Hi Rolfi,
mein Tip.....
Da Du Dein Kind liebst -unabhängig den Umständen der Zeugung- und ein aktiver betreuender Vater sein willst (und kein Zahlvater), bist Du absolut erpressbar.
--> bei heutiger Trennung, hättest Du mit einem 1,5 Jahre alten Kind quasi keine Chance auf ein Wechselmodell, möglicherweise nicht mal auf ein Wochenendmodell oder auf nur eine Übernachtung mit Deinem Kind
--> dadurch, dass Du quasi weitgehend und frühzeitig aus der Erziehung draußen wärst, wird der klassische Entfremdungsprozess eingeleitet. Ein abwesender Vater wird so zur Normalität.
--> bis zum Alter von 3 Jahren, kann Dich Deine "Freundin" bei Trennung auf "Betreuungsunterhalt" verklagen. Das sind vielleicht 1200,-€ zuzüglich dem klassischen Kindesunterhalt, manchmal auch mehr, je nach Einkommen. Google das mal: "Betreuungsunterhalt"! Viele Väter glauben das nämlich nicht.
Dein Kind kann nichts dafür, also musst Du noch eine Zeit lang der Erpressung nachgeben und eine gute Mine zum bösen Spiel machen.
--> erfahrungsgemäß ist eine Beziehung mit aufgezwungener Schwangerschaft und wo eigentlich nie eine richtige Attraktivität vorhanden war, schwer zu kitten
--> versucht bitte trotzdem gut miteinander umzugehen - dem Kind zuliebe
Du kannst innerhalb der Beziehung wesentlich mehr erreichen, als bei Trennung. Deshalb:
- baue zum Kind weiter Bindung auf
- übernehme soviel wie möglich an Betreuung (aber vorsicht: nicht soviel, dass die "Freundin" denkt, Du nimmst ihr das Kind weg); helfe kindsbezogen soviel es geht
- versuche, dass Deine "Freundin" möglichst gut in Lohn und Brot kommt. Bestärke sie, zu arbeiten. Optimal: sie arbeitet viel - Du machst den Haushalt. Es reicht aber auch, wenn sie mehr arbeitet als Du.
- fange keinen Streit an, lobe sie (und denk dir Deinen Teil), denn bei Streit wird sie Dich einfach rausschmeißen und die Bindung zum Kind verringern sowie Unterhalt kassieren. Du bist leider erpressbar, aber sie muss nicht wissen, dass Du es weißt.
- mache auch Dein eigenes Ding, treffe echte Freunde, isoliere Dich nicht mit dieser "Beziehung"; Du brauchst nämlich Ausgleich
Ab dem Tag, wo Dein Kind 3 Jahre alt ist, kannst Du langsam Deine Trennung vorbereiten (wenn Du es länger aushälst auch länger).
- informiere Dich ausgiebig zum Wechselmodell (die gerichtliche Durchsetzung des Wechselmodells wird von Jahr zu Jahr wahrscheinlicher!)
- sei umso mehr fester Bestandteil in der Erziehung Deines Kindes
- besuche Selbsthilfegruppen, die Dir beim Absprung aus dieser destruktiven Beziehung helfen ohne dem Kind zu schaden.
Wenn Dein Kind 4-5 Jahre alt ist (je später, desto besser) und Du schon alles vorbereitest hast, kannst Du die Trennung aussprechen.
Vorher würde ich an Deiner Stelle nicht gehen.
Vielleicht schafft ihr es auch innerhalb dieser Zeit schöne Dinge zu erleben und neue Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Versuche irgendwann im Frieden mit ihr, zu gehen.
Die ungerechte Rechtsprechung zu Vätern bezüglich Betreuung von Kleinkindern, erfordert leider eine sehr sehr starke Zurückhaltung.
Väter, die ihre Kinder problemlos verlassen können und genug Geld haben, haben damit kein Problem.
Väter, die ihre Kinder lieben, müssen die Füße ein paar Jahre still halten.