mich ablenken, will plötzlich mit mir Kaffee trinken gehen.
Auch Urlaube gehen nur, wenn wir eigentlich zu anderen Leuten (Familie) fahren oder seine Mutter mitkommt.
Mittlerweile ist er in 3 Jahren 4 Mal umgezogen, weil jedes Mal seine Mitbewohner irgendwie blöd waren oder ihm der Standort plötzlich nicht mehr gefiel.
Die Phasen wechselten sich ab, erst hing er an mir, war extrem Kuschel und liebe bedürftig, dann hasste er mich wieder und wir sahen uns wieder nicht. Ich hatte irgendwann verstanden, dass es nicht an mir liegt, sondern an ihm.
Nun bin ich seit einem Jahr in Therapie wegen einer leichten Depression, arbeite da an ein paar Konflikten, die ich in mir trage (Familie). Ich erzähle ihm natürlich davon.
Letzte Woche fing es wieder an, dass seine Laune wieder ins negative umschlug. Er hielt sich erst auf Druck an eine Abmachung zwischen uns, dann fing er wieder an, dass er mich nicht mehr sehen wollte. Wir waren dann ein Wochenende bei seiner Mutter, da war noch alles einigermaßen okay, dann auf der Rückfahrt meinte er, er will mich die Woche nicht mehr sehen, okay dachte ich mir.
Als er mich bei mir ablieferte, wollte er dann doch bei mir übernachten, weil er am nächsten Tag früh zur Uni musste (ich wohne quasi neben an), war okay für mich.
Die darauffolgenden Tage wollte ich dann bei ihm schlafen, weil wir den einen Abend in die Sauna wollten und ich am nächsten Tag mein Auto früh aus der Werkstatt holen wollte. War am Anfang für ihn okay, im Laufe des Tages dann doch nicht mehr, er ist ausgerastet, ich bin dann wieder zu mir.
Abends wollte er dann, dass ich wieder zu ihm komme, wollte ich dann aber nicht mehr. Nach langem gebettel seinerseits habe ich dann bei ihm übernachtet, um mir am nächsten Morgen wieder anhören zu dürfen, dass ihm alles zu eng wäre (ich hatte im Bett ihm deutlich gemacht, dass ich Lust auf Sex hätte). Ich bin dann aufgestanden, habe ihn gefragt, was denn gerade sein Problem sei und auf einmal fing er an mich anzuschreien. Er kam mit dem Gesicht ganz nah und sagte zu mir, ich wäre erbärmlich und kein Wunder, dass meine Familie mich nicht lieben würde (all solche Dinge, die ich eben in der Therapie bespreche), dass alle froh wären, wenn ich sterben würde usw. Das hat er mir eine Weile zu gesagt und dann ist mir etwas passiert, was ich bereue, weil es nicht meine Art ist und zwar habe ich ihm eine Ohrfeige gegeben.
Ich weiß wirklich nicht, wie mir das passieren konnte. Im selben Augenblick war ich zutiefst enttäuscht von mir, es war wir eine Art Reflex.
Er fing daraufhin an zu lachen und meinte ich hätte ein Aggressionsproblem. Er schmiss mich aus der Wohnung und seitdem herrscht natürlich Funkstelle.
Mich plagen seitdem Schuldgefühle, weil ich solch eine Reaktion von mir wirklich nicht kenne. Andererseits finde ich auch, dass er eine Reaktion meinerseits irgendwie provoziert hat ...