Kannst Du das bitte erörtern (besser noch: belastbare Beweise nennen)?
Kurz zur Definition von Konkurs durch Überschuldung:
Wikipedia meinte:
Überschuldung ist ein Zustand exzessiver Schulden, den der Schuldner nach menschlichem Ermessen nicht mehr aus vorhandenen Einnahmen oder Vermögen beseitigen kann. Der Begriff Überschuldung hat sich umgangssprachlich sowie durch die Verwendung in Spezialgesetzen gebildet. In Deutschland wird der Begriff als eine mögliche Ursache für eine Insolvenz in der Insolvenzordnung (InsO) definiert, deren Vorgänger die aus Oktober 1879 stammende Konkursordnung war. Der Begriff wird auch im Rahmen der Nachlassinsolvenz definiert.
Wie ich darauf komme dass Griechenland nach menschlichem Ermessen seine Schulden nicht zurück bezahlen kann?
Das Vertrauen der Gläubiger ging verloren und niemand wollte ihnen mehr Geld leihen. Alleine die Zinsen wurden so hoch, dass das nötige Wirtschaftswachstum, um diese jemals decken zu können, unrealistisch hoch hätte sein müssen.
Weshalb es eine Verschleppung ist: Durch den Bruch des EU Vertrages der Nicht-Beistandsklausel wurde die Bonität der anderen Länder dazu genutzt Griechenland finanziell durch Bürgschafen künstlich am Leben zu halten. Zu diesen Konkursverschleppungsmaßnahmen zähle ich auch die Staatsfinanzierung durch die EZB durch den Kauf toxischer Anleihen, welche zu diesem Stohfeuer geführt hat, was hier als Aufschwung verkauft wird, sowie die Target 2 Salden, die wir niemals wiedersehen werden.
Das ist deswegen kein Aufschwung, weil nur durch das Drucken von Geld nun einmal kein Wohlstand geschaffen, sondern nur umverteilt wird. Die Aktienmärkte sind völlig übersättigt, verzweifelte Anleger versuchen es mit Spekulationen im Wohnungsmarkt, Edelmetalle steigen usw. Halt die üblichen Anzeichen.
Natürlich ist mir klar dass die Schulden des einen auf der anderen Seite das Vermögen des Anderen ist. Zudem ist der Deutsche Staat berechtigt auf das Vermögen seiner Einwohner zu zugreifen und beispielsweise Zwangshypotheken zu verhängen, wie dies nach dem Weltkrieg gemacht wurde. Auch der Besitz von Gold wurde ja schon einige Male in der Vergangenheit verboten.
Wenn Deutschland also bürgt, dann mit dem Vermögen seiner Bürger. Deswegen heißt es ja auch Bürger. Landet also Griechenlands verschuldung über Umwege bei Banken und irgendwann auch als Bonuszahlung bei Privatpersonen, dann erhöht sich die zur Bürgschaft theoretisch zur Verfügung stehende Geldmenge im selben Maße, wie eben die Schulden.
Nur dass die Schulden durch das Zinssystem exponentiell immer schneller steigen und sich das Umverteilungsrad immer schneller dreht.
Theoretisch könnte diese Verschleppung also noch sehr lange so weiter gehen, wie Krall in einem seiner Videos auch sagt würde er sich eher als Geologe sehen. Er weiß wie Erdbeben entstehen und er kann messen dass sich da eine große Spannung aufgebaut hat, aber wann das Beben kommt kann letztendlich niemand sagen.
Schlimm finde ich dass die sich immer weiter verschlechternden Zustände medial als Markversagen dargestellt werden. Der böse Kapitalismus etc. So wird sogar öffentlich, vor allem von Grünen und Linken, von Zwangsenteignung und Verstaatlichung großer Unternehmen gesprochen.
Dabei war es ihre Politik, die diese massive Umverteilung zu verantworten hat, denn in einer freien Marktwirschaft wäre diese Risikoaversion nicht möglich gewesen.
Mehr Geld zu drucken bedeutet dass das bereits existierende Geld immer weniger wert wird. Das neue Geld fließt aber nur in die Taschen einiger weniger, die höhren Preise betreffen aber alle.
Hier die Entwicklung der Geldmenge:
https://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge#/media/Datei:Geldmenge_M3_1980bis2016.png
über die Y-Achse spiegeln ist die Entwicklung der Vermögen. Je mehr über diesen erwähnten Mechanismus der Verschleppung läuft, desto weiter geht die Schere zwischen Arm und Reicht auseinander. Dies erklärt wie schon 10 mal erwähnt die steigenden Kurse.
Die ÜBersättigung findet staat, weil die reale Wirtschaft von einem derartigen Wachstum, wie es die Geldmenge vorlegt, nur träumen kann. Es gibt also keine realen Gegenwerte.
Entsprechend sind nach Schätzungen inzwischen weniger als 3% der Geldmenge durch release Gegenwerte gedeckt und werden für den eigentlichen Zweck von Geld, dem Tausch von Waren und Dienstleistungen, genutzt.
Die anderen 97% treiben das immer schneller eskalierende Schneeballsystem an.
Ist einem dieser simple Zusammenhang bekannt wird auch klar weshalb es zu einem Problem kommen muss, wann immer die Neuverschuldung dauerhaft deutlich stärker ansteigt als das Wirtschaftswachstum.
Eine andere Möglichkeit um eine bessere Perspektive zu erlangen ist es, Wohlstand einfach nicht in Geld zu messen. Ist nur weit schwieriger zu erheben.
Letztendlich basiert das ganze System auf Vertrauen. Verlieren die Menschen den Glauben daran dass das bedruckte Papier einen Gegenwert hat bricht das System zusammen, da die Währung nicht gedeckt ist. Bzw. eben nur zu 3% ein realer Gegenwert existiert. Per Definition ist der Euro nicht einmal mehr eine Währung sondern Spielgeld, aber das ist ein anderes Thema. Man kann seine Steuern damit zahlen, also ist es schon so etwas ähnliches wie echtes Geld.
Entsprechend wird versucht das Vertrauen so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Wann ein Crash kommt hängt für mich also vor allem davon ab wie lange das Vertrauen aufrecht erhalten werden kann. Wir wissen dass sich sozialistische Umverteilungssysteme über Jahrzehnte voller Elend und Leid hinziehen können, ausreichend repressive Maßnahmen vorausgesetzt.
Meine Hoffnung dabei ist das Internet, da es geschichtlich ein Novum darstellt. Je höher der Leidungsdruck wird, desto mehr Menschen werden sich dafür öffnen ein System zu hinterfragen.