Zur Erklärung,
ich bin aktuell noch verheiratet, meine Ehe ist allerdings kaputt. Es müssen nun noch einige wenige Themen erledigt werden, damit ich mich dann trennen kann. Zwischenzeitlich habe ich eine Person kennengelernt, die mir sehr viel bedeutet. Sie war leider viele Jahre mit einem Narzissten leiert. Wir waren Ende letzten Jahres 3 Monate zusammen. Im Dezember gab Sie mir den "Laufpass",
nach einiger Zeit erfuhr ich, nach dem ich zu ihr Kontakt aufgenommen habe, das Sie von mir schwanger war, aber dieses hat abtreiben lassen (ohne mein wissen). Nach dem ich im Dezember nicht mehr relevant war, hatte Sie wieder Kontakt zu Ihrem Ex-Partner aufgenommen. Sie bemerkte das dieser Sie wieder in die falsche Richtung bringt und manipuliert. Im März diesen Jahres fanden wir uns wieder und einiges war anders (besser) verständlicher als im Dezember. Leider musste ich feststellen, dass ich das ein oder andere Mal angelogen worden bin. Wir haben darüber ausführlich gesprochen und ich denke dieses auch so weit abgehackt. Natürlich ist bei mir nun weiterhin ein Fragezeichen, in dem ich mich Frage, wenn dinge etwas komisch sind, ob ich nun wieder belogen werde. Das führt eben auch öfters dazu, dass ich einiges nachfrage. Auch aktuell gibt es wieder ein Beispiel. Sie möchte nur kurz eine Freundin vom Kind abholen was ca. 45 Minuten dauert aber erst nach knapp 2,5 Stunden erfahre ich das aus dem abholen nichts wurde sondern sie hat dort noch etwas gegessen und ist jetzt aber auf dem Heimweg. Zwischendrin kam nicht mal eine kurze Information das sich der Plan geändert hat und das es länger dauert. Heute unternimmt Sie mit Ihrem Kind etwas, aber ich weiß nicht, was Sie unternimmt oder wo sie ist. Meine persönliche Meinung ist die, dass man gerade durch die Lügen im Vorfeld sich gewissermaßen mitteilen sollte, (ich kenne das im Übrigen auch nicht anders), so das eben auch kein schlechtes Gefühl aufkommt. Wenn Sie dann mal alleine unterwegs ist und es wird dann später, dann macht man sich sorgen. Nun kam das ein oder andere Mal die Aussage, das Sie sich kontrolliert fühlt oder warum sie mir Rechenschaft ablegen muss. Ich meine, ich teile Ihr auch mit, was ich mache und unternehme. Und gerade durch die Dinge, die im Vorfeld passiert sind, bin ich dann eben verunsichert. Da der Kontakt zu ihrem EX noch immer da ist (gemeinsame Tochter) fühle ich mich ohne hin schon komisch. Geheimnisse führen eben zu Misstrauen. Es werden hier einige schreiben, du sollst ihr vertrauen, das geht nur mit den Vorfällen nicht ganz. Auf der anderen Seite mag ich Sie wirklich sehr, wenn da nicht diese komischen Situationen und Momente gewesen währen.
Könnt Ihr mir hierzu mal eure Meinungen sagen? Was würdet ihr den tun und wie soll ich mich denn verhalten?
Lieben Dank vorab!
Hi
Ich verstehe nicht ganz, wie es in der von Dir beschriebenen Situation war: wolltet Ihr euch treffen oder hat sie gesagt, dass sie sich meldet, wenn sie wieder zuhause ist und du hast dir darum Sorgen gemacht oder warum war es für dich relevant zu wissen wo sie ist und was sie tut?
Also grundsätzlich finde ich, dass man einander keine Rechenschaft schuldig ist, wo man was tut (solange man nichts anderes verspricht oder man in einer so engen Beziehung miteinander ist, dass es einfach natürlich ist, sich die ganze Zeit abzustimmen).
Insofern kann ich sie verstehen.
Andererseits schreibst du, dass sie dich in der Vergangenheit mehrmals belogen hat und du diese Informationen brauchst, um ihr wieder vertrauen zu können. Das kann ich auch verstehen, halte es aber nicht für einen sinnvollen Wunsch.
Das eine Problem ist hier meiner Meinung nach, dass sie sich emotional anscheinend noch nicht von ihrem Ex gelöst hat und darum noch nicht frei ist für eine neue Beziehung. Das andere Problem ist, dass sie dich in der Vergangenheit mehrfach (!) belogen hat, sich von dir bereits einmal getrennt hat und dir eine so wichtige Information wie über ihre Schwangerschaft von dir nicht gegeben hat.
Dass eine Erwachsene avers reagiert, wenn sie jemandem, mit dem sie sich effektiv noch in der Kennenlernphase befindet, Rechenschaft über ihre Zeit ablegen soll, als wäre sie ein Schulmädchen, kann ich sehr gut verstehen.
Wie du es schaffen willst, ihr mit dieser Vorgeschichte dauerhaft zu vertrauen, kann ich mir hingegen nicht so recht vorstellen. Ganz ehrlich, ich glaube ich könnte es an deiner Stelle nicht.
Vielleicht legst du erst einmal eine längere Pause ein, was Beziehungen angeht, bis du deine eigene Trennung verarbeitet hast?
Dann kannst du weiter sehen. Grundsätzlich glaube ich, dass es hilfreich sein könnte, wenn du bewusst darauf achtest, dass deine neue Partnerin ein ähnliches Nähe - Distanz - Bedürfnis hat wie du...
Belies dich einfach mal hier im Forum zu Themen wie 'getrennter Urlaub' oder eben 'Informationen, wo man ist' oder 'Kontakthäufigkeit beim Schreiben oder Telefonieren'.
Wahrscheinlich wirst du erstaunt feststellen, dass da nicht jeder Mensch gleich tickt:
Grob überspitzt ausgedrückt gibt es Menschen, die sich unwohl fühlen, wenn sie mit dem/der Liebsten nicht in der Mittagspause noch schnell mit Herzchen und Umarmungen schreiben können und sich Sorgen machen, wenn die geliebte Person 5 Minuten zu spät ist.
Und auf dem anderen Extrem gibt es Menschen, die dem Partner fröhlich Goodbye winken, wenn der alleine zu 6 Wochen Abenteuerurlaub aufbricht und sich dann ehrlich freuen, wenn er wieder da ist und von seinen Erfahrungen erzählt - ohne eine offene Beziehung zu führen, ohne Verlustangst oder Eifersucht und ohne selbst untreu zu sein.
Das eine ist an und für sich nicht besser oder schlechter als das andere, man kann aber sich selbst und mindestens eine weitere Person sehr unglücklich damit machen, wenn man bei der Partner Wahl nicht darauf achtet, zu welcher Fraktion man selbst und zu welcher diese andere gehört.