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Aussöhnen unter verfahrenen Umständen (Eltern)

LeonieMarie

Mitglied
Hallo,

ich weiß, dass es auf meine Frage vermutlich keine perfekte Antwort gibt, aber ich habe hier schon zweimal Sachen gefragt und war teilweise positiv überrascht, oder wurde zumindest jedes Mal weiter gebracht.

Ich werde in genau 3 Wochen 17 und habe mich seit ein paar Monaten komplett mit meinen Eltern überworfen. Die fanden meine Lebensentscheidungen schwer erträglich und ich bin über eine Sache, die sie gemacht haben, überhaupt nicht hinweg gekommen und denke auch nicht, dass ich das werde, wenn sie sich dafür nicht entschuldigen.

Ich bin Anfang des Jahres von zu Hause ausgezogen, weil ich die Situation dort nicht mehr ausgehalten habe (gesprochen hatte ich schon eine Weile vorher nicht mehr mit meinen Eltern). Das war alles nicht so ganz einfach, aber ich habe es bis jetzt alles auf die Reihe gebracht, ich komme über die Runden und werde sicher nächstes Jahr mein Abi haben und alles. Soweit also eigentlich prima.

Das Problem ist jetzt, es hat mittlerweile alles so eine Routine, dass ich irgendwie nicht sehe, wie es mit meinen Eltern noch besser werden könnte. Das ist besser, als es manche Alternativen gewesen wären, aber eigentlich finde ich es trotzdem ganz furchtbar. Das Verhältnis zu meinen Eltern war bis vor gar nicht allzu langer Zeit immer hervorragend und mir auch wichtig. Jetzt habe ich seit bald einem halben Jahr kein Gespräch mehr mit denen geführt, außer passiv-aggressiven Mitteilungen, über meine Brüder geschickt.

Fällt irgendjemandem einen Weg ein, sich in so einer Situation wieder auszusöhnen, oder es zumindest besser zu machen?
Ich weiß, dass ich auch einfach komplett Kreide fressen könnte, aber dafür waren mir die Dinge, um die es mir ging, einfach zu grundlegend un wichtig.
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
sich auszusöhnen finde ich immer gut.

Aussöhnung hat jedoch sehr viel damit zu tun, daß Du mit den verfahrenen
Umständen (Eltern) für Dich Deinen Frieden gefunden hast, um
gemeinsam mit ihnen in der Begegnung ruhig und friedlich bleiben zu
können, ohne daß das "Alte, was zu diesen Zerwürfnissen geführt hat"
wieder und wieder aufgefrischt wird.

Bist Du und sind Deine Eltern zeitgleich an einer Aussöhnung interessiert,
ist eine gemeinsame Aussöhnung leichter, einfacher und angenehmer und
vor allem friedvoller.

Vielleicht möchtest Du Dich an eine Beratungsstelle einer carikativen Einrichtung
wenden, um für Dich selber friedvolle und ruhige Wege der eigenen
Aussöhnung zu finden.

Es ist gut, daß Du unter diesen verfahrenen Umständen ausgezogen bist und
nun für Dich alleine verantwortlich bist und gut zurecht kommst damit.

Alles Gute für Dein Abitur und Deinen beruflichen Werdegang und
Deiner eigenen persönlichen Aussöhnung.

alles Liebe
flower55
 

LeonieMarie

Mitglied
Darfst du, das Thema bringt es nur oft mit sich, dass es den Thread aus den Angeln hebt.
Meine Eltern haben mich mit etwas bedroht, was vermutlich hilflos oder sogar gut gemeint war, und rein formaljuristisch legal, was ich aber ethisch-moralisch unbeschreiblich fand und finde. Ich bin seitdem nicht mehr darüber weg gekommen.
Ich war rückblickend auch nicht besonders rücksichtsvoll und hätte meinen Lebenswandel sicher etwas besser verbergen können. Ich hatte aber auch irgendwie nie gedacht, dass meine Eltern und ich die Sorte Verhältnis hätten, in dem so was nötig sein könnte:(
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Darfst du, das Thema bringt es nur oft mit sich, dass es den Thread aus den Angeln hebt.
Meine Eltern haben mich mit etwas bedroht, was vermutlich hilflos oder sogar gut gemeint war, und rein formaljuristisch legal, was ich aber ethisch-moralisch unbeschreiblich fand und finde. Ich bin seitdem nicht mehr darüber weg gekommen.
Nun ja, du könntest deinen Eltern mitteilen, dass dich der Vorfall sehr verletzt hat. Sucht man nach Versöhnung, ist es besser, seinem Gegenüber keine Vorwürfe zu machen sonder eher mit Ich-Botschaften zu vermitteln. Ob sich dann deine Eltern dafür entschuldigen, wirst du dann sehen. Wenn sie es nicht tun, sagt das auch schon einiges aus.

Ich war rückblickend auch nicht besonders rücksichtsvoll und hätte meinen Lebenswandel sicher etwas besser verbergen können. Ich hatte aber auch irgendwie nie gedacht, dass meine Eltern und ich die Sorte Verhältnis hätten, in dem so was nötig sein könnte:(
Wenn du meinst, Fehler gemacht zu haben, dann gestehe sie dir ein und vermittle das auch so deinen Eltern. Entschuldige dich, wenn es etwas zu entschuldigen gibt. Vielleicht kommen sie dann auch auf dich zu und entschuldigen sich für ihr Verhalten. Es ist allerdings auch eine Gratwanderung. Denn man kann nie wissen, wie die Eltern reagieren würden. Selbst, wenn du ihnen die Hand reichst, kann es sein, dass sie dich nur mit Vorwürfen bombardieren und im Grunde keine Aussöhnung möchten.
 

LeonieMarie

Mitglied
Nun ja, du könntest deinen Eltern mitteilen, dass dich der Vorfall sehr verletzt hat. Sucht man nach Versöhnung, ist es besser, seinem Gegenüber keine Vorwürfe zu machen sonder eher mit Ich-Botschaften zu vermitteln. Ob sich dann deine Eltern dafür entschuldigen, wirst du dann sehen. Wenn sie es nicht tun, sagt das auch schon einiges aus.


Wenn du meinst, Fehler gemacht zu haben, dann gestehe sie dir ein und vermittle das auch so deinen Eltern. Entschuldige dich, wenn es etwas zu entschuldigen gibt. Vielleicht kommen sie dann auch auf dich zu und entschuldigen sich für ihr Verhalten. Es ist allerdings auch eine Gratwanderung. Denn man kann nie wissen, wie die Eltern reagieren würden. Selbst, wenn du ihnen die Hand reichst, kann es sein, dass sie dich nur mit Vorwürfen bombardieren und im Grunde keine Aussöhnung möchten.
Das ist wirklich ganzer toller Rat, danke. ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, wie das Ganze organisieren.
 
D

Deliverance

Gast
[...]

@Leonie: Wie sieht die Situation denn mit deinen Eltern momentan aus? Sprecht ihr miteinander? Wie ist euer Umgang?
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deliverance

Gast
Du, wie im ersten Post beschrieben, nein. Ich habe einen großen und einen kleinen Bruder, einer lebt noch zu Hause, über habe ich ein wenig indirekten Kontakt.
Sorry, hab den Teil irgendwie überlesen, dass lag wohl an der Uhrzeit ;)

Also der erste Schritt wäre zu überlegen, was dein Fehlverhalten war und was das für Auswirkungen auf Deine Eltern hat(te), versetz dich mal in sie hinein....was könnten sie gefühlt haben?
Trauer, Wut, Angst, Verzweiflung?
Was für Auswirkungen hatte dein Verhalten auf Deine Familie?
Da kannst du ansetzen....denn damit findest du den Zugang zu deinen Eltern.
Vielleicht lässt sich das in einem Brief zusammen fassen oder du lädst sie an einem neutralen Ort zu einem offenen Gespräch ein....
Erstmal dahin zu kommen und die eigenen Fehler einzugestehen ist ein großer Schritt.
Wenn ihr vorher ein tolles Verhältnis hattet, wäre es umso schlimmer, wenn sich eure Wege dauerhaft auf diese Weise trennen.
Denkst du, du schaffst das?
 

LeonieMarie

Mitglied
Wenn ihr vorher ein tolles Verhältnis hattet, wäre es umso schlimmer, wenn sich eure Wege dauerhaft auf diese Weise trennen.
Denkst du, du schaffst das?
Ja, genau darum geht es mir.
Ich habe sowas in der Richtung tatsächlich auch schon versucht, Problem ist, das hat nur auf den Ausgangsstreit zurück geführt. Agree to Disagree wäre, was ich mir diesbezüglich wünschen würde, zumal ich ja sowieso in absehbarer Zeit volljährig werde, aber das konnte ich Ihnen noch nicht erfolgreich verkaufen.
 

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