Bei Freunden immer die zweite Wahl

Hallo. Ich habe seit Längerem das Gefühl, dass ich bei meinen Freunden immer nur die zweite Wahl bin. Dieses Gefühl lässt mich in tiefe Depressionen fallen. In meiner Vergangenheit wurde eine mittelschwere depressive Erkrankung bei mir festgestellt, die aber überwunden schien. Jetzt habe ich Angst, dass ich wieder fast jeden Tag Suizidgedanken bekomme. Vor allem bei einer Person zerstört mich das innerlich. Ich bin in eine Person aus meinem Freundeskreis verliebt. Diese Person ist eigentlich auch mein bester Freund, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Am besten werde ich mal ein paar Beispiele nennen. Was früher Seitenweise Konversation war wird heute nur noch mit einem simplen „k“ oder „xD“ beantwortet. Ich habe früher regelmäßig Aktionen wie essen gehen oder ins Schwimmbad fahren geplant. Mittlerweile wird aber statt „jo, bin dabei“ nur noch mit „Wer kommt alle mit?“ oder „Kommt darauf an wie viele mitfahren“ reagiert. Ich mache dem Freund in den ich verliebt bin ab und zu einfach zwischendurch Geschenke (meistens Spiele, da wir beide sehr viel zocken). Allerdings immer unter einem Vorwand, damit es nicht auffällt. Da ich mich sehr gut mit Hardware auskenne bin ich bei PC-Fragen/Hilfe auch immer zur Stelle. Auch wenn ich wiedermal links liegen gelassen wurde. Mittlerweile habe ich gar das Gefühl, dass ich nur noch ernst genommen werde, wenn Fragen wie „Hättest du demnächst mal Zeit meine neue CPU einzubauen?“ entgegengeworfen werden. Früher war ich immer mit der erste, der gefragt wurde, ob man doch Lust auf z.B. CS:GO hätte. Zuletzt hatte ich einen meiner Freunde gefrag ob er denn Lust auf dieses Spiel hätte. Als Antwort kam, er hätte heute zu viel gearbeitet und ihm tut alles weh, sodass er heute nichts mehr spielen wird. Was sehe ich eine halbe Stunde später? Er spielt mit einem meiner Freunde und ein paar Leuten, die ich nur flüchtig kenne ein MM in CS:GO. Als ich dann gefragt hatte, ob ich mitspielen könne hieß es „sry, wir sind schon zu 5t“. 3 Matches später ist einer der Personen offline gegangen und man ist Natürlich nicht auf die Idee gekommen mich anzuschreiben und zu fragen „hey, wir hätten jetzt nen Platz frei“. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Freunde kein Stück mehr zu mir halten. Letztens erst hatte ich mit einer der bereits erwähnten Personen, die ich nur flüchtig kenne eine Auseinandersetzung. Mein bester Freund, der diese Person vielleicht seit einer Woche kennt, hatte mich deswegen von unserem TeamSpeak Server gebannt. Als ich mit den zweien meiner Freunde, die sich überhaupt noch für meine Angelegenheiten und „Gefühle“ interessieren, darüber gesprochen hatte, haben sie gesagt, dass die Gegenseite komplett überreagiert hatte. Anfangs kam mir das wie ein Schildbürgerstreich vor. Mittlerweile sitze ich jeden Abend alleine zu Hause, spreche kaum noch mit meinen Freunden, obwohl ich aktiv versuche Kontakt aufzubauen. Das was mich aber am meisten verletzt ist, dass mein aller bester Freund, zu dem ich immer, egal was er für scheiße mir gegenüber gebaut hat, nicht einmal zu mir halten kann. Ich weiß wirklich nicht was los ist? Bin ich zu aufdringlich? Das glaube ich allerdings nicht… Ich weiß zur Zeit echt nicht weiter und hoffe jemand von euch kann mir einen guten Rat geben. Danke!

Wenn ich das richtig verstehe seid ihr beide männlich. Ich würde ja in dem Fall nicht davon ausgehen, dass er an dir interessiert ist. Vielleicht hat er ja bemerkt, dass du nicht mehr nur Freund bist. Also in meinem Freundeskreis gab es nie wirklich geschenkte Spiele, und zu zweit was unternehmen das “was trinken gehen“ übersteigt war auch nicht so der Fall. Würde mich auch unwohl fühlen wenn ich mit nem Freund ins Freibad geh... zu zweit...

Vielleicht hat ja jemand anders hier andere Erfahrungen und kann dir besser helfen.

Hallo Randomat!

Es tut mir sehr Leid, dass du solche Erfahrungen machen musst. Einiges davon kann ich sehr gut nachfühlen.
Der Vorschlag könnte sehr gruselig auf dich wirken, aber: Siehst du dich in der Lage, die anderen direkt zu fragen was lost ist? Ich hätte das früher, als ich mit Freunden Probleme hatte, niemals gekonnt. Dafür hatte ich zu viel Angst vor Ablehnung. Aber heute weiß ich, wie unglaublich befreiend es ist, wenn man bei zwischenmenschlichen Dingen nicht wild wochenlang vor sich hin spekuliert, was denn los sein könnte, sondern einfach direkt die Leute anspricht. Das kann im schlimmsten Fall sehr schmerzhaft sein, aber oft ist eine klare Ansage besser, als die Ungewissheit. Gerade deinem besten Freund gegenüber halte ich es für wichtig. Frag ihn "Hey, es hat sich was verändert. Du willst nur noch in der Gruppe was unternehmen und ich fühle mich von euch oft ausgeschlossen. Was ist los?" Ich finde du hast ein Recht darauf zu erfahren, was da passiert.

Grüße
Solitudo

astarius meinte:

Würde mich auch unwohl fühlen wenn ich mit nem Freund ins Freibad geh... zu zweit...

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Schämen solltest du dich für diese Aussage! Und du hast Freunde? Warum fühlst du dich unwohl, mit einem davon is Freibad zu gehen??? Armes Deutschland, wenn es es schon so weit gekommen ist, dass zwei Freunde nicht mal mehr zusammen schwimmen gehen wollen.

Nevis meinte:

Schämen solltest du dich für diese Aussage! Und du hast Freunde? Warum fühlst du dich unwohl, mit einem davon is Freibad zu gehen??? Armes Deutschland, wenn es es schon so weit gekommen ist, dass zwei Freunde nicht mal mehr zusammen schwimmen gehen wollen.

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Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, dass ohne mindestens 3 Leute niemand mehr was machen möchte. Und du lässt gerade außen vor, dass in dieser Situation einer der beiden mehr möchte. Würd ich sowas bemerken würde ich wohl auch nicht die zweisamkeit suchen, nicht jeder Mensch ist gut im Konfrontieren von sowas. Weglaufen ist einfacher als ab zu klären was Sache ist, und das was hier beschrieben wird ist ja das “Weglaufen“ seines Freundes.

Schämen soll ich mich also? Wenn man eher ein passiver Mensch ist fühlt man sich in Gruppen eher wohl, als in peinlicher Stille.

@TE Das beste was du tun kannst ist ein aufklärendes Gespräch zu suchen! (Wie von einem Vorredner beschrieben) Sonst macht dich die Unwissenheit noch mehr kaputt.